Drama um 20-jährige Russin Eiskunstläuferin stürzt aus Fenster und stirbt
19.07.2020, 12:23 Uhr
Jekaterina Alexandrowskaja wurde nur 20 Jahre alt.
(Foto: GEPA pictures/ Andreas Pranter)
Jekaterina Alexandrowskaja ist tot. Die russische Eiskunstläuferin stürzt in Moskau aus dem Fenster einer Wohnung. Die 20-jährige, ehemalige Jugend-Weltmeisterin hatte ihre Karriere Anfang des Jahres bereits beendet, nachdem sie die Diagnose Epilepsie erhalten hatte.
Die ehemalige russische Eiskunstläuferin Jekaterina Alexandrowskaja, Jugend-Weltmeisterin von 2017, ist mit nur 20 Jahren gestorben. Die Sportwelt verliere eine unglaubliche Athletin, teilte das Australische Olympische Komitee mit. Zuletzt war Alexandrowskaja bei den Winterspielen in Südkorea angetreten. "Die ISU ist über die Nachricht geschockt", erklärte Jan Dijkema, Präsident des Weltverbandes. "Sie war eine talentierte Paarläuferin und die Eiskunstlauf-Gemeinschaft wird sie vermissen." Im Januar dieses Jahres hatte Alexandrowskaja die Diagnose Epilepsie erhalten und ihre Karriere beendet.
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Wie ihr Trainer Andrei Chekalo der Nachrichtenagentur AFP bestätigte, sei Alexandrowskaja in der Moskauer Innenstadt aus dem sechsten Stock eines Wohnhauses gestürzt und noch vor Ort gestorben. Die Ermittler machten zur Ursache des Sturzes bislang keine Angaben. Die russische Nachrichtenagentur Tass gibt indes als vorläufige Todesursache Selbstmord an. Alexandrowskaja habe einen Zettel hinterlassen mit der Aufschrift "Ich liebe".
Paarläuferin Alexandrowskaja hatte es im starken russischen Team nicht in die Nationalmannschaft geschafft und tat sich deshalb mit dem australischen Läufer Harley Windsor zusammen. Gemeinsam wurde das Paar unter der Flagge Australiens 2017 Juniorenweltmeister und belegte bei Olympia 2018 den 18. Platz. "Worte können nicht beschreiben, wie ich mich gerade fühle. Ich bin zutiefst am Boden zerstört und krank über den traurigen und plötzlichen Tod von Katia", schrieb Harley bei Instagram.
Die Nachricht vom Tod von Alexandrowskaja sei "zutiefst traurig", teilte das australische NOK mit. Sie sei "eine lebendige und talentierte Person und eine unglaubliche Athletin" gewesen. "Das Leben seit den Winterspielen 2018 war für sie nicht einfach", meinte Ian Chesterman, Chef de Mission des Teams in Pyeongchang. "Dies ist eine weitere rechtzeitige Erinnerung daran, wie zerbrechlich das Leben ist."
Quelle: ntv.de, tno/sid/AFP