Panorama

Bern will PCR-Test bei Einreise Schweiz und Polen sind nun Hochrisikogebiete

Wer in die Schweiz will, braucht ab morgen bei der Einreise einen PCR-Test.

Wer in die Schweiz will, braucht ab morgen bei der Einreise einen PCR-Test.

(Foto: imago images/Westend61)

Nur noch fünf der acht deutschen Nachbarländer sind nicht als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft. Neu auf der Liste ist die Schweiz, deren Hotelverband die Entscheidung als verheerend bezeichnet. Polen gibt sich derweil optimistisch, bald den Trend umzukehren.

Wegen hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Sonntag Polen und die Schweiz als Hochrisikogebiete ein. Das teilte das Robert-Koch-Institut mit. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Mit der Schweiz ist ein beliebtes Winterreiseziel der Deutschen unter den neuen Hochrisikogebieten. Der Schweizer Hotelverband HotellerieSuisse nannte die Entscheidung "verheerend". Die Quarantänepflicht würde sicher Gäste davon abhalten, Ferien in der Schweiz zu verbringen, sagte Verbandssprecherin Karin Sieber. Auch Maßnahmen der Schweiz selbst machten die Lage schwierig.

 

Ab dem morgigen Samstag müssen Einreisende aus allen Ländern, auch Geimpfte und Genesene, einen negativen PCR-Test vorlegen und nach der Einreise in die Schweiz einen weiteren Test machen. Zuvor sei die Schweizer Hotellerie noch zuversichtlich gewesen, die Talsohle durchschritten zu haben, sagte Sieber. Das habe sich innerhalb von wenigen Tagen geändert.

Das polnische Gesundheitsministerium äußerte sich optimistisch, dass sich die Lage bald bessert. "Wir befinden uns auf dem Höhepunkt der vierten Corona-Welle", sagte ein Ministeriumssprecher. Er erwarte eine baldige Trendumkehr zu sinkenden Infektionszahlen. In einzelnen Regionen wie der Wojewodschaft Karpatenvorland im Südosten Polens sei diese Trendumkehr bereits eingetreten.

RKI: 60 Länder ganz oder teilweise Hochrisikogebiete

Als Hochrisikogebiete werden in Deutschland Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

Auch Liechtenstein, Jordanien und Mauritius sind ab Sonntag Hochrisikogebiete. Damit automatisch verbunden ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot. Von der Risikoliste gestrichen werden Thailand, Usbekistan und St. Vincent und die Grenadinen in der Karibik.

In der EU hatte es im Spätsommer zwischenzeitlich gar keine Corona-Hochrisikogebiete gegeben. In den vergangenen Wochen wurden aber bereits zahlreiche EU-Staaten wieder auf die Risikoliste gesetzt, darunter auch die Nachbarländer Niederlande, Belgien und Österreich mit Ausnahme einzelner Gemeinden. Mit Polen und der Schweiz sind ab Sonntag fünf von acht Nachbarländern als Hochrisikogebiete eingestuft. Nur Dänemark, Luxemburg und Frankreich stehen noch nicht auf der Liste.

Insgesamt werden ab Sonntag weltweit wieder mehr als 60 Länder vom RKI ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete geführt. Hinzu kommen acht Virusvariantengebiete in Afrika, für die noch strengere Einreisebeschränkungen gelten. Sie waren wegen der Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in die höchste Risikokategorie eingestuft worden.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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