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Reischmann famos "zu zweit" Schwangere Deutsche weint nach Ironman-Höllenritt süße Tränen

180 Kilometer legte Reischmann beim Ironman auf dem Rad zurück.

180 Kilometer legte Reischmann beim Ironman auf dem Rad zurück.

(Foto: picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS)

Anne Reischmann startet in der 13. Schwangerschaftswoche bei der Ironman-WM - und kämpft sich trotz extremer Hitze ins Ziel. Anders als etliche Konkurrentinnen. Im Ziel lässt die "kaputte" Triathletin ihren Gefühlen freien Lauf.

Als Anne Reischmann nach dem Zieleinlauf das ganz besondere Geschenk der "Ironman-Familie" sah, explodierten ihre Gefühle endgültig. Mit dem Babystrampler vor Augen weinte die deutsche Triathletin Tränen puren Glücks. Später packte sie ihn nach ihrer famosen Ironman-WM "zu zweit" stolz in den Koffer. Die deutsche Triathletin nutzte für den Abschied in die Schwangerschaftspause die größtmögliche Bühne auf Hawaii. "Es ist einfach ein Grund da, warum ich gerade keinen Hochleistungssport machen möchte", sagte sie dem Onlineportal Tri-Mag nach dem Rennen, "und das ist der schönste Grund, den es gibt".

Die 33-Jährige war die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und den abschließenden Marathon mit Nachwuchs im Bauch angegangen - und schaffte es bei der Hitze-Tortur anders als zehn andere der insgesamt 54 Profi-Starterinnen ins Ziel. "Mir geht es recht gut, nur meine rechte Wade ist ziemlich kaputt. Das wenige Training habe ich auf den letzten Kilometern echt gemerkt", sagte Reischmann: "Aber vom Herz-Kreislauf-System und der Körpertemperatur war alles immer im Rahmen."

Luftfeuchtigkeit von annähernd 100 Prozent

Sie sei "sehr zufrieden, dass es so funktioniert hat". Minuten vor dem Startschuss am Kailua-Pier hatte sie die "wunderbare Überraschung" verkündet. Ihre Konkurrentinnen informierte sie im Morgengrauen persönlich, dass sie bereits in der 13. Schwangerschaftswoche sei. Für die Öffentlichkeit gab ihr Ehemann Joel das Geheimnis via Instagram preis. "Ich wollte es kommunizieren, damit sich keiner wundert, was da los ist", erklärte Reischmann.

Bei Temperaturen von gut 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von annähernd 100 Prozent kam die unter normalen Umständen als Top-Ten-Kandidatin geltende Ravensburgerin auf Rang 31, ließ mit einem Rückstand von 1:02 Stunden immerhin noch 13 Profi-Sportlerinnen hinter sich. Doch das war alles Nebensache, für sie stand vor den Augen zahlreicher angereister Familienmitglieder das emotionale Erlebnis auf Big Island über dem Ergebnis.

"Die Rennwoche war ganz schön, weil ich deutlich entspannter war und mir keinen Stress oder Druck gemacht habe", sagte Reischmann: "Normal hat man immer irgendwelche Ziele oder Erwartungen. Diesmal wollte ich nur die Finish Line sehen, egal wie lang es dauert." Das hat bravourös geklappt - und als Belohnung gab es von Ironman-CEO Scott Derue im Ziel den schicken Babystrampler.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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