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Asowstal-Kämpfer darunter 49 Kriegsgefangene kehren in die Ukraine zurück

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Moskau und Kiew haben seit Kriegsbeginn im Februar 2022 bereits Tausende Gefangene ausgetauscht.  

Moskau und Kiew haben seit Kriegsbeginn im Februar 2022 bereits Tausende Gefangene ausgetauscht.  

(Foto: via REUTERS)

Fast einen Monat lang verschanzen sich ukrainische Soldaten auf dem Gelände des Stahlwerks Asowstal in Mariupol, bevor sie sich den Russen ergeben. Sie kommen in Kriegsgefangenschaft. Manche der Kämpfer werden jetzt nach mehr als zwei Jahren ausgetauscht.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Heimkehr von 49 Kriegsgefangenen aus Russland verkündet, darunter ehemalige Kämpfer am Mariupoler Stahlwerk Asowstal. "49 Ukrainer sind nach Hause zurückgekehrt", erklärte der Staatschef im Onlinedienst Telegram und stellte Fotos von in blau-gelben ukrainischen Nationalflaggen eingehüllten Soldaten und Soldatinnen dazu.

Laut Selenskyj handelt es sich um Mitglieder von Armee, Nationalgarde, nationaler Polizei, dem Grenzschutz sowie um Zivilisten. Unter den Freigekommenen seien 23 Frauen, hieß es. Wie viele Gefangene der russischen Seite übergeben wurden, wurde nicht mitgeteilt. Der Koordinationsstab für Kriegsgefangenenbelange schrieb jedoch von einem Austausch. Von russischer Seite gab es zunächst keine Angaben.

Das Asowstal-Werk im südostukrainischen Mariupol war im Frühjahr 2022 von der russischen Armee belagert worden. Rund 2000 ukrainische Kämpfer verschanzten sich fast einen Monat lang auf dem weitläufigen Werksgelände, bevor die Regierung in Kiew sie im Mai 2022 aufforderte, sich den Russen zu ergeben, um ihr Leben zu retten.

Ende August hatten die Ukraine und Russland unter Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate jeweils 115 Gefangene ausgetauscht. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 haben Moskau und Kiew nach ukrainischen Angaben bereits 56-mal Gefangene ausgetauscht. Insgesamt 3.569 Ukrainer seien dabei von Russland an die ukrainische Seite übergeben worden.

Russische Armee startet Gegenoffensive in Kursk

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Auch die sterblichen Überreste getöteter Soldaten werden regelmäßig an das jeweils andere Land übergeben. Die Ukraine steht seit Wochen militärisch stark unter Druck. In der ostukrainischen Region Donezk rückt die russische Armee auf die logistisch bedeutende Stadt Pokrowsk vor.

Am Donnerstag teilten beide Seiten mit, dass die russische Armee in der russischen Grenzregion Kursk eine Gegenoffensive gegen die ukrainische Armee gestartet habe, die dort am 6. August einmarschiert war und nach eigenen Angaben rund hundert russische Dörfer und fast 1300 Quadratkilometer russisches Territorium eingenommen hatte.

Quelle: ntv.de, lar/AFP/dpa

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