Politik

Deutsche Raumfahrt reagiert DLR beendet Russland-Kooperationen

Zu den Projekten mit russischer Beteiligung zählt auch die "eROSITA": Das Röntgenteleskop soll unter anderem Schwarze Löcher untersuchen.

Zu den Projekten mit russischer Beteiligung zählt auch die "eROSITA": Das Röntgenteleskop soll unter anderem Schwarze Löcher untersuchen.

(Foto: picture alliance/dpa/MPE)

Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg wird Russland zunehmend mit Sanktionen belegt. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beendet nun jegliche Projekte mit russischer Beteiligung. Das Institut stehe für ein friedliches Miteinander und verurteile die kriegerischen Handlungen Russlands.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beendet wegen des Angriffs auf die Ukraine die laufende Zusammenarbeit mit Russland. Das teilte das DLR in Köln mit. Als eine der größten Forschungsorganisationen in Europa sei man der internationalen Zusammenarbeit verpflichtet, hieß es in einer Erklärung. "Im DLR sind Mitarbeitende aus 96 Ländern beschäftigt. Sie stehen für ein friedliches Miteinander aller Nationen und Menschen. Für uns gilt: Gewalt darf kein Mittel zur Durchsetzung von Zielen jedweder Art sein. Wir sehen deshalb mit großer Sorge die Entwicklungen in der Ukraine und verurteilen die kriegerischen Handlungen Russlands."

Das DLR kooperiere in einer Reihe von Forschungsprojekten mit russischen Einrichtungen, zum Teil unter Beteiligung weiterer deutscher Forschungsgruppen und Hochschulen sowie internationalen Partnern. Vor dem Hintergrund des Angriffskriegs auf die Ukraine vor rund einer Woche habe der Vorstand des DLR nun beschlossen, dass es keine neuen Projekte oder Initiativen mit Institutionen in Russland geben werde. Die Zusammenarbeit mit russischen Institutionen bei laufenden oder in Planung befindlichen Projekten werde gestoppt. Es werde außerdem auch keine neuen Projekte oder Initiativen mit russischen Institutionen geben. Wo es erforderlich sein sollte, werde das DLR dazu in die nötigen Abstimmungen mit weiteren nationalen und internationalen Partnern eintreten.

Auf Nachfrage sagte ein Sprecher, die Internationale Raumstation ISS sei davon nicht betroffen. Hier seien die Europäische Raumfahrtagentur ESA und die US-Raumfahrtbehörde NASA zuständig. Die NASA hatte am Dienstag mitgeteilt, die Situation weiter beobachten zu wollen. Die USA und Russland kooperieren beim Unterhalt der ISS und bei Flügen dorthin.

Quelle: ntv.de, lno/dpa

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