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"Das ist das Ende" Netanjahu ruft Hamas-Kämpfer zur Kapitulation auf

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"Der Krieg geht weiter, aber dies ist der Anfang vom Ende der Hamas", sagt Israels Ministerpräsident.

"Der Krieg geht weiter, aber dies ist der Anfang vom Ende der Hamas", sagt Israels Ministerpräsident.

(Foto: picture alliance/dpa/Pool Reuters/AP)

Das Ende der Hamas sei nah, ist sich der israelische Ministerpräsident Netanjahu sicher. Zahlreiche Terroristen hätten in den vergangenen Tagen kapituliert, sagt er und ruft die verbliebenen Kämpfer auf, ihrem Beispiel zu folgen. Einem Sprecher der Islamisten zufolge denkt die Hamas aber nicht ans Aufgeben.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Kämpfer der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen aufgerufen, ihre Waffen unverzüglich niederzulegen. Zahlreiche Kapitulationen der vergangenen Tage wiesen darauf hin, dass sich die radikalislamische Palästinenserorganisation ihrem Ende nähere, erklärte Netanjahu.

"Sie legen ihre Waffen nieder und ergeben sich unseren heldenhaften Soldaten. Das wird noch eine Weile dauern. Der Krieg geht weiter, aber dies ist der Anfang vom Ende der Hamas", hieß es in Netanjahus Erklärung. "Ich sage den Hamas-Terroristen: Das ist das Ende. Sterbt nicht für Sinwar", den Hamas-Chef im Gazastreifen. "Ergebt euch - jetzt", fügte Netanjahu hinzu.

Netanjahu sprach von Dutzenden Kapitulationen. Das Militär hat allerdings noch keine Beweise dafür vorgelegt, und die Hamas hat bisher alle entsprechenden Berichte zurückgewiesen.

Hamas: Geiseln droht der Tod

Der Sprecher des bewaffneten Arms der Hamas, Abu Obeida, hatte zuvor eine Fortsetzung der Kämpfe gegen die israelischen Truppen angekündigt. Den Soldaten gelinge es allen Versuchen zum Trotz nicht, den "Widerstand" der Hamas zu brechen, sagte Obeida im Fernsehen. Er kündigte gleichzeitig an, dass keine Geisel den Gazastreifen lebend verlassen werde, wenn die Forderungen seiner Organisation nicht erfüllt würden.

Der Gaza-Krieg war am 7. Oktober durch den Großangriff der Hamas auf Israel ausgelöst worden. An dem Tag waren Hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Palästinenserorganisation vom Gazastreifen aus nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen getötet und rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

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Als Reaktion begann Israel mit den massiven Angriffen auf Ziele im Gazastreifen. Nach jüngsten Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seit dem Beginn der israelischen Offensive mindestens 17.997 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet, die meisten von ihnen sind laut der Terrororganisation Frauen und Kinder.

Chancen auf neue Feuerpause schwinden

Eine vor allem von Katar vermittelte Feuerpause führte zur Freilassung von 105 der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln, im Gegenzug wurden 240 Palästinenser aus israelischer Haft entlassen. Nach israelischen Angaben befinden sich jetzt noch 137 Gefangene in den Händen der Hamas und ihrer Verbündeten.

Die Feuerpause lief am 1. Dezember aus. Katar kündigte am Sonntag aber an, seine Bemühungen um eine Neuauflage fortzusetzen. "Wir werden nicht aufgeben", sagte Regierungschef Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani in Doha. Doch sah er die Chancen auf einen Erfolg schwinden.

Quelle: ntv.de, uzh/AFP

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