Freitag, 26. September 2025Der Tag

mit Sebastian Schneider
Sebastian Schneider
08:21 Uhr

"Regiert" bald erstmals ein Weinkönig in Deutschland?

Das sind die Kandidaten.

Das sind die Kandidaten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Es wäre ein Novum: Erstmals steht ein Mann im Finale um das Amt der "Deutschen Weinmajestät" im pfälzischen Neustadt an der Weinstraße (20.15 Uhr). Levin McKenzie vom Weinanbaugebiet Rheinhessen bewirbt sich gemeinsam mit vier jungen Frauen um den traditionsreichen Posten. Sollte eine Frau gewinnen, wird sie zur 77. Deutschen Weinkönigin. Gewinnt McKenzie, trägt er den Premierentitel Deutscher Weinkönig.

Das Amt wirbt seit 1949 für die Branche und heißt in diesem Jahr geschlechterneutral "Wahl der Deutschen Weinmajestät" - weil der Wettstreit auch für Männer offen ist. Im Finale müssen vor allem Schlagfertigkeit und Persönlichkeit bewiesen werden. Eine Jury und das Publikum bestimmen, wer künftig rund 15.000 deutsche Winzerinnen und Winzer ein Jahr lang vertritt. Für das Finale qualifizierten sich auch Emma Meinhardt (Sale-Unstrut), Katja Simon (Hessische Bergstraße), Lucia Winterhalter (Baden) und Anna Zenz (Mosel). Gesucht wird der Nachfolger oder die Nachfolgerin der amtierenden 76. Deutschen Weinkönigin Charlotte Weihl (Anbaugebiet Pfalz).

07:56 Uhr

Warum manche Menschen nie Sex haben

Wie kommt es, dass manche Menschen selbst im hohen Erwachsenenalter noch nie Sex hatten? Dieser Frage ist ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) nachgegangen. In der bislang größten Studie zu Menschen ohne sexuelle Erfahrung fanden die Forschenden heraus, "dass Jungfräulichkeit im höheren Alter auf eine komplexe Mischung aus psychologischen, sozialen und genetischen Faktoren zurückzuführen ist", wie das Frankfurter Institut die Ergebnisse zusammenfasst. Die Arbeit wurde in der Fachzeitschrift "PNAS" veröffentlicht.

Das Forschungsteam, zu dem auch Expertinnen aus den Niederlanden und Australien gehörten, analysierte Daten von mehr als 400.000 Britinnen und Briten im Alter von 39 bis 73 Jahren. Rund ein Prozent von ihnen gab an, noch nie Sex gehabt zu haben. "Diese Gruppe war im Durchschnitt besser ausgebildet, aber auch einsamer, nervöser und unglücklicher als diejenigen mit sexueller Erfahrung", fasst das Institut zusammen. Die Forschenden fanden weiterhin heraus, dass Sexlosigkeit häufiger in Gegenden mit größerer Einkommensungleichheit auftrat.

Insbesondere bei Männern spielten auch körperliche Merkmale eine Rolle: Männer, die nie Sex hatten, waren häufiger physisch schwächer. Zudem lebten sie tendenziell in Regionen, in denen es weniger Frauen gab. Die Studie zeigt außerdem, dass Menschen, die nie Sex hatten, seltener Alkohol und Drogen konsumierten und in jungen Jahren häufiger eine Brille trugen. "Wir erkennen hier eine Gruppe von Menschen, die tendenziell sozial eher zurückgezogen lebt und daher häufiger Schwierigkeiten hat, einen Partner zu finden", kommentiert Co-Autor Brendan Zietsch von der australischen University of Queensland.

07:08 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

in den vergangenen Tagen erkennen immer mehr westliche Länder einen Palästinenserstaat an. Auf der israelischen Seite sorgt das für mächtige Verstimmungen. Am vierten Tag der UN-Generalversammlung wird die Rede von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erwartet - vermutlich auch zu diesem Thema.

