Einzug ins Europa-Cup-Finale Niners Chemnitz dürfen auf einmal ganz groß träumen
03.04.2024, 22:55 Uhr
Aher Uguak und seine Niners Chemnitz stehen in den Finals des Europa Cups.
(Foto: IMAGO/Alexander Trienitz)
Verloren und doch gewonnen: Die Niners Chemnitz patzen im Halbfinalrückspiel gegen Bilbao Basket, doch ziehen dank des Hinspiels in die Finals im Europe Cup ein. Nun könnten die Sachsen zum dritten deutschen Europe-Cup-Gewinner avancieren. In der Champions League läuft's für Ludwigsburg ungleich schlechter.
Basketball-Bundesligist Niners Chemnitz darf im Europe Cup von seinem ersten Titelgewinn träumen. Trotz eines 73:82 (36:39) im Halbfinalrückspiel gegen Bilbao Basket erreichten die Sachsen nach ihrem 98:73-Hinspielsieg in Spanien die Finals. In den Endspielen um Europas viertwichtigste Vereinstrophäe (17. und 24. April) trifft Chemnitz auf Bahcesehir Istanbul (81:73 gegen Pallacanestro Varese nach 80:81).
Chemnitz kann dabei zum dritten deutschen Europe-Cup-Gewinner avancieren. Bislang trugen sich 2004 der Mitteldeutsche BC und 2016 die Frankfurt Skyliners in die Siegerliste des Wettbewerbs ein.
Insgesamt feierten in der Geschichte der Basketball-Europapokale fünf deutsche Mannschaften einen Titel. Erst im vergangenen Jahr hatte Vizemeister Telekom Baskets Bonn die Champions League gewonnen. Erster Sieger in einem Europapokal-Wettbewerb war 1995 der frühere Serienmeister Alba Berlin im damaligen Kovac-Cup. Dazwischen gewann die BG Göttingen 2010 die Euro Challenge.
Für Chemnitz stand gegen Bilbao aufgrund seines beruhigenden 25-Punkte-Polsters aus dem ersten Vergleich die Kontrolle des Geschehens im Vordergrund. Entsprechend sorgte auch die knappe Pausenführung der Basken nicht wirklich für Sorgenfalten auf der Stirn von Niners-Coach Rodrigo Pastore.
Im zweiten Abschnitt geriet der Finaleinzug des Bundesliga-Zweiten auch zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr, auch wenn die Hausherren in der Schlussphase nachlässiger agierten. Erfolgreichster Niners-Werfer war Kaza Kajami-Keane mit zwölf Punkten.
Ludwigsburg verliert deutlich
In der Champions League haben derweil die Basketballer der MHP Riesen Ludwigsburg das erste Spiel der Playoff-Viertelfinalserie deutlich verloren. Am frühen Abend kassierte der Bundesligist beim spanischen Klub UCAM Murcia eine 72:98 (33:44)-Niederlage, dabei lag das Team von Cheftrainer Josh King nie in Führung. Die Ludwigsburger müssen ihr Heimspiel am kommenden Dienstag gegen den Tabellenfünften der spanischen Liga gewinnen, um im Europapokal nicht auszuscheiden. Das Team, das zuerst zwei Spiele der Playoff-Serie gewinnt, zieht ins Halbfinale ein.
Die Ludwigsburger taten sich gegen die aggressive Verteidigung Murcias schwer und lagen nach zweieinhalb Minuten mit 0:9 zurück. Danach fand der Basketball-Bundesligist zwar besser ins Spiel, ließ aber defensiv zu einfache Abschlüsse in Korbnähe zu. So wuchs der Rückstand zur Viertelpause auf 14:27 an. Im zweiten Durchgang verteidigten die Ludwigsburger besser, offensiv schulterten Desure Buie und Jayvon Graves (Ludwigsburger Topscorer mit 16 Punkten) ihr Team, dennoch lagen die Gäste weiter zweistellig zurück.
Im dritten Durchgang blieben die Ludwigsburger vier Minuten lang ohne Treffer aus dem Feld, defensiv verteidigten sie weiterhin die Zone zu schwach. Auch im Schlussabschnitt konnte der Bundesligist keinen Lauf starten, um die Gastgeber noch zu gefährden. Im Gegenteil: Ludwigsburg brach ein und musste auf bis zu 28 Zähler Differenz abreißen lassen.
Quelle: ntv.de, dbe/sid/dpa