"Sie hat keinen Druck" Freigelassene Griner absolviert erstes Training
12.12.2022, 10:13 Uhr
US-Basketballerin Brittney Griner war zehn Monate in Russland inhaftiert.
(Foto: picture alliance/dpa/Russischer Föderaler Sicherheitsdienst via AP)
Zehn Monate sitzt US-Basketballerin Brittney Griner in russischer Haft. Erst durch einen spektakulären Gefangenenaustausch kommt sie wieder frei. Ob Griner ihre Karriere fortsetzt, ist unklar, einem Bericht zufolge trainiert sie zumindest wieder.
US-Star-Basketballerin Brittney Griner hat nach Angaben von ESPN erstmals nach zehn Monaten Pause aufgrund ihrer Inhaftierung in Russland wieder ein leichtes Basketball-Training absolviert. Dies berichtete ihre Beraterin Lindsay Kagawa Colas dem US-Sportsender. Griner absolvierte ein Workout in Fort Sam Houston in San Antonio/Texas. Ob die 32-Jährige allerdings ihre Karriere fortsetzt, sei noch nicht definitiv entschieden. "Sie hat keinen Druck", sagte Colas.
Unterdessen hat sich Griners Ehefrau, Cherelle, für die Unterstützung während der Zeit in russischer Gefangenschaft bedankt. "Sich um einen anderen zu kümmern, für den einen ein Fremder, für den anderen ein Freund - das ist Menschlichkeit in ihrer reinsten Form!", schrieb Griner auf Instagram. Neben der US-Regierung listete sie viele Namen auf, darunter drei Kongressabgeordnete und Schauspielerin Whoopi Goldberg. "Alle Familien verdienen es, vereint zu sein", so Griner weiter.
Brittney Griner war Anfang Februar 2022 am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen und später wegen illegalen Drogenbesitzes und versuchten Schmuggels zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Washington hatte Moskau von Anfang an ein politisch motiviertes Verfahren vorgeworfen. Nach Monaten in russischer Gefangenschaft war Griner in der vergangenen Woche im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen Russland und den USA für den russischen Waffenhändler Viktor Bout freigelassen worden.
Bout wurde 2008 bei einem Waffendeal in Thailand festgenommen und gut ein Jahr später in die USA überführt, wo ein Gericht den als "Händler des Todes" berüchtigten Waffenschieber zu 25 Jahren Haft verurteilte. Moskau hat in den vergangenen Jahren mehrfach versucht, Bout auszutauschen, doch erst nach der Festnahme Griners und ihrer späteren Verurteilung kam Bewegung in die Verhandlungen.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid