Crime-Dokus als Ersatz Sport1 schafft "Sexy Sport Clips" ab
05.07.2024, 10:35 Uhr Artikel anhören
Auch Golf kann sexy - hatten die "Sexy Sport Clips" zumindest lange bewiesen.
(Foto: Sport1)
Die "Sexy Sport Clips" sind eine Art Institution im deutschen Fernsehen, wenn auch eine oft belächelte. Sport1 zieht nun endgültig den Stecker und sendet stattdessen Dokutainment-Formate. Die Entscheidung ist Teil einer neuen "Programm-Offensive".
Der Fernsehsender Sport1 strahlt nachts künftig keine Erotiksendungen mehr aus. Die "Programm-Offensive" greife ab dieser Woche, teilte der Kanal aus dem bayerischen Ismaning mit. Auch der Branchendienst DWDL berichtete. Bisher liefen in der Nachtschiene viele Jahre lang "Sexy Sport Clips", unterbrochen von Telefonsex-Werbung.
Das ist mit Anbruch der neuen TV-Saison nun Vergangenheit. Der Free-TV-Sender hat laut Mitteilung lauter neue Dokutainment-Formate erworben. Darunter sind die Formate "Highway Cops" und "Highway Patrol", die für die BBC produzierte Serie "Neighbourhood Blues", die Serie "Cops - Verbrecher im Visier" sowie "Border Patrol - Kuba", "Border Patrol - Lateinamerika" und "Border Patrol - Rom".
Die Formate werden sowohl tagsüber als auch in der Nachtschiene ausgestrahlt. "Somit wird Sport1 seine bisherige Nacht-Sendeschiene entsprechend neu gestalten", so der Sender. Sport1-Manager Christian Madlindl erläuterte: "Über unser bestehendes Sportangebot hinaus bauen wir so, wie bereits angekündigt, unser Entertainment-Portfolio mit starken Dokutainment-Strecken in der Tages- und Nachtschiene aus."
Sport1 hatte sein Programm bereits im Februar umgestellt und den "Sport1 Film-Freitag" eingeführt. Der Sender setzt dabei auf eine Kooperation mit Constantin Film. Seitdem zeigte Sport1 Filme wie "Die Superbullen" oder "Voll normaal". Zudem fand die Serie "Hausmeister Krause" den Weg zurück ins TV. Wöchentlich laufen fünf Episoden am Stück. "Eine durchaus ungewöhnliche Programmierung für den Spartensender, der mit Blick auf die derzeitigen Quoten am Freitagabend aber auch nicht allzu viel zu verlieren hat", schreibt DWDL dazu.
Quelle: ntv.de, mba/dpa