Politik

Erstes Ampel-Treffen beendet Am Montag startet "Woche der Sondierungen"

Das erste Treffen von SPD, Grünen und FDP ebnet den Weg zu offiziellen Sondierungsverhandlungen. FDP-Generalsekretär Wissing sagt, das Gespräch sei gut verlaufen, es bleibe aber "ein schwieriger Weg".

Elf Tage nach der Bundestagswahl steht ein erster Fahrplan zur Bildung einer Ampelkoalition. Am Montag wollen SPD, Grüne und FDP mit "intensiven Sondierungsgesprächen" beginnen, wie SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil nach einem sechsstündigen Treffen der drei Parteien mitteilte. Es war die erste Dreier-Runde eines möglichen Ampel-Bündnisses Bisher hatten sich die Parteien einschließlich der Union nur in Zweier-Konstellationen getroffen.

Klingbeil sagte, aufgrund des "guten Gesprächs" sei verabredet worden, dass es an diesem Montag weitergehe. Das Wochenende solle genutzt werden, "um eine intensive Woche der Sondierungen vorzubereiten". Das Treffen sei davon geprägt gewesen, "dass wir etwas gemeinsam erreichen wollen". Das heutige Treffen war von den Parteien noch nicht Sondierung, sondern "Gespräch" genannt worden.

FDP-Generalsekretär Volker Wissing erklärte, bei einer Präsidiumssitzung der Partei vor Ort sei beschlossen worden, "in eine förmliche vertiefte Sondierungsphase einzutreten". Er sei zuversichtlich, dass die nächste Woche "eine gute sein" könne. "Das Gespräch ist sehr gut verlaufen", es bleibe aber "ein schwieriger Weg". Wissing betonte, es gebe "kein vereinbartes Ende der Sondierungsgespräche".

Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner sagte, es sei eine Vertrauensbasis da. Zugleich beteuerte er, dass die Gespräche nicht in Nachtsitzungen münden sollten. Man wolle nicht nach dem Modus arbeiten «Irgendwann ist man so erschöpft, dann gibt's ein Ergebnis», sondern sehr konzentriert tagsüber arbeiten.

Die Gespräche in einem Messezentrum im Westen Berlins hatten am Vormittag um 11.00 Uhr begonnen und waren bis 17.00 Uhr angesetzt. Erst am Mittwoch war das Treffen offiziell verabredet worden. CSU-Chef Markus Söder hatte die Ankündigung der Verhandlungen als "De-facto-Absage" an eine Jamaika-Regierung aus Union, Grünen und FDP gewertet.

Quelle: ntv.de, hvo/dpa

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