Sport

Warum tritt Monfils noch an? Die schlimmste Serie des Weltklasse-Tennis wird noch schlimmer

Gael Monfils kann Novak Djokovic nicht schlagen.

Gael Monfils kann Novak Djokovic nicht schlagen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Gael Monfils ist einer der besten Tennisspieler seiner Generation, der Franzose steht zwischenzeitlich auf Platz sechs der Weltrangliste und gewinnt zwölf Turniere. Doch gegen Novak Djokovic will ihm einfach nichts gelingen. Das bleibt so.

Novak Djokovic hat seine starke Frühform erneut unterstrichen und einen bemerkenswerten Jubiläumssieg gegen einen langjährigen Wegbegleiter gefeiert: Der 37 Jahre alte Grand-Slam-Rekordchampion aus Belgrad jubelte in Brisbane über seinen 20. Erfolg im 20. Tourduell gegen Gael Monfils. Keine andere Rivalität in der Historie der ATP-Tour ist so einseitig wie die zwischen Djokovic und dem französischen Routinier.

Djokovic setzte sich mit 6:3, 6:3 gegen den Franzosen durch und erreichte souverän das Viertelfinale bei dem Vorbereitungsturnier auf die Australian Open. "Ich kenne Gael, seit ich 15 und er 16 war", sagte Djokovic, der in Melbourne ab dem 12. Januar seinen 25. Majortitel anpeilt: "Ich habe eine gute Bilanz gegen ihn, aber wir haben uns auch einige unglaubliche Matches auf verschiedenen Belägen geliefert. Hoffentlich können wir noch ein paar Mal gegeneinander spielen, bevor wir beide zurücktreten."

Gegen die anderen beiden der "Big Three" sieht Monfils' Bilanz leidlich besser aus: Rafael Nadal schlug Monfils in 16 Duell immerhin zweimal, gegen Roger Federer gewann der Franzose sogar vier Duelle (und verlor "nur" zehn).

"Lasst euch das eine Lehre sein"

Monfils erspielte sich in seiner langen Karriere bislang mehr als 20 Millionen Dollar an Preisgeld und gewann weit über 500 Matches auf der Profitour - nur gegen Djokovic will es einfach nicht klappen. Immerhin: Wie sich das Portal tennisnet erinnert, schlug Monfils Djokovic nach ihrer Juniorenkarriere doch schon einmal - 2004 beim Future-Turnier der International Tennis Federation im italienischen Bergamo. Das Match findet allerdings keinen Einzug in die Statistik der ATP-Tour.

Djokokic feierte seinen Lieblingsgegner nach dem 20. Duell auf der ATP-Tour: "Er ist einer der besten, wenn nicht der beste Athlet in unserem Sport, den ich in den letzten Jahren gesehen habe. Unglaubliche Beweglichkeit, Flexibilität, Schnelligkeit. Es ist einfach ein großartiger Spieler, dem man zuschauen kann, so aufregend, mit tollem Charakter und großer Ausstrahlung. Er zieht viele Fans auf der ganzen Welt ins Tennisstadion, daher habe ich großen Respekt vor ihm."

Zum nächsten Duell könnte es schon in Kürze kommen: Ab dem 12. Januar spielen beide Routiniers bei den Australian Open in Melbourne. Theoretisch könnte der voraussichtlich an Nummer sieben gesetzte Djokovic schon in der ersten Runde wieder auf den ungesetzten Monfils treffen. Der Franzose, einst Nummer sechs der Weltrangliste, hat sich nach einem zwischenzeitlichen, vor allem verletzungsbedingten Absturz auf Platz 396 wieder ganz nah an die Top50 herangearbeitet.

Djokovic, der ab dieser Saison von Andy Murray trainiert wird, baute mit dem Sieg über Monfils seine Rekordserie aus. Zweiter in der Statistik ist der jüngst zurückgetretene Sandplatzkönig Rafael Nadal, der 18 Partien gegen Monfils' Landsmann Richard Gasquet allesamt erfolgreich bestritt.

Berühmt ist auch das Dauerduell zwischen Jimmy Connors und seinem amerikanischen Landsmann Vitas Gerulaitis. Der früh verstorbene Gerulaitis feierte 1980 nach zuvor 16 Niederlagen seinen ersten Sieg über Connors und ließ einen legendären Spruch folgen. "Lasst euch das eine Lehre sein", sagte er: "Niemand schlägt Vitas Gerulaitis 17 Mal in Folge." Gerulaitis' Ansage wurde jedoch wenig später widerlegt: Zwei Jahre nach dem Ende seiner Horrorserie gegen Connors verlor Gerulaitis doch zum 17. Mal in Serie gegen den Schweden Björn Borg.

Quelle: ntv.de, ter/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen