Coronavirus-Liveticker+++ 23:52 IWF-Chefin: "Werden wohl wegen Omikron Prognosen senken" +++
Der Internationale Währungsfonds (IWF) dürfte wegen Omikron seine globalen Wachstumsprognosen senken. "Eine neue Variante, die sich sehr schnell verbreiten könnte, kann das Vertrauen beeinträchtigen", sagt die IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. "In diesem Sinne werden wir wahrscheinlich einige Herabstufungen unserer Oktober-Prognosen für das globale Wachstum erleben."
+++ 23:14 Inzidenz in Italien wächst, vor allem in Südtirol +++
In Italien zieht die Corona-Inzidenz weiter an. Zuletzt lag die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 155, in der Vorowoche noch bei 125, teilt das Gesundheitsministerium in Rom mit. Besonders hoch ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Südtirol mit rund 646 Fällen je 100.000 Einwohner, dahinter folgen mit klarem Abstand die norditalienischen Regionen Friaul-Julisch Venetien, Venetien und das Aostatal. Es sei ein schrittweiser Anstieg der Fallzahlen, vor allem in den Altersbereichen mit vielen Ungeimpften, hieß es.
+++ 22:29 Lauterbach zu Todesfällen in Pflegeheim: "Das ist unverzeihlich" +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat erschüttert auf die Todesfälle in einem Seniorenheim in Thüringen reagiert. In einer Einrichtung in Rudolstadt waren 18 Bewohner an Corona gestorben, 14 von ihnen waren nicht geimpft. "Das ist traurig und das Ende von völliger Unvernunft", sagt Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Hier war offenbar weder den Angehörigen noch der Heimleitung ausreichend bewusst, dass sie Leben auf Spiel setzen. Das ist unverzeihlich." Er könne nur appellieren, Impfmöglichkeiten zu nutzen, um solche Fälle künftig zu verhindern, so Lauterbach.
+++ 22:07 Slowakei verzeichnet Höchststand bei Neuinfektionen +++
Die Slowakei meldet mit 15.278 Neuinfektionen einen neuen Höchststand. In den Krankenhäusern würden inzwischen 3404 Covid-19-Patienten behandelt, davon 630 auf den Intensivstationen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Das Land mit seinen 5,5 Millionen Einwohnern hat eine der niedrigsten Impfquoten in der Europäischen Union.
+++ 21:52 Irland verschärft aus Sorge vor Omikron Regeln +++
Die Bewohner Irlands müssen sich wegen hoher Fallzahlen und der neuen Omikron-Variante wieder auf schärfere Corona-Maßnahmen einstellen. Clubs müssten ab dem 7. Dezember für zunächst einen Monat wieder schließen und Theater oder Kinos dürften nur die Hälfte ihrer Kapazitäten besetzen, kündigt der irische Premierminister Micheál Martin an. Das Risiko, ohne schärfere Maßnahmen in die Weihnachtszeit zu gehen, sei "einfach zu hoch", sagt der Regierungschef nach Angaben des irischen Senders RTÉ. Er habe die Vorschläge seiner wissenschaftlichen Berater akzeptiert.
+++ 21:29 US-Behörde lässt Covid-19-Medikament für Kinder und Säuglinge zu +++
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat die Notfallzulassung für die Covid-19 Antikörpertherapie von Eli Lilly auf Kinder unter 12 Jahren erweitert. Dies teilt der US-Pharmakonzern mit. Es sei die erste Zulassung für eine monoklonale Antikörpertherapie für Säuglinge und Kinder. Laut Eli Lilly könne die Therapie nun bei Hochrisikokindern als Behandlung eingesetzt werden. Nach Angaben des Unternehmens wurden bisher mehr als 700.000 Patienten mit Bamlanivimab oder einer Kombination aus Bamlanivimab und Etesevimab behandelt.
+++ 21:08 Südafrika überschreitet durch Omikron Schwelle von drei Millionen Infektionen +++
Die Zahl der Infektionen in Südafrika steigt rapide an. Das Nationale Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) meldete 16.055 neue Fälle innerhalb eines Tages bei 65.990 durchgeführten Covid-Tests. Vor genau einer Woche lag in dem Land mit rund 59 Millionen Einwohnern die Zahl der Neuinfektionen bei 2828, nachdem 30904 Tests durchgeführt wurden. Der derzeit rasante Anstieg geht auf die Verbreitung der in der vergangenen Woche entdeckten Omikron-Variante des Virus zurück. Das Land überschritt damit die Schwelle von insgesamt drei Millionen bestätigten Fällen seit Beginn der Pandemie.
+++ 20:50 Zahl der Todesfälle so hoch wie zuletzt im März +++
Seit Anfang März haben die Bundesländer nicht mehr so viele Todesfälle gemeldet wie in dieser Woche. Erst am Mittwoch hatten die 440 Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus übermittelt, am heutigen Freitag waren es 415. Zum Vergleich: Am 2. März waren 422 Todesfälle registriert worden. Betrachtet man die Entwicklung der Todesfallzahlen, nehmen dieser Herbst und Winter einen ähnlichen Verlauf wie die vergangenen.
+++ 20:32 Hälfte der Omikron-Infizierten in England vollständig geimpft +++
Mehr als die Hälfte der bislang nachgewiesenen Infektionen mit der besorgniserregenden Omikron-Variante des Coronavirus in England sind bei vollständig Geimpften aufgetreten. Von den 22 bestätigten Infizierten hätten zwölf mindestens zwei Corona-Impfungen erhalten, teilt die britische Gesundheitsbehörde mit. Allerdings lässt sich aus diesen Zahlen nicht darauf schließen, dass Geimpfte ein ähnlich hohes Risiko haben, sich mit Omikron zu infizieren wie Ungeimpfte. Je mehr Menschen in der Bevölkerung geimpft sind, desto mehr Geimpfte sind auch unter den Infizierten - selbst wenn der Anteil der infizierten Geimpften sehr gering ist. Auch unter den Infizierten der derzeit noch dominierenden Delta-Variante ist der Anteil der Geimpften an den Infizierten in Großbritannien oder Deutschland mittlerweile hoch - weil die Mehrheit der Menschen in diesen Ländern geimpft ist. In beiden Ländern haben knapp 70 Prozent der Menschen mindestens zwei Impfdosen erhalten.
+++ 20:20 Weit mehr Fälle als zum Höhepunkt der zweiten Welle +++
Die Landesbehörden melden mit durchschnittlich 57.391 Neuinfektionen pro Tag derzeit weit mehr als doppelt so viele Fälle wie auf dem Höhepunkt der zweiten Welle: Am 23. Dezember 2020 hatten sie 25.670 neue Infektionen verzeichnet. Zu berücksichtigen ist zudem, dass es aktuell durch die Überlastung von Teststationen, Laboren und Meldeämtern zu einer Untererfassung der tatsächlichen Fallzahl kommen kann, der tatsächliche Wert also womöglich noch höher liegt.
+++ 20:01 Vier Bundesländer erreichen Tageshöchstwerte +++
Vier Bundesländer melden so viele Neuinfektionen wie nie zuvor. Tageshöchstwerte verzeichneten Brandenburg (4241), Nordrhein-Westfalen (10.428), Rheinland-Pfalz (2922) und Sachsen-Anhalt (3811). Von allen Bundesländern registrierte Bayern die meisten neuen Fälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus (13.802), gefolgt von Baden-Württemberg (11.132).
