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"Alternativloser" SchrittNach DEL-Debakel zieht Dresden drastische Konsequenzen

27.11.2025, 16:03 Uhr
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Die Dresdner Fans beschwören den Zusammenhalt in schweren Zeiten. (Foto: IMAGO/Eibner)

Auf die Aufstiegseuphorie folgt die gigantische Ernüchterung in der Deutschen Eishockey Liga: Die Dresdner Eislöwen sind derzeit nicht konkurrenzfähig. Das Debakel gegen den Tabellenvorletzten aus Iserlohn führt nun zu drastischen Konsequenzen.

Aufsteiger Dresdner Eislöwen hat den erneuten Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) reagiert und gleich die komplette sportliche Leitung gefeuert. Am Tag nach dem 1:6-Debakel gegen den Tabellenvorletzten Iserlohn Roosters trennte sich der Neuling von Trainer Niklas Sundblad und degradierte Sportdirektor Matthias Roos.

"Wir wollten gemeinsam eine Wende schaffen. Verschiedene Nachjustierungen in den letzten Wochen haben jedoch nicht die Wirkung gezeigt, die wir erhofft hatten", sagte Geschäftsführer Maik Walsdorf. Die Pleite gegen den einzigen wirklichen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt habe "klar aufzeigt und unterstrichen, dass wir handeln müssen. Dieser Schritt fällt uns menschlich ohne Frage nicht leicht, er ist aber alternativlos." Dresden ist mit nur neun Punkten aus 23 Spielen Schlusslicht, der Rückstand auf Iserlohn wuchs auf fünf Zähler.

In der Nähe des historischen Negativrekords

Sundblad und Roos hatten den Klub zur Meisterschaft in der DEL2 und damit zum erstmaligen Aufstieg in die DEL geführt. Der Schwede Sundblad, der 2014 den ERC Ingolstadt sensationell zum deutschen Meistertitel gecoacht hatte, wird vorerst an der Bande durch den finnischen Co-Trainer Petteri Kilpivaara ersetzt. Roos, der 2021 vom einstigen DEL-Kellerkind Krefeld Pinguine nach Dresden gewechselt war, soll "vorerst weiterhin in administrativen Aufgabenstellungen unterstützen, während die sportliche Verantwortung neu ausgerichtet wird", teilte der Klub mit.

Die Eislöwen hatten erst Ende Oktober eine Serie von zwölf Niederlagen mit dem zweiten Saisonsieg gegen die Löwen Frankfurt (4:3 n.P.) und vor einer Woche gegen die Schwenninger Wild Wings den dritten Erfolg (4:3 n.V.) gefeiert. Doch eine Trendwende schafften sie nicht. Mit nur 0,39 Punkten pro Spiel ist der Neuling nicht weit von dem Liga-Negativrekord der Starbulls Rosenheim aus der Saison 1997/98 (0,34) entfernt.

Der Tabellenletzte steigt nach der Hauptrunde ab, sofern ein Klub Zweitliga-Meister wird, der eine DEL-Lizenz beantragt hat. Das ist in dieser Saison sehr wahrscheinlich, weil sich gleich sechs Zweitligisten um den Aufstieg beworben haben.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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