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Erste Runde der Australian Open Siegemund und Maria retten die deutsche Bilanz

Laura Siegemund fühlt sich in der Form ihres Lebens.

Laura Siegemund fühlt sich in der Form ihres Lebens.

(Foto: IMAGO/Hasenkopf)

Die Unterschiede könnten kaum größer sein. Während die deutschen Tennisfrauen bei den Australian Open noch unbesiegt sind, sind die Männer noch sieglos. Laura Siegemund und Tatjana Maria gewinnen ihre Erstrundenmatches, während Daniel Altmaier, Yannick Hanfmann und Maximilian Marterer scheitern.

Die deutschen Tennisspielerinnen Laura Siegemund und Tatjana Maria haben geschlossen die zweite Runde der Australian Open erreicht. Doppelspezialistin Siegemund überraschte und schlug die an Position 17 gesetzte Russin Jekaterina Alexandrowa nach einem Dreisatz-Krimi mit 6:2, 3:6, 7:6 (11:9). Im Vorjahr hatte Siegemund in Melbourne die dritte Runde erreicht. "Ich spiele wahrscheinlich das beste Tennis meines Lebens", sagte Siegemund im Anschluss selbstbewusst: "Ich spiele wirklich eine gute Qualität. Wenn ich physisch fit bin, kann ich mit den Besten mithalten."

Die 36 Jahre alte Maria setzte sich trotz Problemen mit der Hitze in ihrem Auftaktmatch 7:5, 6:7 (4:7), 6:4 gegen die Kolumbianerin Camila Osorio durch und überstand beim ersten Major-Turnier des Jahres erstmals seit 2016 wieder die erste Runde. Die nächste Gegnerin der zweifachen Mutter, die sich nach dem zweiten Satz aufgrund von Kreislaufproblemen behandeln ließ und dann stark zurückkam, ist die an Position 26 gesetzte Italienerin Jasmine Paolini. "Mir war ein bisschen schwindelig, es war ein wirklich hartes Match", sagte Maria, die sich zur Stärkung von den zuschauenden Kindern ihres Bruders ein Apfel-Erdbeer-Kompott geben ließ.

Siegemund, die nun auf die Australierin Storm Hunter trifft, rechnet sich vor allem im Doppel gute Chancen aus. Die 35-Jährige, die mit dem deutschen Team zum Jahresstart den United Cup gewonnen hatte, schlägt in Australien an der Seite der erfolgreichen Tschechin Barbora Krejcikova auf.

Am Vortag hatte Tamara Korpatsch (2:6, 6:3, 6:0 gegen Jodie Burrage) bereits die zweite Runde erreicht, damit kamen die drei in der Weltrangliste höchstplatzierten deutschen Spielerinnen in Melbourne allesamt weiter. Die junge Ella Seidel war gegen Titelverteidigerin Aryna Sabalenka chancenlos ausgeschieden. Am Dienstag steigt noch die frühere Weltranglistenerste Angelique Kerber ins Geschehen ein.

Altmaier ärgert Chatschanow im ersten Satz

Einen miserablen Auftakt erlebten dagegen die deutschen Tennis-Männer. Daniel Altmaier und Yannick Hanfmann sind bei den Australian Open an ihrer jeweiligen Auftakthürde gescheitert, wenig später musste auch Maximilian Marterer seine Träume vom Zweitrundeneinzug begraben. Altmaier verlor in der ersten Runde gegen den russischen Olympia-Zweiten Karen Chatschanow 7:5, 3:6, 6:7 (5:7), 6:7 (3:7), Hanfmann musste sich dem französischen Altmeister Gaël Monfils mit 4:6, 3:6, 5:7 geschlagen geben. Der Nürnberger Marterer scheiterte mit 5:7, 6:7 (3:7), 2:6 am Portugiesen Nuno Borges, den er im vergangenen Jahr in Antwerpen noch geschlagen hatte.

Daniel Altmaier mühte sich vergeblich.

Daniel Altmaier mühte sich vergeblich.

(Foto: IMAGO/Schreyer)

Hanfmann verpasste damit seinen zweiten Zweitrundeneinzug in Melbourne nach 2022. Monfils, einstiger Halbfinalist von Paris und New York, überzeugte mit einer hoch konzentrierten Leistung und ließ den 32-Jährigen nie wirklich in die Partie kommen. Hanfmann wehrte sich besonders im dritten Satz nach Kräften, konnte seinen Coup vom ATP-Turnier in Hamburg 2020, als er Monfils in zwei Sätzen besiegt hatte, aber nicht wiederholen.

Altmaier war bereits in den vergangenen beiden Jahren in Melbourne an seiner Auftakthürde gescheitert. Diesmal fand der 25-Jährige, der beim ATP-Turnier in Auckland nach zuvor guter Form angeschlagen aufgegeben hatte, aber stark ins Match und nahm seinem favorisierten Gegner den ersten Satz ab. Anschließend wendete sich das Blatt jedoch, nach dem ärgerlichen Satzverlust im Tiebreak des dritten Durchgangs verlor Altmaier ein wenig den Rhythmus. Vorjahres-Halbfinalist Chatschanow war in den entscheidenden Momenten der abgezocktere Spieler.

Ebenfalls in der ersten Runde am Start ist Olympiasieger Alexander Zverev, der in einem deutschen Duell am Dienstag auf Dominik Koepfer trifft. Letzte deutsche Hoffnung am heutigen Montag ist der an Position 24 gesetzte Jan-Lennard Struff, der mit einem Sieg über Lokalmatador Rinky Hijikata als erster deutscher Mann weiterkommen könnte.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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