+++ 19:40 Bundesländer melden 71.905 Neuinfektionen und 415 Todesfälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 6.076.644 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 71.905 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich geht die Zahl damit um 3,2 Prozent zurück.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 415 auf 102.699. Das sind 52 mehr als am vergangenen Freitag und entspricht dem zweithöchsten Wert in der zweiten Jahreshälfte. Als aktuell infiziert gelten rund 918.100 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,95 angegeben (Vortag: 0,92). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4797 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2564 davon werden invasiv beatmet. Rund 2950 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
+++ 19:06 Großer Omikron-Ausbruch bei Weihnachtsfeier in Norwegen +++
In Norwegen hat sich über die Hälfte der rund 120 - allesamt geimpften - Teilnehmer einer Weihnachtsfeier mit dem Coronavirus angesteckt. Die Behörden der Hauptstadt Oslo gehen davon aus, dass viele der Infektionen durch die Variante Omikron hervorgerufen wurden. Durch Tests definitiv bestätigt wurde dies bis zum Abend in zunächst 13 Fällen. Einer der Teilnehmer war kurz zuvor aus Südafrika zurückgekehrt. Bislang sei bei 60 Teilnehmern des Weihnachtsessens der PCR-Test positiv ausgefallen, bei vier weiteren sei zumindest der weniger genaue Antigen-Test positiv, erklärt die Stadtverwaltung. Die Sequenzierung der Proben der positiv Getesteten dauere an.
+++ 18:48 Kinderarzt zu Impfung: "Wir empfehlen Eltern, Emotionen rauszunehmen" +++
Die Impfung von Kindern ist ein besonderes Reizthema. Gerade vor dem Hintergrund der jüngst erlassenen Corona-Verschärfungen kommt neuer Wind in die Debatte, viele Eltern sind verunsichert. Im Gespräch mit ntv mahnt der Kinderarzt Jakob Maske deshalb zu Unaufgeregtheit.
+++ 18:27 Auch Baden-Württemberg befreit Geboosterte von Testpflicht +++
Wer bereits geboostert ist, wird in Baden-Württemberg ab dem morgigen Samstag von der Testpflicht befreit. Für die Gastronomie einschließlich der Hotelgastronomie gilt dann generell 2G Plus - abgesehen von der Ausnahme für Geboosterte. Noch geöffnete Weihnachtsmärkte, Clubs und Diskotheken werden geschlossen. Auch in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen können Menschen mit einer Auffrischungsimpfung ohne Test Einrichtungen wie Restaurants oder Fitnessstudios besuchen.
+++ 18:06 Mehr als 8 Milliarden Dosen: Hälfte der Menschheit geimpft +++
Am 8. Dezember 2020 wurden die ersten Menschen in Großbritannien gegen Covid-19 geimpft. Das war der Beginn der größten und schnellsten Impfkampagne der Geschichte: Binnen eines Jahres hat mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung mindestens eine Dosis erhalten. 4,3 Milliarden Menschen haben nach einer Statistik der Nachrichtenagentur AFP mindestens eine Impfdosis erhalten, das entspricht 55 Prozent der Menschheit. Mindestens 44 Prozent sind laut dieser Zählung, die auf offiziellen Quellen basiert, vollständig geimpft. Insgesamt wurden weltweit 8,1 Milliarden Dosen verabreicht. Doch der Impfstoff ist ungleich verteilt. Während in den reichen Ländern bereits die Booster-Impfungen laufen, warten selbst Risikopatienten in ärmeren Regionen immer noch auf die erste Spritze.
+++ 17:42 Belgien schickt Grundschüler früher in Weihnachtsferien +++
Wegen massiv gestiegener Infektionszahlen schickt Belgien Grund- und Vorschüler eine Woche früher in die Weihnachtsferien. Für sie schließen die Einrichtungen bereits am 18. Dezember, wie Regierungschef Alexander De Croo in Brüssel nach einer Krisensitzung der Regierung mitteilt. Das ist eine Woche früher als geplant. Zudem wird die Maskenpflicht auf alle Kinder ab sechs Jahren ausgeweitet. Es gebe derzeit eine Infektionswelle bei Kindern, die auf Eltern und Großeltern überzugreifen drohe, sagt De Croo. Weiterführende Schulen sollen deshalb bis Weihnachten zwar wie geplant offen bleiben, aber nur noch zu 50 Prozent in Präsenzunterricht laufen. Zudem werden landesweit Veranstaltungen in Innenräumen eingeschränkt.
+++ 17:18 2G-Pflicht gilt in Hamburg ab morgen bereits ab 16 Jahren +++
In Hamburg treten am morgigen Samstag die bereits in den vergangenen Tagen beschlossenen schärferen Corona-Eindämmungsmaßnahmen in Kraft. Wie der Senat der Hansestadt mitteilt, gelten dann unter anderem 2G im Einzelhandel außer in Geschäften des täglichen Bedarfs sowie Kontaktbeschränkungen für Treffen mit und zwischen Ungeimpften. Darüber hinaus sind sämtliche Tanzveranstaltungen nur noch nach dem 2G-Plus-Modell mit zusätzlichem Coronatest erlaubt. Eine Besonderheit in der Hansestadt ist, dass die Befreiung von der 2G-Regel dort ab diesem Samstag nur noch für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren greift.
+++ 17:02 WHO: Bedarf für Impfstoff-Anpassung an Omikron bisher nicht erwiesen +++
Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es bisher keine Hinweise auf eine nötige Anpassung der bestehenden Covid-19-Impfstoffe auf die Omikron-Variante. Die Arbeiten seien jedoch bereits im Gange, falls Omikron-spezifische Impfstoffe benötigt würden, sagt WHO-Notfalldirektor Mike Ryan. "Im Moment haben wir hochwirksame Impfstoffe, die funktionieren. Wir müssen uns darauf konzentrieren, dass sie gerechter verteilt werden. Wir müssen uns darauf konzentrieren, die am stärksten gefährdeten Menschen impfen zu lassen", sagt Ryan. Die WHO hatte bereits erklärt, dass sie die Übertragbarkeit und Schwere der neuen Variante noch untersuche.
+++ 16:47 In Baden-Württemberg gilt in Restaurants 2G Plus +++
Nach der Bund-Länder-Spitzenrunde hat Baden-Württemberg seine Corona-Maßnahmen noch einmal deutlich verschärft. In allen Gastronomiebetrieben gelten 2G-Plus-Regeln. In der im Südwesten inzwischen geltenden sogenannten Alarmstufe II führt das Land eine harte Obergrenze von 750 Teilnehmern bei Großveranstaltungen ein, wie die Landesregierung in Stuttgart mitteilt. Diese gilt für Kultur- und Sportereignisse, also auch für Bundesligaspiele. Für kleinere Veranstaltungen gilt eine Auslastung der Räumlichkeiten von höchstens 50 Prozent.
+++ 16:39 Bundeswehr fliegt sechs Covid-Patienten nach Paderborn +++
Die Luftwaffe hat sechs Intensivpatienten aus Bayern zur Behandlung nach Nordrhein-Westfalen geflogen. Das zur Corona-Hilfe eingesetzte Spezialflugzeug A310 MedEvac sei am Nachmittag in Memmingen gestartet, sagt ein Sprecher der Luftwaffe. Nach der Landung in Paderborn sollten die Patienten dort weiterbehandelt werden.
