Bestmarke über 5000 Meter Cheptegei bricht Weltrekord mit Ansage
14.08.2020, 22:27 Uhr
Joshua Cheptegei lieferte den "versprochenen" Weltrekord.
(Foto: picture alliance/dpa)
Joshua Cheptegei aus Uganda bricht den 16 Jahre alten Weltrekord über 5000 Meter. Der 23-Jährige unterbietet beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Monaco in 12:35,36 Minuten die Bestmarke des Äthiopiers Kenenisa Bekele aus dem Jahr 2004. Der Rekord gelingt mit Ansage.
Joshua Cheptegei posierte stolz neben der Anzeigetafel, "New WR" stand darauf in weißen Buchstaben auf blauem Grund: Mit einem Weltrekord über 5000 m hat der 23-Jährige aus Uganda beim Comeback der Diamond League nach langer Coronapause für ein dickes Ausrufezeichen gesorgt. In 12:35,36 Minuten knackte Cheptegei in Monaco die Bestmarke des Äthiopiers Kenenisa Bekele aus dem Jahr 2004 (12:37,35) deutlich.
"Ich habe einfach versucht, meinen Speed zu verbessern", sagte Cheptegei auf die Frage, was er in den vergangenen Monaten so getrieben habe. Das gelang eindrucksvoll. Besonders bemerkenswert: Für 10.000-m-Weltmeister Cheptegei war es das erste Rennen seit dem 16. Februar, als er ebenfalls in Monaco den Weltrekord im 5-km-Straßenlauf pulverisiert hatte. "Ich glaube, wenn es einen Zeitpunkt gibt, den Weltrekord anzugreifen, dann ist es dieses Jahr", sagte Cheptegei vor Kurzem. "Es ist jetzt oder nie." Er meinte den Weltrekord über 5000 Meter - und er setzte seinen Plan erfolgreich in die Tat um.
Stabhochspringer fehlen die Stäbe
Im Stade Louis II gab es aber noch mehr Höhepunkte. So sorgte Jakob Ingebrigtsen in 3:28,68 Minuten für einen Europarekord über 1500 m. Der erst 19 Jahre alte Norweger knackte die bisherige Marke des Briten Mo Farah aus dem Jahr 2013 (3:28,81). Und um ein Haar hätte Faith Kipyegon aus Kenia über 1000 m in 2:29,15 Minuten auch bei den Frauen einen Weltrekord (2:28,98) aufgestellt. Stark präsentierte sich zudem Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplantis (Schweden) mit übersprungenen 6,00 m, ehe er dreimal an 6,15 m scheiterte.
Bitter verlief der Abend für Weltmeister Sam Kendricks: Weil seine Stäbe nicht rechtzeitig angekommen waren, konnte der Amerikaner gar nicht antreten. Auch Deutschlands Sprinthoffnung Deniz Almas (Wolfsburg) überzeugte beim ersten Auftritt in der Diamond League. Der deutsche 100-m-Meister kam über die doppelte Distanz mit der persönlichen Bestleistung von 20,64 Sekunden auf Platz drei. Es gewann Weltmeister Noah Lyles (USA/19,76) vor seinem jüngeren Bruder Josephus (20,30).
Vize-Europameisterin Gina Lückenkemper (Berlin) kam über die 100 m in 11,31 Sekunden auf Platz drei, der Sieg ging an Ajla Del Ponte aus der Schweiz (11,16). Ebenfalls im Feld stand Rebekka Haase, die in 11,47 Sekunden Siebte wurde. Die WM-Dritte über 5000 m, Konstanze Klosterhalfen, hatte ihren Start in Monaco kurzfristig wegen einer Überlastungsreaktion in der Beckenregion abgesagt. Platz eins ging in der Weltjahresbestzeit von 14:22,12 Minuten an Weltmeisterin Hellen Obiri aus Kenia. Nachdem wegen der Coronakrise mehrere Meetings der internationalen Topserie abgesagt wurden, waren beim Restart in Monaco sogar 5000 Zuschauer zugelassen.
Über die 800 m belegte der deutsche Meister Marc Reuther mit der persönlichen Bestzeit von 1:44,93 Minuten den sechsten Rang. Constantin Preis überzeugte über 400 m Hürden in 49,49 Sekunden als Fünfter, Corinna Schwab wurde bei ihrem Diamond-League-Debüt über 400 m in 52,21 Sekunden Sechste.
Quelle: ntv.de, ter/sid