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Schwere Patzer der Konkurrenz Langenhan rast zu WM-Gold, "Bronze"-Loch weint vor Glück

Max Langenhan (Mitte) und Felix Loch (r.) feiern Gold und Bronze bei der Heim-WM in Altenberg.

Max Langenhan (Mitte) und Felix Loch (r.) feiern Gold und Bronze bei der Heim-WM in Altenberg.

(Foto: REUTERS)

Max Langenhan holt sich seinen ersten großen Rodel-Titel. Der Weltcup-Spitzenreiter wird in Altenberg Weltmeister. Altmeister Felix Loch holt nach einer starken Aufholjagd im zweiten Lauf noch Bronze. Er profitiert aber auch von schweren Fehlern der Konkurrenz.

Der deutsche Spitzenrodler Max Langenhan hat bei den Heim-Weltmeisterschaften im sächsischen Altenberg mit einer beeindruckenden Machtdemonstration den Titel gewonnen. Der 24 Jahre alte Sportsoldat fuhr im Einsitzer in 1:47,813 Minuten am schnellsten, ganze 0,761 Sekunden trennten ihn vom Österreicher Nico Gleirscher. Die Bronzemedaille holte der 14-malige Weltmeister Felix Loch mit 0,817 Sekunden Rückstand.

"Wir haben zusammen eine Medaille gewonnen, das ist das Wichtigste", sagte Langenhan im ZDF: "Wir sind super glücklich." Loch hingegen kämpfte mit den Tränen. "Die Medaille war extrem wichtig", bekam der 34-Jährige noch heraus, dann musste er das Interview unterbrechen. Nach der Triumphfahrt hievte Loch seinen Teamkollegen unter großem Jubel in die Höhe. Für Langenhan ist es die Krönung einer bislang herausragenden Saison. Den Weltcup dominiert er nach Belieben, nur bei der EM hatte er als Dritter nicht vollends überzeugen können. Am Freitag zum Auftakt der Titelkämpfe in Altenberg war Langenhan im Sprint zudem zu Silber gefahren.

Langenhan und Loch profitierten auch von Patzern hoch gehandelter Konkurrenten: Der Lette Kristers Aparjods stürzte im ersten Umlauf und fuhr damit die mit Abstand schlechteste Zeit heraus. Titelverteidiger Jonas Müller aus Österreich hatte ebenfalls Probleme mit der anspruchsvollen Bahn und fuhr nur auf Platz sechs.

"Dieses Ergebnis ist sehr ernüchternd"

Die Rodlerinnen waren zuvor deutlich an den Doppelsitzer-Medaillen vorbeigefahren. Die Titelverteidigerinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal beendeten das Rennen beim Sieg der Österreicherinnen Selina Egle und Lara Michaela Kipp nach zwei Patzern mit einem Rückstand von 4,079 Sekunden auf Rang 13. Silber holten Anda Upite/Zane Kaluma aus Lettland. Chevonne Chelsea Forgan und Sophia Kirkby aus den USA gewannen die Bronzemedaille.

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Schon im Sprint am Freitag waren die Europameisterinnen Degenhardt/Rosenthal nur auf Platz 14 gefahren. "Die Kurve neun wollte nicht mit uns. Und wir nicht mit der Kurve neun", sagte Jessica Degenhardt im ZDF. "Ich bin enttäuscht." Ihre Partnerin Cheyenne Rosenthal sagte: "Einfach abhaken. Es geht weiter. Im Weltcup sind wir immer noch vorne und dann greifen wir da an." Dajana Eitberger und Saskia Schirmer kamen ebenfalls nicht ohne Fehler durch die Eisrinne und wurden mit einem Rückstand von 0,843 Sekunden auf die Siegerinnen Sechste. Das dritte deutsche Doppel Elisa-Marie Storch und Pauline Patz kam nach den beiden Läufen im Altenberger Eiskanal auf den zwölften Rang.

"Dieses Ergebnis ist sehr ernüchternd", sagte Bundestrainer Norbert Loch. "Ich kann es nicht ganz verstehen. Diese ominöse Kurve neun haben wir im Training sehr gut beherrscht. Unter dem Strich ist das enttäuschend."

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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