+++ 16:23 Niedersachsen und Rheinland-Pfalz befreien Geboosterte von Testpflicht +++
Wer bereits geboostert ist, wird in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz ab dem morgigen Samstag von der Testpflicht befreit. Dreimal gegen Corona geimpfte Menschen könnten Einrichtungen mit 2G-Plus-Regel dann ohne Test besuchen, teilt das Sozialministerium in Hannover mit. Sie bräuchten "beispielsweise für ihren Besuch in einem Restaurant oder beim Betreten eines Fitnessstudios keinen weiteren Test mehr", erklärt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Es genügt in beiden Bundesländern der Nachweis über die Impfungen.
+++ 16:10 18 Tote nach Corona-Ausbruch in Pflegeheim in Thüringen +++
Insgesamt 18 Menschen sind nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim im thüringischen Rudolstadt gestorben. Bei 14 von ihnen bestand kein vollständiger Impfschutz, wie das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt mitteilt. Nur eine Person habe demnach drei Impfungen erhalten, drei weitere waren doppelt geimpft. Bei einer ersten Meldung von vergangener Woche hatte das Landratsamt berichtet, dass Angehörige von Heimbewohnern diesen von der Impfung abgeraten hatten. Damals waren sieben Tote gezählt worden. Von 141 Heimbewohnern war rund ein Drittel nicht geimpft, heißt es in der aktuellen Mitteilung.
+++ 15:49 Covid-Patient nach 158 Tagen aus Klinik entlassen +++
Im Juni wurde der US-Amerikaner Nate McWilliams mit Covid-19 in die Klinik gebracht. Sein Zustand verschlechterte sich rasant, die Ärzte gaben ihm eine Überlebenschance von 50 Prozent. Das Personal kämpfte um sein Leben - 158 Tage lang. Der Ausgang der Therapie gleicht einem kleinen Wunder.
Covid-Patient wird nach 158 Tagen aus Klinik entlassen
+++ 15:34 In NRW gilt ab morgen 2G im Einzelhandel - Clubs müssen schließen +++
In Nordrhein-Westfalen haben ab dem morgigen Samstag grundsätzlich nur noch Geimpfte und Genesene Zugang zum Einzelhandel. Das geht aus der vom Landesgesundheitsministerium veröffentlichten aktualisierten Corona-Schutzverordnung hervor. Ausgenommen sind davon nur Geschäfte für den täglichen Bedarf. Die Zuschauerzahlen bei überregionalen Sport-, Kultur- und anderen Großveranstaltungen müssen grundsätzlich auf 30 Prozent der Kapazität reduziert werden. Zusätzlich wird die Gesamtzahl der Zuschauer im Außenbereich auf maximal 15.000 gedeckelt, in geschlossenen Räumen auf 5000. Clubs und Diskotheken müssen ab diesem Samstag schließen. Die Weihnachtsmärkte dürfen geöffnet bleiben, allerdings können sie nur noch von Geimpften und Genesenen besucht werden.
+++ 15:22 Biontech-Chef hält neuen Impfstoff gegen Omikron für nötig +++
Biontech-Chef Ugur Sahin geht angesichts der stark mutierten Omikron-Variante von der Notwendigkeit eines neuen Covid-19-Impfstoffs aus. "Ich glaube grundsätzlich, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante benötigen werden", sagte Sahin auf der Konferenz "Reuters Next". Die Frage sei, wie dringend dieser benötigt werde. Sahin erwartet, dass sich Omikron als Antikörper-Escape-Variante entwickeln wird. "Das bedeutet, dass diese Variante möglicherweise in der Lage ist, geimpfte Personen zu infizieren." Dies gelte auch für Genesene. Bei Escape-Mutationen hat sich das ursprüngliche Virus so verändert, dass es der Immunantwort Genesener oder Geimpfter teilweise entgehen kann.
+++ 15:12 Omikron-Fall in Niedersachsen nachgewiesen +++
In Niedersachsen ist der erste Fall der neuen Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Eine Sequenzierung nach einem Verdachtsfall habe ergeben, dass es sich um eine Infektion mit der Omikron-Variante B.1.1.529 handele, teilt das Landesgesundheitsamt mit. Der erste Verdachtsfall im Land war am Montag bekannt geworden. Nach einem Aufenthalt in Südafrika bestand laut Gesundheitsministerium bei einem Mann aus dem Landkreis Wolfenbüttel der begründete Verdacht, dass er mit dieser Variante infiziert sein könnte. Nach der Afrika-Reise traten demnach in der vergangenen Woche bei dem Mann Erkältungssymptome auf. Sowohl ein Schnelltest als auch ein PCR-Test hatte den Angaben zufolge zuvor eine Infektion mit Sars-CoV-2 bestätigt.
+++ 14:57 Braun: Hospitalisierung als Index hat nicht funktioniert +++
Der scheidende Kanzleramtschef Helge Braun rechtfertigt die Rückkehr von Bund und Ländern zur Sieben-Tage-Inzidenz als wesentlichen Maßstab bei der Corona-Bekämpfung. Zuletzt hatten die Regierungschefs die Hospitalisierungsinzidenz (HI) zur entscheidenden Grundlage gemacht. Sie gibt an, wie viel Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche aufgenommen wurden. "Die Hospitalisierungsinzidenz zum Maßstab der Coronamaßnahmen zu machen, war in der Theorie eine gute Idee: Sie spiegelt die Zahl der schweren Fälle und die Belastung des Gesundheitswesens wider. Praxis: Der Wert läuft ohnehin der Dynamik hinterher, der Meldeverzug verschlimmert's", schreibt Braun bei Twitter. Eine wesentliche Rolle spielt der Hospitalisierungswert seit der Bund-Länder-Beratung Mitte November. Bei Überschreitung der Schwellen 3, 6 und 9 in den Bundesländern können jeweils schärfere Maßnahmen verhängt werden; dies gilt auch weiter. Braun weist darauf hin, dass daraus aber nicht die Notwendigkeit ersichtlich wird, nicht mehr adäquat behandelbare Patienten in andere Bundesländer zu verlegen.
+++ 14:41 Razzien wegen gefälschter Impfpässe in Hessen und Baden-Württemberg +++
In Hessen und Baden-Württemberg sind Ermittler unabhängig voneinander mit Razzien gegen das Fälschen von Impfpässen vorgegangen. Wie die Polizei im hessischen Homberg mitteilt, wird dort in drei Fällen gegen zwei Frauen und einen Mann ermittelt. Die Verdächtigen sollen die Dokumente gefälscht und benutzt haben. Bei der Razzia in insgesamt vier Wohnungen in Nordhessen am Mittwoch sei eine Vielzahl von gefälschten Impfpässen beschlagnahmt worden. In Baden-Württemberg wurden bei einer Razzia Blankopässe, Stempel und Etiketten mit Chargennummern beschlagnahmt. Sechs Verdächtige sollen die gefälschten Dokumente hergestellt und in Umlauf gebracht haben, wie die Polizei in Aalen mitteilt.
+++ 14:28 Einreise in die Schweiz nur noch für Getestete +++
Die Schweiz verschärft angesichts der starken Zunahme von Covid-Patienten in den Krankenhäusern und dem Auftreten der Omikron-Virusvariante die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Ab Montag gelte in Innenräumen für alle öffentlichen Veranstaltungen sowie für alle sportlichen und kulturellen Aktivitäten von Laien eine Zertifikatspflicht. Zudem gab die Regierung eine dringliche Home-Office-Empfehlung ab. Zertifikatspflichtige Veranstaltungen dürfen den Zutritt auf geimpfte und genesene Personen beschränken. Ab Samstag müssten alle Personen sowohl vor als auch nach der Einreise einen negativen Test vorlegen. Diese Testpflicht gelte auch für Geimpfte und Genesene.
+++ 14:20 Botswana: Unter Omikron-Fällen auch Diplomaten aus Europa +++
Unter den Omikron-Fällen in Botswana sind Regierungsangaben zufolge auch einige Diplomaten, die aus Europa in das südafrikanische Land kamen. Dies teilt Präsident Mokgweetsi Masisi in einem CNN-Interview mit, in dem er in diesem Zusammenhang die Aufhebung der weit verbreiteten Reiseverbote für Länder des südlichen Afrikas fordert. Diese Reiseverbote zur Eindämmung der neuen Corona-Variante seien unnötig und unverantwortlich. Er verweist dabei darauf, dass die vier positiv auf Omikron getesteten und bereits wieder ausgereisten Diplomaten auf ihrem Weg nach Botswana durch mehrere Länder gekommen seien. Einige von ihnen seien auch aus Europa gekommen. Es ist noch unklar, von wo die Omikron-Variante genau stammt. Erstmals entdeckt und gemeldet wurde sie am 25. November von Südafrika und einen Tag später von Botswana, wo bislang mehr als 20 Fälle nachgewiesen wurden.
+++ 14:04 Ab Mittwoch Tanzverbot in Berliner Clubs +++
Das Tanzen in den Berliner Clubs ist wegen der heftig gestiegenen Zahl von Neuinfektionen ab Mitte nächster Woche verboten. Zwar werden die Clubs wegen rechtlicher Fragen noch nicht geschlossen, "aber es darf nicht mehr getanzt werden", sagt der Chef der Senatskanzlei, Christian Gaebler, nach einer Sondersitzung des Senats. Auf dieser wurden auch Kontaktbeschränkungen beschlossen. Treffen, an denen nicht geimpfte und nicht genesene Personen teilnehmen, sind künftig auf den eigenen Haushalt sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushalts beschränkt. Stärker beschränkt wird auch die Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen. So gilt für draußen künftig eine Obergrenze von 5000 Teilnehmern, in geschlossenen Räumen von 2500 Teilnehmern. Das sind strengere Vorgaben als die, auf die sich Bund und Länder geeinigt hatten. Danach dürfen bei Großveranstaltungen künftig maximal 30 bis 50 Prozent der Platzkapazität genutzt werden. Im Freien dürfen es laut Bund-Länder-Beschluss höchstens 15.000 Besucher sein, in Innenräumen höchstens 5000.
+++ 13:46 Impfverweigerung soll für Soldaten Konsequenzen haben +++
Die militärische Führung des Heeres will so schnell wie möglich einen vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus in der Truppe herstellen. Dies gelte für alle Männer und Frauen, bei denen keine medizinischen Gründe dagegen vorlägen, heißt es in einem Schreiben des Inspekteurs des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais. Mais verweist dabei auf die in der vergangenen Woche eingeführte sogenannte Duldungspflicht für die Impfung gegen Covid-19 sowie die Erhaltung der Funktionsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Streitkräfte. Zudem sei zu erwarten, dass die Bundeswehr noch zunehmend in der Pandemie unterstützen müsse. Vor diesem Hintergrund halte er in Fällen, "in den Soldatinnen und Soldaten der Duldungspflicht und den ihnen hierzu gegebenen Befehlen nicht nachkommen", grundsätzlich die Aufnahme disziplinarer Vorermittlungen mit dem Ziel eines gerichtlichen Disziplinarverfahrens "für geboten und letztlich auch für unvermeidbar", so der General. Bei Zeitsoldaten, die noch nicht das vierte Dienstjahr vollendet haben, sei regelmäßig die fristlose Entlassung geboten.
+++ 13:29 Ungeimpftes Medizin-Personal in Italiens Krankenhäusern aufgeflogen +++
Sonderermittler der italienischen Polizei haben bei Kontrollen im Gesundheitsbereich rund 280 Bedienstete ohne die vorgeschriebene Corona-Impfung erwischt. Die Carabinieri hätten bislang rund 4900 Angestellte in mehr als 1600 Einrichtungen im medizinischen Bereich und der Pflege kontrolliert, heißt es. Seit April gilt in Italien eine Corona-Impfpflicht im Gesundheitsbereich. 126 Angestellte seien weiterhin zum Dienst erschienen, obwohl die Behörden sie bereits wegen ihrer fehlenden Impfung suspendiert hatten. Acht kontrollierte Hausärzte seien überhaupt noch nie geimpft worden. Gesundheitsminister Roberto Speranza dankt den Ermittlern. "Das Gesundheitspersonal und alle, die die privaten oder öffentlichen Einrichtungen betreten, müssen die Garantie haben, sich in einem sicheren Umfeld zu befinden."
+++ 13:12 Seibert rechnet mit Impfpflicht-Abstimmung zum Jahresanfang +++
Eine Abstimmung über eine mögliche allgemeine Corona-Impfpflicht im Bundestag könnte nach Aussage von Regierungssprecher Steffen Seibert Anfang des nächsten Jahres stattfinden. "Wir sind dabei, einen Weg zu beschreiten, damit der Deutsche Bundestag Anfang des kommenden Jahres eine solche Entscheidung fällt. Aber das liegt natürlich komplett in den Händen der Abgeordneten des Deutschen Bundestages." Seibert weist darauf hin, dass es vorher eine Empfehlung des Ethikrats zum Thema geben solle. "Das ist ja auch keine leichte Sache. Das ist eine Abwägungsfrage." Tenor der Einigung von Bund und Ländern am Donnerstag sei gewesen, dass man das jetzt für notwendig halte.
+++ 12:47 Polen und die Schweiz werden zu Hochrisikogebieten hochgestuft +++
Wegen hoher Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Sonntag Polen und die Schweiz als Hochrisikogebiete ein. Das gibt das Robert-Koch-Institut bekannt. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.
+++ 12:38 Fußballspiele in Bayern ab Samstag ohne Zuschauer +++
Fußballspiele in Bayern werden vorerst ohne Zuschauer stattfinden. Das bayerische Kabinett beschließt eine entsprechende Verschärfung der Maßnahmen. Die neuen Beschlüsse gelten bereits ab diesem Samstag und betreffen den gesamten "Profisport für überregionale Ligen", wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf einer Pressekonferenz verkündet. Mit Blick auf die Corona-Einschränkungen im Freistaat sagt der CSU-Chef: "Es wirkt, was wir getan haben." Es gebe nur noch zwei Landkreise in Bayern mit einer Inzidenz oberhalb von 1000, nachdem es vor einer Woche noch elf waren. Die Intensivstationen seien aber weiterhin stark belastet. "Es ist nicht vorbei." Die vierte Corona-Welle sei noch nicht gebrochen. Bislang wurden in Bayern laut Söder vier Ansteckungen mit der besorgniserregenden Omikron-Variante festgestellt. Hinzu kämen 15 Verdachtsfälle.
