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Die Silvesternacht naht Mann verliert Hand nach Böllerei, Polizistinnen werden attackiert

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Feuerwerkskörper in einem Discounter. Sie sollten sicherer sein als die Signalrakete, die dem Mann in Berlin eine Hand wegriss.

Feuerwerkskörper in einem Discounter. Sie sollten sicherer sein als die Signalrakete, die dem Mann in Berlin eine Hand wegriss.

(Foto: IMAGO/Arnulf Hettrich)

Schon vor der Silvesternacht kommt zu Unglücken: Ein 40-Jähriger zündet in Berlin eine Signalrakete, die noch in seiner Hand explodiert. Nun ermittelt das LKA. In Schleswig-Holstein werden zwei Kinder beim Böllern verletzt, in Osnabrück attackiert ein Mann die Polizei mit Feuerwerk.

Kurz vor Silvester hat ein Mann beim Zünden einer Feuerwerksrakete in Berlin eine Hand verloren. Der 40-Jährige habe die Signalrakete auf der Terrasse eines Bungalows gezündet, teilte die Berliner Polizei mit. Unmittelbar nach der Zündung am Samstag sei die Rakete in seiner Hand explodiert. Er kam in ein Krankenhaus. Es sei weitere Pyrotechnik bei ihm gefunden und beschlagnahmt worden.

Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich bei dem Feuerwerkskörper um eine Signalrakete der Kategorie F4. Solche Großfeuerwerke dürfen nur ausgebildete Pyrotechniker verwenden. Ob der 40-Jährige über eine solche Erlaubnis verfüge, werde nun geprüft, hieß es. Das Landeskriminalamt ermittelt.

Feuerwerkskörper werden in vier Kategorien aufgeteilt. Zur Kategorie F1 zählen Kleinstfeuerwerke wie Wunderkerzen, Tischfeuerwerke und Scherzartikel.

Beim Hantieren mit Feuerwerk wurden auch zwei Kinder im Kreis Schleswig-Flensburg verletzt und ein Haus schwer beschädigt. Ein 15-Jähriger erlitt bei dem Unglück am Samstagabend in Havetoft schwere Brandverletzungen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Ein zehn Jahre altes Mädchen wurde leicht verletzt. Bei dem Unglück auf dem Dachboden des Hauses brach Feuer aus. Das Gebäude ist vorläufig nicht mehr bewohnbar.

Polizistinnen angegriffen

In der Osnabrücker Innenstadt bewarf ein 25-Jähriger zwei Polizistinnen mit Feuerwerk. Die 28 und 36 Jahre alten Beamtinnen, die die Straße mit Hunden nach Drogen absuchten, blieben unverletzt. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits in der Nacht zum Samstag.

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Die Polizistinnen machten mithilfe von Zeugen die Wohnung des Angreifers ausfindig. Darin fanden zusätzlich gerufene Polizisten Überreste der Feuerwerkskörper sowie mutmaßlich Marihuana. Der 25-Jährige gab sein strafbares Verhalten zu, gegen den Mann wird nun unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ermittelt.

Mit Blick auf die Silvesternacht appellierte die Polizei an die feiernden Menschen, verantwortungsbewusst mit Feuerwerkskörpern umzugehen. Im vergangenen Jahr hatten Übergriffe auf Einsatzkräfte zum Jahreswechsel bundesweit für Empörung gesorgt. Auch in Niedersachsen waren 34 Angriffe auf Angehörige der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste festgestellt worden.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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