Zeremonie im Weißen Haus Trump verleiht getötetem Aktivisten Kirk höchste Auszeichnung
14.10.2025, 20:50 Uhr Artikel anhören
Vor dem Hauptsitz von Turning Point in Phoenix legen Menschen Blumen nieder.
(Foto: IMAGO/Imagn Images)
Der rechte Aktivist Charlie Kirk wird im September bei einer Veranstaltung auf einem Uni-Gelände im Bundesstaat Utah von einer Gewehrkugel getroffen. Später stirbt er im Krankenhaus. US-Präsident Trump nennt Kirk einen "Märtyrer" und will ihn nun besonders würdigen.
US-Präsident Donald Trump will den getöteten rechtsextremen Podcaster und Aktivisten Charlie Kirk mit der Presidential Medal of Freedom auszeichnen - der höchsten Zivilauszeichnung der USA. Die Zeremonie soll Regierungsangaben zufolge am Dienstagnachmittag (Ortszeit US-Ostküste; Abend MESZ) im Weißen Haus stattfinden.
Der Gründer der rechten studentischen Jugendorganisation Turning Point USA wurde am 10. September bei einer Veranstaltung an der Utah Valley University im Bundesstaat Utah erschossen. Trump hat Kirk einen "Märtyrer für die amerikanische Freiheit" genannt. Der Präsident hat dessen Tod zum Anlass genommen, um gegen das zu mobilisieren, was er als "radikalen Linksextremismus" bezeichnet.
Nach dem Attentat auf Kirk hatte Trump hatte die Antifa-Bewegung als "inländische terroristische Organisation" eingestuft. Kritiker warnen, die Einstufung als Terrororganisation könne als Vorwand genutzt werden, um abweichende Meinungen zu unterdrücken und politische Rivalen mundtot zu machen.
Der weit gefasste Begriff "Antifa" steht für "antifaschistisch". Laut einer Untersuchung des Forschungsdienstes des US-Kongresses aus dem Jahr 2020 hat die Antifa in den USA keine Führungspersonen und keine Organisationsstruktur auf nationaler Ebene. Vielmehr bestehe sie aus "unabhängigen, radikalen, gleichgesinnten Gruppen und Einzelpersonen".
Noch nicht alle Zeugen identifiziert
Über einen Monat nach dem tödlichen Attentat auf Kirk sind die Ermittler noch dabei, Zeugen zu finden. Von der Staatsanwaltschaft hieß es Ende September bei einer Gerichtsanhörung, weil die Tat vor 2.000 bis 3.000 Menschen stattgefunden habe, laufe die Identifizierung noch.
Bei der zweiten Gerichtsanhörung zu dem Attentat war der angeklagte Tyler Robinson erneut aus dem Gefängnis zugeschaltet. Der Richter sprach sich dafür aus, dass der 22-Jährige bei der nächsten Anhörung am 30. Oktober persönlich erscheinen soll. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, Kirk erschossen zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat Robinson wegen Mordes angeklagt. Im Falle einer Verurteilung droht ihm die Todesstrafe.
Quelle: ntv.de, gut/rts/AFP/dpa