+++ 12:26 RKI meldet 966.856 weitere Impfungen +++
Am Donnerstag wurden in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 966.856 Impfdosen verabreicht. Davon waren 90.707 Erstimpfungen, 72.406 Zweitimpfungen und 803.743 Auffrischungsimpfungen. Das RKI korrigiert zudem die Zahlen für Mittwoch deutlich nach oben: Danach wurden an diesem Tag 1.047.750 Menschen geimpft - so viel wie seit dem 23. Juni nicht mehr. Inzwischen sind mindestens 68,8 Prozent der Bevölkerung doppelt geimpft.
+++ 12:13 Arzt über Covid-Intensivpatienten: Russisches Roulette ist sicherer +++
Der Kölner Intensivmediziner Bernd Böttiger schildert die Situation von Corona-Patienten in Krankenhäusern als dramatisch. "Von denen, die auf Intensivstation liegen, können wir nur vielleicht 50, vielleicht 60, vielleicht 65 Prozent retten - die anderen sterben. Also ein Drittel bis die Hälfte dieser Patienten sterben", sagt der Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Universitätsklinik Köln in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz". "Russisches Roulette ist viel sicherer, um das mal salopp zu formulieren." Etwa 80 bis 90 Prozent der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen seien ungeimpft. Die Schutzimpfung sei "ein Geschenk des Himmels", meint Böttiger. "Wenn wir die nicht hätten, hätten wir wahrscheinlich mehrere 100.000 Tote mehr in diesem Land."
+++ 11:52 Pandemie-Lage: Infektionen knacken Marke von sechs Millionen +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen die ntv-Moderatoren Daniel Schüler und Nele Balgo zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.
+++ 11:41 Ex-Hotspot Ischgl startet in Skisaison +++
Bei strahlendem Sonnenschein und mit frischem Neuschnee ist die österreichische Wintersportgemeinde Ischgl in die Saison gestartet. An den Liften in dem Tiroler Ort, von dessen Après-Ski-Szene aus sich das Coronavirus Anfang 2020 über Österreichs Grenzen in viele Länder Europas verbreitet hatte, herrschte kaum Betrieb. Rund 150 Skifahrer stiegen am Morgen in der ersten halben Stunde in die frisch desinfizierten Kabinen der Silvrettaseilbahn - an schönen Tagen seien es sonst fast zehn Mal so viele gewesen, sagt Günther Zangerl, Vorstand der Seilbahn. Unter den Gästen waren viele Einheimische. Hotels und Gastronomie sind wegen des landesweiten Lockdowns geschlossen.
+++ 11:26 Spahn zieht Bilanz - Wieler weiß noch nicht, ob er ihn vermissen wird +++
58 Mal hat Jens Spahn in seiner Amtszeit als Gesundheitsminister in der Bundespressekonferenz Rede und Antwort gestanden. Heute war er das letzte Mal dort. An der Seite von RKI-Chef Lothar Wieler zog Spahn Bilanz. Er dankte den Expertinnen und Experten, die mit ihm in diesem Format die Öffentlichkeit unterrichteten und sprach auch Wieler direkt an. Dieser habe trotz so mancher öffentlicher Kritik nie den Kopf eingezogen. Zusammen habe man zudem immer eine Lösung gefunden. Er wäre "ohne Zweifel" gerne Gesundheitsminister geblieben, weil er das, was er tue, gerne mache, so Spahn. Doch er füge sich dem anstehenden Regierungswechsel ("that's democracy"). Auf die Frage, ob er den CDU-Politiker als Minister vermissen werde, entgegnete Wieler: "Weiß ich nicht". Und weiter: "Man weiß erst, was man vermisst, wenn man es nicht mehr hat."
+++ 11:09 Woidke: Dramatik der Lage noch nicht von allen verstanden +++
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke beklagt, dass Teile der Bevölkerung die Gefahr der gegenwärtigen Lage noch nicht verstanden hätten. Es gebe nach wie vor das Problem, "dass die Dramatik der Situation sich immer noch nicht ausreichend in der öffentlichen Meinung, auch in der Meinung der Bevölkerung, abbildet", sagt der SPD-Politiker dem Deutschlandfunk. Er erhalte immer noch viele entsprechende Briefe und Mitteilungen von Menschen.
+++ 10:47 Von Lucke: "Politik droht an eigenem Versagen zu scheitern" +++
Zwar beschließt die Bundesregierung eine Verschärfung der Corona-Regeln. Doch kommt dieser Schritt nach Ansicht vieler Experten viel zu spät. Auch Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke bemängelt das Hinterherhinken der Politik und erwartet "sukzessive immer wieder neue Maßnahmen".
+++ 10:31 Wieler warnt vor Fehlinterpretation der aktuellen Zahlen - noch keine Trendumkehr +++
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn warnt RKI-Chef Lothar Wieler davor, die aktuellen Infektionszahlen fehlzuinterpretieren. Zwar stagniere die bundesweite Inzidenz und auch bei den Neuinfektionen gebe es ein kleines Plateau, doch es sei noch zu früh, um abschätzen zu können, ob das auf eine Trendumkehr hindeute. Vielmehr ließen sich in einigen Bundesländern Probleme bei der Erfassung der Fälle erkennen. Spahn führt aus, dass es an Personal in den Test-Laboren mangele und auch die Gesundheitsämter in Hochinzidenz-Gebieten überlastet seien. Es gebe also noch keinen Anlass zur Entwarnung. Die Fallzahlen seien nach wie vor viel zu hoch, sagt Wieler. Hinzu komme die neue Omikron-Variante, deren Effekt auf das Infektionsgeschehen noch nicht einzuschätzen ist. Fest stehe, die Mutante sei in Deutschland angekommen und könnte noch ansteckender als die Variante Delta sein.
+++ 10:25 Spahn will im Bundestag gegen allgemeine Impfpflicht stimmen +++
Der noch amtierende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn deutet an, dass er im Bundestag gegen eine allgemeine Impfpflicht stimmen werde. Er habe in dieser Frage eine "grundsätzlich sehr skeptische Haltung", sagt Spahn. Er habe wiederholt sein Wort gegeben, dass eine solche allgemeine Impfpflicht nicht kommen werde. "Das wird auch mein Abstimmungsverhalten bestimmen." Zugleich sei er aber in der "Ansprache sehr klar". Die Impfung sei der einzige Weg aus der Pandemie.
