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Beim Ski-Klassiker in Wengen Felix Neureuther erfüllt Rosi Mittermaiers Wunsch

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Sie hatten eine ganz enge Verbindung: Felix Neureuther und seine Mama Rosi Mittermaier.

Sie hatten eine ganz enge Verbindung: Felix Neureuther und seine Mama Rosi Mittermaier.

(Foto: picture alliance / dpa)

Felix Neureuther und seine Familie suchen nach dem Tod von Rosi Mittermaier den Weg zurück in den Alltag. Dieser führt den Ex-Skistar zum Weltcup-Rennen nach Wengen. Es sei der "ganz explizite Wunsch" seine Mutter gewesen, dass er seinen Expertenjob wieder aufnehme.

Der frühere Skistar Felix Neureuther hat nach dem Tod seiner Mutter Rosi Mittermaier einen Einblick in seine Gefühlswelt gegeben. Es sei eine schwere Zeit für die Familie, sagte der 38-Jährige am Rande des Weltcups in Wengen der ARD. Es müsse aber "auch bei uns zuhause ein Stück weit Normalität einkehren", erklärte Neureuther. "Das ist ganz wichtig für unseren Prozess in der tiefen Trauer."

Die zweimalige Olympiasiegerin war am 4. Januar im Alter von 72 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Es sei ihr expliziter Wunsch gewesen, dass er für seine Tätigkeit als TV-Experte ans Lauberhorn reise, berichtete Neureuther. "Felix, fahr' nach Wengen" habe seine Mutter ihm noch gesagt. "Genieße es, hier in dieser tollen Kulisse zu sein." Wengen sei "ein Kraftort" für die Familie, berichtete Neureuther. Sein Vater Christian holte dort zwei Siege, auch er selbst sei dort "ein paar Mal nicht ganz so schlecht gefahren", und Rosi Mittermaier stand im nahen Grindelwald mehrfach auf dem Podium.

"Hier wird seriöser Sport betrieben, hier ist nicht dieses Halligalli wie an anderen Orten", sagte Neureuther. "Deswegen ist es gut, hier zu sein - und auch absolut im Sinne der Mama." Er bedankte sich für die große Anteilnahme am Tod seiner Mutter und auch dafür, wie die Ski-Familie ihn in dieser schweren Zeit unterstütze.

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Den Super-G gewann derweil der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der seine Ausnahmestellung in den Speeddisziplinen damit auch im neuen Jahr unter Beweis gestellt hat. Er verhinderte beim längsten Super-G im Weltcup (2950 Meter) einen Schweizer Doppelsieg. Stefan Rogentin lag 0,27 Sekunden hinter dem 30-Jährigen, dessen Dauerrivale Marco Odermatt sogar 0,66. Die deutschen Fahrer Andreas Sander (+2,30) und Josef Ferstl (3,05) kamen nicht unter die Top 20. Romed Baumann schied aus, Thomas Dreßen schonte sich für sein Comeback in der Abfahrt an selber Stelle am Samstag.

Baumann empfand sein Aus einen Tag vor seinem 37. Geburtstag als sehr "ärgerlich". Bei einer Welle nach dem Haneggschuss hatte es ihm den Außenski weggezogen, nur mit Mühe verhinderte er einen Sturz. "Da hat man gute 140 Studenkilometer drauf", sagte er, "ich bin froh, dass ich gesund im Ziel stehe." Vizeweltmeister Sander wollte das Rennen "schnell abhaken". Dass er im oberen Streckenabschnitt Probleme hatte, sei nichts Neues gewesen, der große Rückstand unten machte ihn aber "etwas ratlos, da muss irgendwas ganz daneben gegangen sein". Vermutlich habe er sich beim Material vergriffen.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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