Politik

Deutschland nach der Wahl So stark hat sich die politische Landschaft verändert

In nur vier Jahren hat sich die politische Landschaft in Deutschland radikal verändert. Das zeigen auch Visualisierungen der Wahlergebnisse: Nach der Bundestagswahl leuchten zahlreiche Wahlkreise in neuer Farbgebung auf.

Knapper Wahlausgang, fundamentale Veränderungen: Die SPD hat die Bundestagswahl 2021 mit einem vergleichsweise dünnen Vorsprung vor der Union gewonnen. Unter der Oberfläche der bundesweiten Wahlergebnisse lassen sich jedoch grundlegende Trends und Bewegungen erkennen. Ein Blick auf die Zweitstimmenergebnisse in den 299 deutschen Wahlkreisen offenbart, wie stark sich die politischen Machtverhältnisse in weiten Teilen des Landes verschoben haben.

(Hinweis: Falls der Schieberegler hakt, finden Sie hier eine Version mit Umschalt-Option)

Zu sehen sind hier die Farben der jeweils stärksten Partei je Wahlkreis, gemessen an der Verteilung der Zweitstimmen: auf der linken Seite im amtlichen Endergebnis der Bundestagswahl 2017, auf der rechten Seite auf Basis der vorläufigen Auszählungsergebnisse der Bundestagswahl 2021.

Die beiden Deutschland-Karten überlagern sich und zeigen den Stand nach der Parlamentswahl vor vier Jahren im Vergleich zum aktuellen Wahlausgang. Mit dem Schieber lässt sich die Ansicht verändern: Erkennbar wird, wie grundlegend sich die politischen Machtverhältnisse in Deutschland gewandelt haben.

Hier die interaktive Karte mit den Ergebnissen der Parteien:

Die SPD, die mit bundesweit 25,7 Prozent die Wahl gewann, hat tatsächlich in der überwiegenden Mehrheit der Bundesländer Wahlkreise hinzugewonnen. Die Union dagegen konnte sich nur in Baden-Württemberg, in Teilen Nordrhein-Westfalens sowie in Bayern halten - auch dank der dort noch starken Rolle der kleineren Unionsschwester CSU.

Sofort ins Auge stechen die Erfolge der Grünen: In mehr als einem Dutzend Wahlkreisen wurde die Partei mit ihrer Spitzenkandidatin Annalena Baerbock zur stärksten Kraft. Die neuen grünen Hochburgen leuchten dabei auffallend vor allem in Metropolregionen und Uni-Städten wie Freiburg, Aachen, Münster oder Tübingen auf. Auf dem Land dagegen entfalten die Grünen offenbar deutlich weniger Überzeugungskraft.

Ein weiterer unübersehbarer Trend betrifft drei Bundesländer im Osten: Dort konnte die AfD ihr regionales Gewicht in erheblichem Umfang ausbauen. In Sachsen zum Beispiel haben sich unter anderem sämtliche ländlich geprägten Wahlkreise mit der Bundestagswahl 2021 flächendeckend hellblau verfärbt. In diesen Wahlkreisen ist die AfD unverkennbar stärkste Kraft.

Der Vergleich mit den Verhältnissen vor vier Jahren zeigt auch hier, wo die Partei starke Zugewinne verzeichnet. Neue AfD-Hochburgen gibt es in Deutschland demnach vor allem im Süden Thüringens und im südlichen Sachsen-Anhalt.

Quelle: ntv.de

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