+++ 10:16 Spahn über Belastung der Kliniken: "Der traurige Höhepunkt wird Weihnachten sein" +++
Einen Tag nach der Bund-Länder-Runde, bei der schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie beschlossen wurden, sagt der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, die Entscheidungen seien für viele Menschen zu spät gekommen, "aber immerhin kamen sie". Im Hinblick auf die aktuelle vierte Welle sagt Spahn, die Inzidenz der Ungeimpften liege in allen Altersgruppen höher als bei den Geimpften. Wären alle Erwachsenen geimpft, wäre die Lage jetzt eine andere: "Das ist einfach die Wahrheit", so der CDU-Politiker. Er bedauert, dass nicht viel früher konsequente Regeln für den Alltag von Ungeimpften beschlossen worden seien. Jede Person, die noch hadere, sich impfen zu lassen, sollte sich die gegenwärtige Lage bewusst machen: Mehr als ein Prozent der Deutschen sind akut infiziert, so Spahn. Ein Teil derjenigen, die sich gestern oder heute infiziert haben, würden sich in den nächsten Wochen auf den Intensivstationen wiederfinden. "Der traurige Höhepunkt wird Weihnachten sein", sagt Spahn angesichts der Belastung der Krankenhäuser. Daran werde sich auch nichts mehr ändern, wenn die beschlossenen Maßnahmen ab sofort wirkten.
+++ 10:07 Inzidenz in Sachsen steigt - weiter bundesweiter Hotspot +++
Die Inzidenz in Sachsen ist wieder gestiegen. Das Robert-Koch-Institut gibt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit 1224,7 an. Am Donnerstag lag der Wert bei 1180,1, am Mittwoch bei 1209,4. Der Freistaat bleibt somit den RKI-Daten zufolge mit Abstand der Hotspot Deutschlands - gefolgt von Thüringen (1013,6) und Sachsen-Anhalt (757,2). Die Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, weil aktuell aufgrund der hohen Belastung in den Gesundheitsämtern eine Verzögerung der Meldungen ans RKI naheliegend ist. Es dürfte also eine erhebliche Dunkelziffer geben.
+++ 10:01 Baden-Württemberg verbietet Großveranstaltungen +++
Großveranstaltungen werden angesichts der sich zuspitzenden Krise in Baden-Württemberg untersagt. Das erfährt die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Demnach werde für sämtliche Veranstaltungen wie Fußballspiele oder Kulturveranstaltungen künftig eine "harte Obergrenze" von 750 Personen gelten. Die Regeln sollen am Samstag in Kraft treten.
+++ 09:59 Klingbeil appelliert an Länder: Beschlüsse zügig umsetzen +++
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil appelliert an die Bundesländer, die jüngsten Beschlüsse zur Eindämmung der Pandemie jetzt auch zügig umzusetzen. Mit der Einigung von Donnerstag seien Bund und Länder "einen großen Schritt vorangekommen", sagt Klingbeil im ZDF-Morgenmagazin. "Wir haben jetzt sehr drastische und weitgehende Maßnahmen auf den Weg gebracht. Die müssen umgesetzt werden." Auf die Frage nach möglichen weiteren Verschärfungen sagt der designierte neue Parteichef der Sozialdemokraten: "Es gibt kein Problem in der rechtlichen Grundlage. Es gibt keine Lücke gerade im System, sondern es muss angewandt werden. Das muss in den Landesregierungen, in den Landtagen jetzt beschlossen werden." Falls die Beschlüsse nicht ausreichten, müsse die Politik "sofort nachsteuern". Einen "Komplett-Lockdown" halte er aktuell aber für falsch.
+++ 09:47 Epidemiologe Grundmann: Impfung besser als Lockdown +++
Der Freiburger Infektionsepidemiologe Hajo Grundmann mahnt angesichts verstärkter Forderungen nach einem Lockdown zur Vorsicht. "Weder ein Lockdown noch Kontaktbeschränkungen werden uns auf Dauer weiterhelfen, das kann nur die Impfung", sagt der medizinische Leiter des Instituts für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg in einem Interview mit der "Badischen Zeitung". Zwar würden durch einen Lockdown die Zahlen schnell zusammenbrechen und man hätte wieder Platz in den Kliniken. Dafür gäbe es aber wieder Menschen in Kurzarbeit sowie in Arbeitslosigkeit und es drohten Insolvenzen. Mit der 2G-Regelung gebe es bereits einen Quasi-Lockdown für Ungeimpfte. "Diesen bestehenden Maßnahmen muss man etwas Zeit geben und sich anschauen, wie sich das entwickelt. Einen solchen vorsichtigen Weg würde ich derzeit noch für sinnvoll halten."
+++ 09:31 Bericht: Impfpflicht in Pflegeeinrichtungen und Kliniken soll ab Mitte März gelten +++
Die Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten soll laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland ab Mitte März gelten. Demnach sollen alle bereits heute Beschäftigten und diejenigen, die ab 1. Januar 2022 neu beginnen, spätestens bis zum 15. März einen Nachweis über eine vollständige Corona-Impfung vorweisen. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sagt im ZDF-"Morgenmagazin", der Zeitpunkt Mitte März sei "sinnvoll", weil sich alle Pflegekräfte bis dahin doppelt impfen lassen könnten.
+++ 09:15 Südafrika erlebt "beispiellosen Anstieg" der Fallzahlen nach Omikron-Entdeckung +++
Die neue Variante Omikron führt in Südafrika den Gesundheitsbehörden zufolge zu einem so starken Anstieg der Infektionszahlen wie noch nie. Die Zunahme neuer Fälle in kurzer Zeit sei "beispiellos", sagt die Chef-Wissenschaftlerin des Nationalen Instituts für übertragbare Krankheiten, Michelle Groome, bei einer Pressekonferenz. Derzeit bewege sich die Omikron-Welle von der jüngeren in die ältere Altersgruppe. Um abzuschätzen, wie die Krankheitsverläufe seien und wie groß die Übertragbarkeit der im vergangenen Monat in Südafrika entdeckten Virus-Variante sei, müsse man noch weitere Untersuchungen abwarten. Es sei aber wichtig, dass die Krankenhäuser bei ihren Vorbereitungen für den Notfall auch pädiatrische Betten und das entsprechende Personal berücksichtigten, da die Zahl der Einweisungen von Kindern im Alter unter vier Jahren gestiegen sei. Laut Südafrikas Gesundheitsminister Joe Phaahla steht sein Land wegen der neuen Virus-Variante am Beginn einer vierten Welle.
+++ 08:58 Bartsch kritisiert Ampel-Parteien: "Lange Zeit des Leerlaufs ist unverantwortlich" +++
Dietmar Bartsch, Co-Fraktionsvorsitzender der Linken im Deutschen Bundestag, äußert scharfe Kritik am Corona-Management der künftigen Ampel-Regierung. "Was Corona betrifft, da bin ich wirklich sehr enttäuscht", sagt Bartsch im "Frühstart" von ntv. Zwar sagt Bartsch, dass er die gestrigen Beschlüsse in Teilen befürworte, allerdings kämen diese deutlich zu spät: "Wir haben Dezember, die Wahl war im September. Dass es diese lange Zeit des Leerlaufs gab, ist unverantwortlich." Und weiter: "Ich hoffe nur, dass aus diesem Fehlstart bei der Corona-Politik gelernt wird und wir jetzt ein endlich stringentes Handeln sehen werden." Bei der FDP, die noch vor einigen Wochen davon gesprochen hatte, dass im März alle Maßnahmen wegfallen könnten, spricht der Linken-Politiker von einer "steile Lernkurve". Man könne sagen: "Am Beginn war sie im Wahlkampfmodus, jetzt haben sie dazugelernt."
