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Billige Verschleierungstaktik "Maskirowka" hilft russischer Armee wohl nur wenig

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Immer wieder gelang es der Ukraine, russische Kriegsschiffe zu beschädigen.

Immer wieder gelang es der Ukraine, russische Kriegsschiffe zu beschädigen.

(Foto: via REUTERS)

Auf Flugplätzen stehen billige Nachbauten von Jets, Bug und Heck von Kriegsschiffen werden schwarz bemalt: Laut dem britischen Verteidigungsministerium bemüht sich Russland vermehrt darum, die Ukraine zu täuschen. Offenbar mit zweifelhaftem Erfolg.

Russland will seine Kampfjets und Kriegsschiffe nach britischer Darstellung mithilfe von Nachbauten und anderer Täuschung vor ukrainischen Angriffen schützen. "Die russischen Streitkräfte versuchen höchstwahrscheinlich, den Einsatz sogenannter Maskirowka-Techniken zu verstärken und zu verbessern, um die schweren Verluste der vergangenen zwei Jahre sowohl in der Schwarzmeerflotte als auch in den Luft- und Raumfahrtstreitkräften abzumildern", teilte das britische Verteidigungsministerium unter Bezug auf den russischen Begriff mit.

Auf russischen Flugplätzen würden billige Nachbauten von Jets aufgestellt oder Maschinen mit Reifen bedeckt, es gebe zudem Berichte über auf den Boden gemalte Flugzeugsilhouetten, hieß es in London weiter. Bug und Heck von Kriegsschiffen würden schwarz bemalt, um die Boote kleiner wirken zu lassen. An den Kais würden Umrisse von den Schiffen aufs Pflaster gepinselt. Dazu zeigte das britische Ministerium eine Luftaufnahme eines vor Anker liegenden U-Boots im Hafen von Noworossijsk und daneben eine Silhouette.

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"Trotz dieser Verschleierungsversuche sind russische Flugzeuge in der Luft immer noch anfällig für konventionelle Abschüsse und auch russische Schiffe sind bei Einsätzen im Schwarzen Meer immer noch anfällig", betonte die britische Behörde. "Es ist unwahrscheinlich, dass der Einsatz von 'Maskirowka'-Techniken zu einer deutlichen Reduzierung der Verluste führen wird."

Insgesamt hat die ukrainische Armee bereits mehr als ein Fünftel der russischen Schwarzmeerflotte zumindest bedeutend beschädigt. Dabei hat es zwar keine großen Schiffe, verfügt aber über etliche Unterwasserdrohnen.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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