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Selenskyj: "Signifikante Zahl" Ukraine bekommt wohl etliche F-16-Jets geliefert

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Auch auf Ausbildungsprogramme hat sich die Ukraine ihren Partnern geeinigt.

Auch auf Ausbildungsprogramme hat sich die Ukraine ihren Partnern geeinigt.

(Foto: IMAGO/Björn Trotzki)

Ähnlich wie bei den HIMARS-Raketenwerfern oder Leopard-Panzern könnte die Lieferung von F-16-Jets ein großer Wurf für die ukrainischen Streitkräfte werden. Dass das Land welche erhält, hat sich bereits stark angebahnt. Jetzt soll es von "etlichen Ländern" Unterstützung geben.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zuversichtlich, dass sein Land etliche westliche Kampfflugzeuge vom Typ F-16 erhalten wird. Er habe beim Gipfeltreffen der neuen Europäischen Politischen Gemeinschaft in Moldau "von einer signifikanten Zahl" gehört, sagte er nach der englischen Übersetzung seiner Pressekonferenz. Etliche Länder hätten stärkere Unterstützung geäußert. Die ukrainischen Luftstreitkräfte hatten zuletzt die Zahl von 48 F-16-Kampfjets genannt, die sie erwarten.

Selenskyj betonte, dass die Kampfflugzeuge vor allem zum Schutz der Bevölkerung vor russischen Luftangriffen und nicht für Gegenoffensiven benötigt würden. Ein Vorschlag der Ukraine sei auch, ein gesamteuropäisches Luftverteidigungssystem aufzubauen. Die Ukraine habe Erfahrung bei dem Thema, weil sie die vorhandenen Systeme leider bereits live habe testen müssen. Kurzfristig forderte Selenskyj weitere Flugabwehrraketensysteme vom Typ Patriot. Bis die Ukraine die Kampfflugzeuge erhalte, würden mehr Patriots zu ihrem Schutz gebraucht, sagte er.

Ausbildung von Piloten vereinbart

In seinem Nachrichtenkanal bei Telegram teilte er mit, dass bei dem Treffen in Moldau auch die Ausbildung von ukrainischen Piloten an den F-16 und anderen Flugzeugen vereinbart worden sei. Ziel sei zudem, einen ukrainischen Raketenschutzschirm (sky shield) zu bilden. Die Entscheidung darüber könne nach weiteren Konsultationen mit den USA beim nächsten Treffen der Verteidigungsminister auf deren Militärstützpunkt in Ramstein getroffen werden, sagte er.

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Deutschland hat keine F-16-Kampfjets in Besitz. Von Berlin wünscht sich Kiew deswegen die Lieferung von Eurofighter-Kampfflugzeugen. Gefragt danach, ob es realistisch sei, dass Deutschland diese in Zukunft an die Ukraine liefern könnte, sagte der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev ntv kürzlich: "Es gibt nichts Unrealistisches für die Ukraine und wir brauchen die Jets."

Zu dem Spitzentreffen in Moldau, einem Nachbarland der Ukraine, waren neben Selenskyj auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Dutzende andere Staats- und Regierungschefs gereist. In dem von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron initiierten Format wollen die Staaten der Europäischen Union die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Ländern verbessern. Insgesamt waren 47 Staats- und Regierungschefs eingeladen worden, die aus Russland und dessen Partnerland Belarus allerdings nicht.

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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