Wieder einer für die Sammlung Opel Adam vor dem Aus
03.09.2018, 14:00 Uhr
Im Mai 2019 soll der letzte Opel Adam in Eisenach vom Band rollen.
Der Opel Adam galt Presse und Publikum seit 2012 als modisches Lifestyle-Mobil. Jetzt passt der Sympathieträger nicht mehr ins Programm des neuen Eigners PSA. Zu teuer und ineffizient ist der Kleinstwagen. Im Mai 2019 ist Schluss.

Zu aufwendig sei die Produktion in Eisenach, bemängelt der neue Opel-Eigner PSA mit Blick auf den Adam.
Seit 2013 ist der Opel Adam im Portfolio der Rüsselsheimer. Und tatsächlich hat der Kleinstwagen dem Autobauer seit seiner ersten Vorstellung auf dem Pariser Autosalon 2012 eine Flut positiver Schlagzeilen beschert. Auch bei den Kunden sammelte das modische Lifestyle-Mobil vom Schlag eines Fiat 500 oder Mini Cooper sofort Sympathiepunkte. In den Verkaufs-Charts der Kleinstwagenklasse belegte der Opel 2017 mit deutschlandweit knapp 23.000 Neuzulassungen den vierten Rang hinter VW Up, Fiat 500 und Smart Fortwo.
Trotz dieses Erfolges wird die Produktion des Adam im kommenden Jahr eingestellt. Anfang Mai 2019 soll das letzte Exemplar im Werk Eisenach vom Band laufen, wie mehrere Nachrichtenseiten melden. Eine offizielle Bestätigung gibt es momentan weder von PSA noch von Opel. Allerdings spricht vieles dafür, dass der Adam nicht ins Konzept der französischen Eigentümer passt. Zu teuer ist der stylische Kleinstwagen mit seinen unzähligen Individualisierungsmöglichkeiten in der Herstellung. Der PSA-Konzern setzt vor allem auf Gleichteile und damit auf ein Mindestmaß an Effizienz.
Unterdessen wird gemunkelt, dass die Franzosen die entstehende Lücke mit einem ihrer Philosophie entsprechenden Modell schließen wollen. Als möglicher Produktionsstandort soll das Opel-Werk im polnischen Gliwice im Gespräch sein. Im Werk in Eisenach soll nach dem Aus für den Adam das Kompakt-SUV Grandland X gebaut werden. Die Fertigung des nächsten Corsa wird dann zu 100 Prozent ins spanische Werk nach Saragossa verlegt.
Bereits vor Monaten berichtete die IG Metall von einem Werksumbau in Eisenach und einer damit verbundenen Reduzierung der Belegschaft von 1800 auf 1000 Mitarbeiter. Galt das Werk 1992 noch als modernstes Autowerk Europas ist es heute hoffnungslos veraltet und krankt an seiner personalintensiven Fertigung.
Quelle: ntv.de, hpr