+++ 08:40 Mehr als die Hälfte der Kreise und Städte über Inzidenz-Schwellenwert von 350 +++
In Regionen, die eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 350 aufweisen, müssen in Zukunft zusätzlich zu den anderen Maßnahmen alle Kontakte reduziert werden. Das haben Bund und Länder am Donnerstag beschlossen. Die Kontaktbeschränkungen betreffen auch Geimpfte und Genesene. Dann sollen dem Beschluss zufolge bei privaten Feiern in Innenräumen maximal 50 Geimpfte und Genesene zusammenkommen dürfen, im Außenbereich liegt die Grenze bei 200. Clubs und Diskotheken müssen schließen. Laut den Zahlen des Robert-Koch-Instituts würde das aktuell 223 von 400 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland betreffen (die normalerweise einzeln ausgewiesenen 12 Berliner Bezirke werden mit einem Wert für ganz Berlin zusammengefasst, der aktuell 360,8 beträgt).
+++ 08:17 Betriebsfeier in Oslo wird zu Omikron-Infektionsherd +++
Mindestens 50 Menschen haben sich nach einer betrieblichen Weihnachtsfeier in Norwegens Hauptstadt Oslo mutmaßlich mit der neuen Omikron-Variante infiziert. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf Informationen der Gesundheitsbehörden. Laut "Daily Mail" sollten die Besucher der Party in einem Restaurant sowohl geimpft als auch tagesaktuell negativ getestet sein. Demnach waren Mitarbeiter der Firma, die die Feier abhielt, zuvor von einer Dienstreise aus Südafrika zurückgekehrt. Wie es zu den Infektionen kommen konnte, ist allerdings noch nicht abschließend geklärt. Personen, die sich an dem Abend der Feier in dem Restaurant aufgehalten haben, sind aufgefordert, sich zu isolieren und testen zu lassen. Ersten Einschätzungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zufolge könnte die stark mutierte Omikron-Variante deutlicher ansteckender als etwa die weit verbreitete Delta-Mutante sein.
+++ 07:54 Mittelsachsen ist neuer Super-Hotspot: Inzidenz über 2000 +++
Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 2062,5 löst der Landkreis Mittelsachsen die Sächsische Schweiz-Osterzgebirge als am schwersten von der Pandemie betroffene Region in Deutschland ab. Wie aus den Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervorgeht, beträgt die Inzidenz im Osterzgebirge derzeit 1994,5. Auf Platz drei der Super-Hotspots befindet sich der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen. Hier beträgt das Fallaufkommen 1614,5 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Bundesweit weisen 27 von 411 Regionen eine Inzidenz über 1000 auf.
+++ 07:30 Mittelstandsverbund kritisiert 2G-Regel im Einzelhandel: Geimpfte können auch "Virentragende" sein +++
Der Mittelstandsverbund ruft die Politik dazu auf, die Impfangebote massiv zu verstärken. In einem Brief an den voraussichtlich künftigen Bundeskanzler Olaf Scholz äußert der Verbund, der nach eigenen Angaben 230.000 mittelständische Unternehmen vertritt, Kritik an der von Bund und Ländern beschlossenen bundesweiten Ausweitung der 2G-Regel im Einzelhandel. "Abgesehen davon, dass die konsequente Umsetzung der 2G-Regelung nur schwierig zu realisieren und schon gar nicht umfassend zu kontrollieren sein wird, sind auch Geimpfte nicht davon ausgenommen, Virentragende zu sein", heißt es. "So schwer es persönlich auch fallen mag, Verständnis für Menschen aufzubringen, die bislang das Impfangebot nicht angenommen haben, so muss man ihnen dennoch zunächst die Chance im Rahmen einer Übergangsfrist geben, den geänderten Bedingungen folgend, die Impfung nachzuholen." Die im Einsatz befindlichen Impfstoffe schützen tatsächlich nicht zu 100 Prozent vor einer Infektion mit Sars-CoV-2. Eine aktuelle Studie hat festgestellt, dass Ungeimpfte an bis zu 90 Prozent aller Infektionen beteiligt sind.
+++ 07:07 Lambsdorff stimmt FDP auf härtere Linie ein +++
FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff stimmt seine Partei vor dem Eintritt in die künftige Bundesregierung auf politische Zugeständnisse in der Corona-Politik ein. Die FDP müsse sich angesichts der Pandemielage als Regierungspartei auf eine restriktivere Linie einstellen, sagt Lambsdorff. "Das ist für manche unserer Anhänger schwierig, aber die FDP ist eine Partei mit einer großen Regierungstradition und wird deswegen auch verantwortungsvolle Politik machen." Und weiter: "Konsequenter Gesundheitsschutz bei größtmöglicher gesellschaftlicher Freiheit bedeutet in einer schwierigen Lage eben auch einschränkende Maßnahmen, die wir mit beschließen müssen." In der Opposition hatte die FDP die Position vertreten, dass die Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen auf ein Minimum reduziert werden müssten. Neue Lockdown-Maßnahmen schloss die FDP damals aus.
+++ 06:48 "Besser spät als gar nicht": Städte- und Gemeindebund hält Beschlüsse für richtig +++
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hält die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie für einen richtigen Ansatz. "Der Maßnahmenkatalog kommt spät, aber besser spät als gar nicht", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post". "Es ist richtig, bundesweit den Zugang zu Einrichtungen und Veranstaltungen der Kultur und der Freizeitgestaltung inzidenzunabhängig nur für Geimpfte und Genesene zu regeln", meint Landsberg. "Auch die 2G-Regel bundesweit inzidenzunabhängig auf den Einzelhandel, mit Ausnahme der Geschäfte des täglichen Bedarfs, auszuweiten sowie die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, sind zwar einschneidende, aber richtige Ansätze", sagt Landsberg. 2G bedeutet Zutritt für Geimpfte und Genesene.
+++ 06:11 RKI: Inzidenz steigt wieder - 74.352 Neuinfektionen gemeldet +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist nach einem leichten Rückgang an den drei Tagen zuvor nun wieder gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 442,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 439,2 gelegen, vor einer Woche bei 438,2 (Vormonat: 169,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 74.352 Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 76.414 Ansteckungen. Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 390 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 357 Todesfälle.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 05:48 Weitere Omikron-Fälle in Australien und Malaysia +++
Trotz der Beschränkungen für internationale Besucher meldet Australien eine erste Übertragung der Omikron-Variante innerhalb der Gemeinde. "Ich vermute, dass Omikron in den nächsten Monaten das neue Virus in der Welt sein wird", sagt Paul Kelly, der oberste medizinische Berater der australischen Regierung, vor Reportern. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine Anzeichen dafür, dass die Variante gefährlicher sei als Delta, so Kelly. Insgesamt wurden in Australien bereits neun bestätigte Infektionen mit der Omikron-Variante gemeldet. Neben Australien hat auch Malaysia mittlerweile seinen ersten Fall gemeldet.
+++ 05:29 Chef der Bundesärztekammer fordert strengere Maßnahmen +++
Der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, kritisiert die Beschlüsse des Bund-Länder-Treffens als unzureichend. "Um das Gesundheitswesen vor Überlastung zu schützen, wären aus unserer Sicht noch weitergehende Maßnahmen notwendig", sagt Reinhardt der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Für Geimpfte und Genesene sollte bundesweit und obligatorisch in Bars, Restaurants sowie für Sportaktivitäten und Kulturveranstaltungen in Innenräumen die 2G-Plus-Regelung gelten, also geimpft, genesen und getestet." Vor allem müsse die Einhaltung der Zutrittsvoraussetzungen strikt kontrolliert und deren Missachtung verbindlich sanktioniert werden, fordert Reinhardt.
