Trotz Bemühungen der KonzerneKaum langfristige Jobs für Flüchtlinge

Eine reguläre Arbeitsstelle finden Migranten selten. Das geht aus einer Studie hervor. Der Grund: Die sprachlichen und fachlichen Anforderungen sind für sie zu hoch. Und Forscher haben auch schon eine Ahnung, woran das liegen könnte.
Deutsche Unternehmen bieten Flüchtlingen derzeit selten einen regulären Job an. Denn es gibt nur wenige Arbeitsplätze mit geringen sprachlichen und fachlichen Anforderungen, wie es in einer veröffentlichten Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung heißt.
Die Zahl solcher Jobs nehme außerdem im Zuge der Digitalisierung weiter ab. Tätigkeiten mit Englisch als Arbeitssprache setzten meist sogar besonders hohe fachliche Qualifikationen voraus, die nur wenige Flüchtlinge mitbrächten.
Am Mittwoch empfängt Bundeskanzlerin Angela Merkel mehrere Konzernchefs zu einem Gespräch darüber, wie sich die Eingliederung der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt verbessern lässt. Denn getan wird auch bisher schon etwas. Der Böckler-Stiftung zufolge setzen sich die untersuchten Konzerne mit verschiedenen Programmen für die berufliche Integration Geflüchteter ein. Dazu gehören etwa Praktika, Sprachkurse und zusätzliche Ausbildungsplätze. Oft können sie dabei an Programme anknüpfen, die sich an Jugendliche mit Qualifikationsdefiziten richten.
Problematisch ist den Forschern zufolge, dass die staatlichen Integrationskurse Sprachkenntnisse auf B1-Niveau vermitteln. Das reiche aber nicht aus, um eine Ausbildung erfolgreich zu absolvieren, heißt es in der Studie.