Das wird heute auch noch wichtig:

  • Der Bundestag schließt um 9 Uhr die erste Runde der Beratungen für den Haushalt 2026 ab. Zunächst stehen die Einzeletats Arbeit und Soziales sowie Wirtschaft und Energie auf der Tagesordnung. Dann folgt eine Schlussrunde.
  • Nach Monaten der vorläufigen Haushaltsführung im Bund soll es nun wieder Planungssicherheit geben. Der Bundesrat entscheidet um 9.30 Uhr über den Haushalt 2025, für den in der vergangenen Woche bereits der Bundestag grünes Licht gegeben hatte. Auch über das Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität entscheidet die Länderkammer.
  • Der Tabellenführer FC Bayern eröffnet um 20.30 Uhr (Sky und im ntv.de-Liveticker) gegen den SV Werder Bremen den 5. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Es ist das einzige Bayern-Heimspiel während des diesjährigen Münchner Oktoberfestes.
  • Im Streit über die fristlose Kündigung des Mietvertrags für die AfD-Bundesgeschäftsstelle in der Hauptstadt will das Landgericht Berlin um 9 Uhr sein Urteil verkünden.
  • Vor dem Oberlandesgericht (OLG) München wird um 13 Uhr das Urteil gegen die mutmaßliche Linksextremistin Hanna S. erwartet.
  • Heute beginnt auf dem Cannstatter Wasen das - nach dem Münchner Oktoberfest - zweitgrößte Volksfest der Welt
  • Das Team Europa will beim 45. Ryder Cup seinen Titel von 2023 verteidigen. Von heute an treten die jeweils zwölf besten Spieler aus Europa und den USA vor den Toren New Yorks gegeneinander an.

Mein Name ist Sebastian Schneider und ich begleite Sie bis zum frühen Nachmittag durch den Nachrichtentag. Bei Hinweisen, Anmerkungen und Fragen schreiben Sie mir gerne unter: sebastian.schneider(at)ntv.de.

Los geht's!

06:40 Uhr

"Niemand kennt sich so gut aus": Trump sorgt bei Erdogan-Besuch für kuriosen Moment

Gestern war der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zu Besuch im Weißen Haus in Washington. Inhaltlich ging es um russisches Öl und einen Kampfjetdeal, den US-Präsident Donald Trump seinem Amtskollegen vorgeschlagen hat. In den sozialen Medien sorgt aber ein ganz anderer Ausschnitt für Verwunderung. Als Trump darüber fabuliert, dass ihm die Wahl 2020 angeblich gestohlen worden sei, zeigt er plötzlich auf Erdogan und sagt: "Niemand kennt sich mit manipulierten Wahlen so gut aus wie er." Erdogan zeigt sich auf den Kommentar zumindest äußerlich unbewegt - während Trump im Anschluss die gemeinsame "Freundschaft" lobt. Erdogan wurde immer wieder für seinen autoritären Regierungsstil kritisiert. Erst im vergangenen März verhaftete seine Regierung seinen wichtigsten politischen Rivalen, Ekrem Imamoglu.

06:03 Uhr

Falsche Lehrerin arbeitet jahrelang an Privatschulen - und streicht Gehalt ein

Keine Ausbildung als Lehrerin und doch als Lehrerin gearbeitet? Eine Frau soll genau das in mehreren Bundesländern an verschiedenen Privatschulen gemacht haben - ohne die entsprechende Qualifikation, aber mit gefälschten Unterlagen. Das geht aus einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim hervor. Nun wurde sie in Rheinland-Pfalz festgenommen und sitzt der Mitteilung zufolge in Untersuchungshaft. Als die Beschuldigte selbst einen Unfall anzeigen wollte, stellten die Beamten fest, dass gegen sie ein Haftbefehl vorliegt.

Die Frau soll zwischen 2021 und 2025 mit gefälschten Zeugnissen als Lehrerin in Rheinland-Pfalz und im Saarland gearbeitet haben. Dabei habe sie rund 150.000 Euro an Gehältern eingestrichen. Laut Behörden hat die Beschuldigte dafür Gehaltsnachweise und Universitätsabschlüsse gefälscht. Die Frau bekam mit den gefälschten Dokumenten zunächst eine Anstellung als Lehrerin in Rheinland-Pfalz. Das Gehalt aus der Zeit beläuft sich auf 143.000 Euro. Nach Angaben der Ermittler wurde die mutmaßliche Betrügerin entlassen, weil sie Krankmeldungen gefälscht und Geld der Schüler veruntreut haben soll. Danach fand sie erneut mit falschen Angaben im Saarland einen Job als Lehrerin und verdiente dabei mehr als 7000 Euro. Doch der Betrug fiel ebenfalls im April 2025 auf.

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