+++ 04:51 mRNA-Impfstoffe haben laut Studie stärkste Booster-Wirkung +++
Der britischen Studie "COV-Boost" zufolge sind die mRNA-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna am besten für eine dritte Auffrischimpfung geeignet. Die Studie ergab, dass eine volle oder halbe Dosis von Pfizer/Biontech oder eine volle Dosis von Moderna sowohl die Antikörper- als auch die T-Zell-Werte sehr wirksam ansteigen ließen. Wenn Astrazeneca, Novavax, Johnson & Johnson und Curevac als Auffrischungsimpfung verabreicht wurden, erhöhten sie ebenfalls die Antikörperspiegel für beide Erstimpfstoffe, wenn auch in geringerem Maße.
+++ 03:53 Habeck fordert rasche Umsetzung der neuen Maßnahmen +++
Nach den weitreichenden Beschlüssen von Bund und Ländern zur Eindämmung der vierten Welle fordert Grünen-Chef Robert Habeck eine schnelle Umsetzung der Maßnahmen. "Die Corona-Situation in Deutschland ist dramatisch", sagt der künftige Vizekanzler. "Die beschlossenen Maßnahmen müssen nun umgehend um- und durchgesetzt werden. Denn es gilt jetzt keine Zeit zu verlieren und die vierte Welle abzuflachen."
+++ 02:44 Polizeigewerkschaft fürchtet durch 2G mehr Aggressivität +++
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) befürchtet durch die neuen Einschränkungen vor allem für Ungeimpfte eine Zunahme der Aggressivität. Sie sei ja bereits vorhanden, sagt der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow. "Wir kennen ja schon aus der dritten Welle aggressives Verhalten nicht nur gegenüber der Polizei - denken Sie an den Mitarbeiter einer Tankstelle, der das Leben verloren hat, weil einer die Maske nicht tragen wollte." In Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz hatte ein Mann einen Studenten, der in einer Tankstelle an der Kasse als Aushilfe jobbte, im Streit um das Tragen einer Corona-Maske erschossen. Nach den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz würden Ungeimpfte von vielen Bereichen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen, sagt Malchow. "Die werden natürlich zusätzlich aggressiv sein. Und die, die nichts verstehen, sowieso."
+++ 01:46 Heil will laut Bericht Möglichkeit für Homeoffice per Gesetz ausbauen +++
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will einem Bericht zufolge das Thema Homeoffice durch neue Regeln weiter ausbauen. "Mit der neuen Bundesregierung werden wir den Menschen den Rücken stärken, die auch nach Corona gelegentlich oder häufiger mobil arbeiten wollen", sagt er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). "Wir schaffen einen Rechtanspruch für die Beschäftigen, mit dem Arbeitgeber konkret über ihren Homeoffice-Wunsch zu sprechen, einen sogenannten Erörterungsanspruch", fügt er hinzu. Heil sagt dem RND weiter: "Nimmt der Arbeitgeber keine Stellung, wird der Homeoffice-Wunsch zum Anspruch."
+++ 01:24 New York registriert erste Fälle der Omikron-Variante +++
Der US-Bundesstaat New York hat die ersten Fälle der Omikron-Variante registriert. "Der Staat New York hat fünf Fälle der Omikron-Variante bestätigt", erklärt Gouverneurin Kathy Hochul auf Twitter. Weitere Fälle wurden aus Los Angeles sowie Hawaii gemeldet. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der bestätigten Fälle in den USA auf zehn. Bei dem Fall in Hawaii handelt es offenbar um lokale Übertragungen ohne Bezug zu Auslandsreisen. Es handle sich um eine lokale Ansteckung, teilen die Gesundheitsbehörden des US-Bundesstaats mit. Die betroffene Person sei nicht gereist. Zuvor hatte auch Minnesota einen Fall gemeldet, in dem von einer lokalen Ansteckung ausgegangen wird.
+++ 00:52 Impfpflicht für Pflegeberufe soll laut Bericht ab Mitte März gelten +++
Die Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten soll einem Zeitungsbericht zufolge ab Mitte März nächsten Jahres gelten. Wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) aus Kreisen der Ampel-Parteien erfuhren, sollen alle bereits heute Beschäftigten und diejenigen, die ab 1. Januar 2022 neu beginnen, spätestens bis zum 15. März einen Nachweis über eine vollständige Corona-Impfung vorweisen. Alle, die ab 16. März 2022 ihre Tätigkeit starten, benötigen den entsprechenden Nachweis dem Bericht zufolge von Anfang an. Mit der Übergangsfrist hätten alle Betroffenen genug Zeit, sich jetzt noch impfen zu lassen, hieß es laut RND aus Koalitionskreisen.
+++ 00:15 Experten fordern Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte +++
Mehrere Experten fordern nach den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen die Einführung von Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte. "Wir brauchen deutliche Kontaktbeschränkungen, aktuell tatsächlich am besten für alle", sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Marx verweist dabei auch auf die potenzielle Gefahr durch die neu entdeckte Omikron-Variante des Coronavirus. "Über die neue Virusvariante wissen wir einfach noch nicht genug. Wir können nicht ausschließen, dass die Impfstoffe vermindert wirken. Wegen dieses Nicht-Wissens ist es zwingend notwendig, besonders vorsichtig zu sein", mahnte er. Der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie sagte den Zeitungen ebenfalls: "Es wäre besser gewesen, Kontaktbeschränkungen für alle zu verhängen, also auch für Geimpfte und Genesene. Dies könnte leichter überprüft werden und zugleich besser für ein Absinken der Infektionen sorgen."
+++ 22:36 Nach Omikron-Fällen an Schweizer Schule sind 2000 Menschen in Quarantäne +++
Nach der Entdeckung von zwei Fällen der Omikron-Variante in einer Schule in Genf sind rund 2000 Menschen, darunter 1600 Kinder, unter Quarantäne gestellt worden. "Es ist unerlässlich, die Verbreitung der Variante in unserem Land zu bremsen", begründeten die Gesundheitsbehörden der Kantone Waadt, wo sich der betroffene Campus der Schule befindet, und Genf die drastische Maßnahme. "Die beiden Fälle stehen in enger innerfamiliärer Verbindung mit einer positiven Person, die von einer Reise aus Südafrika zurückgekehrt ist", erklärten die Behörden weiter.
+++ 22:22 US-Pläne gegen Omikron sehen kostenlose Tests vor +++
Die neuen Pläne der US-Regierung im Kampf gegen die Pandemie sehen unter anderem kostenlose Covid-Tests für die Bevölkerung vor. Die privaten Krankenversicherungen in den USA werden ihre Mitglieder für zu Hause vorgenommene Tests komplett entschädigen müssen, teilt das Präsidialamt mit. Wer nicht versichert sei, werde sich kostenlose Kits bei örtlichen Testeinrichtungen abholen können. Die Regierung will zudem mit einer Medien-Kampagne die Bevölkerung zu Auffrischungsimpfungen bewegen. Apotheken sollen flankierend dazu per E-Mail ihre Kunden anschreiben.
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