Panorama

Abrechnung im Drogenmilieu? Kind stirbt nach Schüssen in Südfrankreich

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Die Polizei fahndet noch nach den Schützen. (Archivbild)

Die Polizei fahndet noch nach den Schützen. (Archivbild)

(Foto: picture alliance/dpa/AFP)

Bereits Anfang des Jahres ist ein Mann in Nîmes im Zusammenhang mit Drogenkriminalität gestorben. Jetzt verliert ein weiterer Mensch im Viertel Pessevin sein Leben. Bei einem Angriff treffen Schüsse ein zehnjähriges Kind und dessen Onkel.

Ein zehn Jahre altes Kind ist nach Schüssen im Süden Frankreichs ums Leben gekommen. Der Onkel des Jungen sei bei dem Vorfall im vom Drogenhandel heimgesuchten Viertel Pissevin in der Stadt Nîmes verletzt worden, erklärte die Staatsanwältin Cécile Gensac. Der oder die Schützen sind auf der Flucht, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Ermittlungskreisen erfuhr.

Es sei offenbar um eine Abrechnung zwischen Drogenhändlern gegangen, teilte Innenminister Gérald Darmanin am Morgen mit. "Dies ist ein riesiges Drama, das nicht ungestraft bleiben wird. Die Polizei hat in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Drogenhändler festgenommen und wird ihre Präsenz mit aller Entschlossenheit verstärken", kündigte der Minister an.

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Den Angaben zufolge befand sich der Junge auf dem Rücksitz eines Fahrzeugs, das in der Nacht zum Dienstag auf dem Weg durch das Viertel angegriffen wurde. Das Kind sei dabei getroffen worden und später im Krankenhaus gestorben. Der Fahrer des Wagens, der Onkel des Kindes, wurde verletzt. Ein weiteres Kind, das sich auf dem Rücksitz befand, sei unverletzt geblieben.

Erst im Januar war ein 39-Jähriger in Pissevin im Zusammenhang mit Drogen-Auseinandersetzungen erschossen worden. Nîmes liegt im Süden Frankreichs zwischen Montpellier und Marseille. Wie der Sender BFMTV berichtete, würden nun Spezialkräfte der Bereitschaftspolizei (CRS) nach Nîmes beordert, um gegen den Drogenhandel vorzugehen. Seit Kurzem sind diese auch in Marseille im Einsatz, um den Drogenhandel dort einzudämmen.

Quelle: ntv.de, msc/AFP/dpa

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