Politik

"Müssen anfangen zu kämpfen" Söder fordert mehr Wahlkampf-Einsatz von CDU

Er würde sich "ehrlich wünschen", dass auch in der CDU mehr für Unionskanzlerkandidat Armin Laschet geworben wird, sagte Söder.

Er würde sich "ehrlich wünschen", dass auch in der CDU mehr für Unionskanzlerkandidat Armin Laschet geworben wird, sagte Söder.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die schlechten Umfragewerte der Union veranlassen CSU-Chef Markus Söder dazu, den Finger deutlich auf die CDU zu richten. Was tun - den Kandidaten austauschen? Darin liegt ihm zufolge keine Lösung, das bekräftigt auch Bundestagspräsident Schäuble.

CSU-Chef Markus Söder sieht die Verantwortung für die schlechten Umfragewerte der Union vor allem bei der CDU. "Die Verantwortung für die Umfragen liegt nicht in Bayern", sagte der bayerische Ministerpräsident der "Passauer Neuen Presse" und dem "Donaukurier". Er würde sich "ehrlich wünschen", dass auch in der CDU mehr für Unionskanzlerkandidat Armin Laschet werben. "Dagegen kämpfen wir in Bayern für die Union und werben seit Wochen für mehr Einsatz und Engagement."

"Klar ist: Es wird jetzt richtig knapp. Deshalb müssen wir endlich anfangen zu kämpfen. Es geht um alles", sagte Söder weiter. "Es droht ein Linksrutsch - egal ob durch Ampel- oder Links-Koalition: Am Ende stünden Steuererhöhungen, wirtschaftliche Nachteile und unsichere Zeiten."

Rufen nach einem Kandidatenwechsel erteilte er eine Absage. "Die Wahlzettel sind gedruckt und die Wahlplakate geklebt, da macht es keinen Sinn, über einen Kandidatentausch zu reden." Zuvor sagte er gegenüber dem Sender münchen.tv: "Ich habe einmal ein Angebot gemacht, ein zweites Mal bringt überhaupt nix." Im Frühjahr hatte sich Laschet im Rennen um die Kanzlerkandidatur gegenüber Söder durchgesetzt. In einem jüngsten Politiker-Ranking von Forsa rutschte Laschet auf den elften Platz hinter Heiko Maas hinsichtlich seines Vertrauenswertes. Erreichte der CDU-Kanzlerkandidat im Juni noch 40 von 100 Punkten, waren es im August nur noch 29 Punkte.

Union muss sich um Laschet scharen

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Rückendeckung für Laschet kommt aber nicht nur von Söder, sondern auch von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. Dieser hat sich trotz schlechter Umfragewerte der Union klar gegen eine weitere Debatte um einen Austausch des Kanzlerkandidaten ausgesprochen. "Ich halte die Forderung für ganz falsch. Die Union hat mit Abstand das beste Angebot. Das müssen wir im Wahlkampf geschlossen klarmachen", sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". "Ich sehe, dass es Spitz auf Knopf steht. Aber dann kämpft man."

Die Union müsse sich jetzt um den Kanzlerkandidaten Armin Laschet scharen, ihn unterstützen und ihn nicht durch Sticheleien schwächen. Laschet sei der richtige Kanzler. "Unser Ziel muss sein, mit möglichst großem Abstand stärkste Fraktion zu werden. Danach werden wir mit den anderen demokratischen Parteien reden", so Schäuble weiter.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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