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Fehlinformationen auf Spotify Podcaster Joe Rogan gesteht Fehler ein

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Weil der Podcaster Joe Rogan in seiner Sendung umstrittenen Virologen und Impfskeptikern eine Bühne bietet, entfacht eine Diskussion um die Plattform Spotify. Der Streaminganbieter gelobt Besserung, aber auch Rogan gesteht Fehler ein.

Prominente Musiker wie Neil Young oder Joni Mitchell haben ihre Musik von Spotify zurückgezogen - aus Protest gegen umstrittene Corona-Podcasts von Joe Rogan. Nun meldet sich der Podcaster erstmals selbst zu Wort. In einem zehnminütigen Video, das er auf Instagram postete, erklärt der Comedian und Kampfsportmoderator unter anderem, dass er umstrittene Wissenschaftler deshalb zu Wort kommen ließ, weil sie "von der gängigen Meinung abweichen. Ich wollte hören, was sie denken".

Rogan räumt ein, dass seine Gäste in den kontroversen Folgen Fehlinformationen verbreiteten. Er erklärt aber auch, dass er Probleme mit dem Begriff "Fehlinformationen" habe. "Viele Dinge, die wir noch vor Kurzem für eine bloße Idee hielten, gelten heute als Tatsache." Als Beispiel nannte er die Wirksamkeit von Masken und Impfungen, die jedoch in der Wissenschaft nie wirklich umstritten waren. Den von Spotify angekündigten Schritt, Podcasts zum Thema Corona mit weiterführenden Quellen zu versehen, begrüßte Rogan.

Der erfolgreiche Podcaster gelobt Besserung. Er wolle künftig darauf achten, direkt nach Gästen, die eine kontroverse Sichtweise haben, Experten einzuladen, die eine dazu entgegengesetzte Meinung vertreten. "Ich wäre auf jeden Fall offen dafür, das zu tun. Und ich möchte in Zukunft gerne mit einigen Leuten sprechen, die unterschiedliche Meinungen in den Podcasts vertreten".

"Mache es nicht immer richtig"

Neil Young war vor wenigen Tagen der Erste, der deutliche Worte gegen Spotify fand. Die Rocklegende drohte mit dem Abzug seiner Songs und Alben, sollte der Streamingdienst Rogans Podcast nicht löschen. Vorangegangen war ein offener Brief von Ärzten und Wissenschaftlern, die Rogans Interviews mit den umstrittenen Virologen und Impfskeptikern Robert Malone und Peter McCullough kritisierten. Der Moderator soll auch selbst Fehlinformationen verbreitet und zum Beispiel für eine Behandlung mit dem Entwurmungsmittel Ivermectin geworben haben.

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"Es tut mir sehr leid, dass sie sich so fühlen, das ist ganz sicher nicht, was ich möchte. Ich bin ein großer Neil-Young-Fan", sagte Rogan. Er plane alles selbst und mache es nicht immer richtig, führte er fort.

Große Teile von Neil Youngs Musik sind von der Streamingplattform mittlerweile verschwunden. Youngs kanadische Landsfrau Joni Mitchell schloss sich dem Protest ebenfalls an. Auch Prinz Harry und Herzogin Meghan äußerten ihre Besorgnis. Das Paar hat einen lukrativen Podcast-Vertrag mit Spotify.

Quelle: ntv.de, mba/spot

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