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Kenia trauert um 24-Jährigen Marathon-Weltrekordler Kiptum stirbt bei Verkehrsunfall

Der Kenianer Kelvin Kiptum war in Chicago einen Marathon-Weltrekord gelaufen.

Der Kenianer Kelvin Kiptum war in Chicago einen Marathon-Weltrekord gelaufen.

(Foto: Eileen T. Meslar/Chicago Tribune)

Was für eine Tragödie: Kelvin Kiptum ist tot. Der kenianische Marathon-Star wurde nur 24 Jahre alt. Er stirbt bei einem Verkehrsunfall. Auch sein Trainer wurde bei dem Unfall getötet. Kiptum hatte im vergangenen Oktober den Weltrekord pulverisiert.

Marathon-Weltrekordler Kelvin Kiptum ist bei einem Verkehrsunfall in seiner kenianischen Heimat ums Leben gekommen. Das bestätigte die örtliche Polizei der französischen Nachrichtenagentur AFP. Der Langstreckenläufer wurde nur 24 Jahre alt. In dem Fahrzeug saßen außerdem Kiptums aus Ruanda stammender Trainer Garvais Hakizimana sowie eine Begleiterin. Hakizimana kam bei dem Unfall ebenfalls ums Leben, die Frau wurde nach Polizeiangaben schwer verletzt. Es habe keine weiteren beteiligten Fahrzeuge gegeben.

Nach den ersten Ermittlungen hatte Kiptum die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, kam von der Straße ab und kollidierte mit einem Baum, ehe der Wagen 60 Meter weiter in einem Graben landete, zitierte die Zeitung "Daily Nation" den zuständigen Polizeivertreter Peter Mulinge. Der Unfall trug sich nach Angaben der kenianischen Läuferin Milcah Chemos auf einer Straße zwischen den Städten Eldoret und Kaptagat zu. Das in einer Hochebene gelegene Gebiet ist als Trainingsgelände für Elite-Athleten bekannt. Chemos ergänzte, sie habe zu einer Gruppe von Athleten gehört, die ins Krankenhaus in Eldoret gegangen seien, als sie die Nachricht vom tödlichen Unfall erfahren hätten. Auch Familienangehörige seien mitgekommen, die die Leiche dann identifiziert hätten.

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Leichtathletik-Weltverbandspräsident Sebastian Coe äußerte sich "geschockt und tief traurig. Ein unglaublicher Athlet hinterlässt ein unglaubliches Vermächtnis, wir werden ihn sehr vermissen", schrieb er bei X. Kiptum hatte im vergangenen Oktober den Weltrekord pulverisiert und die Marathon-Welt förmlich auf den Kopf gestellt. Der damals 23-Jährige war in Chicago in 2:00:35 Stunden gleich 34 Sekunden schneller als der damalige Rekordhalter Eliud Kipchoge ein Jahr zuvor in Berlin die 42,195 km gelaufen. Bereits im April war Kiptum in London in 2:01:25 Stunden auf Platz zwei der ewigen Bestenliste vorgedrungen.

Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris sollte es in diesem Jahr eigentlich zum Aufeinandertreffen von Kiptum, der bei keiner großen internationalen Meisterschaft für Kenia am Start stand, und seinem Landsmann Kipchoge kommen. Kiptum galt als aussichtsreicher Kandidat, um als erster Mensch die magische Zwei-Stunden-Marke unter regulären Bedingungen zu knacken.

Quelle: ntv.de, tno/sid/AP/dpa

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