Australian Open

Aryna Sabalenka ist eine der weltbesten Tennisspielerinnen. Und sie kommt aus Belarus. Die Australian-Open-Siegerin fühlt sich in der Tennisszene teils komisch angeschaut und gehasst. Hintergrund ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Nun positioniert sie sich deutlich.

Superstar Novak Djokovic hat wenig Zeit, seinen Sieg bei den Australian Open zu feiern. Der serbische Topstar visiert ohnehin schon das nächste Ziel an: Er will auch Rafael Nadal hinter sich lassen. Die Tennis-Szene verneigt sich derweil vor dem "Verrückten".

Vor einem Jahr wird Novak Djokovic des Landes verwiesen, jetzt ist der Tennis-Superstar bei den Australian Open wieder obenauf. Im Finale lässt der 35-Jährige seinem Gegner Stefanos Tsitsipas keine Chance, gewinnt zum zehnten Mal in Melbourne. Und stellt den Rekord für die meisten Grand-Slam-Siege ein.

Aryna Sabalenka aus Belarus ist die erste neutrale Grand-Slam-Siegerin der Geschichte. Nach einem Thriller im Finale gewinnt die 24-Jährige die Australian Open in Melbourne. Die Kasachin Jelana Rybakina gewinnt den ersten Satz, muss dann aber Platz für die Premiere machen.

Srdjan Djokovic lässt sich bei den Australian Open mit einer russischen Fahne, einem Putin-Porträt und dem "Z"-Symbol fotografieren - der Aufschrei ist groß. Nach seinem Halbfinalsieg nimmt Novak Djokovic seinen Vater ihn Schutz. Das Foto sei nicht dessen Fehler.

Der Serbe Novak Djokovic ist ein unglaublicher Tennis-Spieler, doch seine Sympathiewerte gehen selten durch die Decke. Auch bei den Australian Open löst er in diesem Jahr erneut Turbulenzen aus. Es geht um Russland, die Ukraine und seinen Vater. Sportlich aber bleibt er auf Kurs.

Nach dem Vorfall mit prorussischen Zuschauern meldet sich der Vater von Tennisstar Novak Djokovic zu Wort. Er bedauert die negativen Schlagzeilen und zieht Konsequenzen. Dem ukrainischen Botschafter in Australien reichen die Worte des Bedauerns nicht. Er fordert klare Worte, auch vom Tennisstar.

Bei den Australian Open zeigt sich, wie schwer der Balanceakt zwischen Sport und Politik ist. In Melbourne bahnt sich Kriegspropaganda ihren Weg, Fans schwenken russische Fahnen und zeigen das Z-Symbol. Die Tennis-Profis reagieren genervt, andere erkennen eine "Schande".

Eigentlich sind russische Flaggen bei den Australian Open verboten. Rund um das Viertelfinal-Match von Novak Djokovic und Andrej Rublew aber tauchen gleich mehrere Symbole auf, die als Unterstützung des russischen Angriffskriegs zu verstehen sind. Djokovics Vater scheint das nicht zu stören.

Russische Flaggen und Putins Konterfei: Bei den Australian Open haben Fans bei einem Spiel von Novak Djokovic Fahnen gezeigt und für Wirbel gesorgt. Die Veranstalter hatten das Mitbringen der russischen und belarussischen Flagge vergangene Woche verboten.

Erst diskutiert er mit seinem Trainer, dann beschwert er sich beim Schiedsrichter - und zum Schluss singt Novak Djokovic ein Geburtstagsständchen für seine Mutter. Der Tennis-Star beschäftigt sich mitten im Viertelfinale viel mit Dingen abseits des Sports - sein Gegner aber ist trotzdem chancenlos.