Sport

"Der Rolf hat Snooker" Kommentatoren-Ikone Rolf Kalb hört auf

Snooker ohne Rolf Kalb? Im deutschen Fernsehen eigentlich undenkbar.

Snooker ohne Rolf Kalb? Im deutschen Fernsehen eigentlich undenkbar.

(Foto: imago sportfotodienst)

Rolf Kalb macht Schluss. Die Snooker-Weltmeisterschaft in diesem Jahr ist das letzte Event, dass der Kultkommentator am Mikrofon begleitet. Seit 2003 kommentiert der 64-Jährige sämtliche Events der beliebten Sportart und scheute sich nicht davor, die Regeln immer wieder zu erklären.

Seine Stimme ist in Deutschland untrennbar mit der Sportart Snooker verbunden: TV-Kommentator Rolf Kalb geht nach dem Finale der Weltmeisterschaft im legendären Crucible Theatre am 6. Mai in den Ruhestand. "Ich wollte immer zu einem Zeitpunkt aufhören, zu dem man sich noch gerne an mich erinnert", sagte der 64-Jährige über seinen Abschied nach fast 35 Jahren am Eurosport-Mikrofon.

"Snooker zu kommentieren war für mich nie nur ein Job", sagte Kalb. "Ich habe die Arbeit mit viel Engagement und Leidenschaft gemacht, und zwar sehr gerne. Aber es war halt auch immer viel Arbeit. Bis auf Weihnachten und Neujahr hat es kaum einen Tag im Jahr gegeben, an dem ich nicht zum Thema Snooker gearbeitet habe."

Kalb ist ein Eurosport-Kommentator der ersten Stunde, seine Stimme war erstmals am 11. November 1989 live zu hören - nicht in seiner späteren Paradesportart Snooker, sondern bei einem Rugbyspiel zwischen Frankreich und Australien. Bekannt wurde er später auch für seine Verabschiedungsformel "Ihr/Euer Rolf Kalb".

"Ich wollte immer zu einem Zeitpunkt aufhören, zu dem man sich noch gerne an mich erinnert."

"Ich wollte immer zu einem Zeitpunkt aufhören, zu dem man sich noch gerne an mich erinnert."

(Foto: imago sportfotodienst)

Seit 2003 kommentierte Kalb sämtliche Weltmeisterschaften und Snooker-Events, nun wird das WM-Finale in Sheffield sein letzter Auftritt am Mikrofon. Eurosport schrieb in einer Mitteilung vom Ende einer "einzigartigen Kommentatoren-Ära". Kalb sei sich "nie zu schade gewesen, immer wieder die Grundregeln des Spiels zu erklären, um auch neue Zuschauerinnen und Zuschauer an den Sport heranzuführen", sagte Jochen Gundel, Director Sport bei Warner Bros. Discovery in Deutschland. Auch wegen Kalbs besonderer Art des Kommentierens ist Snooker zu einer beliebten Sportart im deutschen Fernsehen geworden.

Der in Hückelhoven geborene Kalb erklärte, künftig vor allem seine zusätzliche Freizeit genießen zu wollen. "Der Snooker-Kalender hat in den letzten Jahren mein ganzes Leben dominiert. Familienfeiern, Treffen mit Freunden, Konzertbesuche oder Ähnliches? 'Rolf hat Snooker', hieß es da nur allzu oft. Das klang beinahe schon wie eine ansteckende Krankheit." Anfangs habe Kalb an den 16 WM-Tagen teils "mehr als 147 Stunden" am Mikrofon gesessen, verriet der Sender. 147? Na klar, so viele Punkte bedeuten beim Snooker ein Maximum Break. Das wissen auch in Deutschland inzwischen zahlreiche Snooker-Fans. Rolf Kalb sei Dank.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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