Politik

Steine, Schlagstöcke, Tränengas Protest gegen Syrer-Abschiebung eskaliert

Bei dem nächtlichen Einsatz ging die Polizei mit Tränengas und Schlagstöcken gegen steinewerfende Demonstranten zu Werke.

Bei dem nächtlichen Einsatz ging die Polizei mit Tränengas und Schlagstöcken gegen steinewerfende Demonstranten zu Werke.

(Foto: imago/Christian Ditsch)

Ein Syrer soll aus dem hessischen Witzenhausen nach Bulgarien abgeschoben werden. Als die Beamten zur Vollstreckung anrücken, blockieren Anwohner den Einsatz. Der Protest eskaliert, Polizei und Demonstranten bekämpfen sich mit Schlagstöcken und Steinen.

In Nordhessen ist es wegen der geplanten Abschiebung eines 27-jährigen Syrers zu spontanen Protesten von Anwohnern und Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Mehrere Demonstranten und Polizisten wurden dabei in der Nacht verletzt, wie die Polizei Eschwege mitteilte. Auslöser war die Festnahme des Mannes in Witzenhausen.

Der 27-Jährige soll laut Polizei nach Bulgarien gebracht werden, weil er dort zuerst in die Europäische Union einreiste. Als ihn Polizisten am frühen Morgen aus seiner Wohnung abholten, protestierten dagegen demnach Anwohner. Die Demonstranten hätten schließlich auch die Abfahrt des Polizeiwagens blockiert, weshalb die Beamten Unterstützung angefordert hätten.

Die Zahl der Demonstranten erhöhte sich laut Polizei mit der Zeit auf bis zu 60 Menschen. Aus deren Reihen wurden die Beamten demnach auch mit Steinen beworfen. Die Polizisten setzten daraufhin Reizgas und Schlagstöcke ein. Mehrere Menschen wurden verletzt. Die meisten von ihnen erlitten Augenreizungen aufgrund des eingesetzten Reizgases. An dem Streifenwagen entstand Sachschaden in unbekannter Höhe.

Quelle: ntv.de, mra/AFP

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