Schwierige Umstände, Geiger 14. Skispringer kämpfen mit wildem Schneesturm
28.12.2020, 18:26 Uhr
Karl Geiger belegte in der Quali für die Vierschanzentournee bei Schneegestöber immerhin Platz 14.
(Foto: imago images/ActionPictures)
Die deutschen Skispringer verpassen in der Qualifikation zum Auftaktspringen der 69. Vierschanzentournee in Oberstdorf die Spitzenplätze deutlich. Lokalmatador Karl Geiger feiert nach überstandener Corona-Infektion als 14. bei schwierigen Schnee- und Windverhältnissen ein solides Comeback.
Der Österreicher Philipp Aschenwald hat die Qualifikation zum Auftakt-Skispringen der Vierschanzentournee gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich in Oberstdorf bei sehr schwierigen Bedingungen mit starkem Schneefall und heftigen Windböen mit einem Sprung auf 128,5 Meter vor dem norwegischen Topfavoriten Halvor Egner Granerud (122,0) und dem Slowenen Cene Prevc (122,0) durch.
Karl Geiger, der nach einer Corona-Infektion gerade noch rechtzeitig aus der Quarantäne zurückgekehrt war, belegte auch wegen des Wetters als bester Deutscher den 14. Platz. Markus Eisenbichler landete auf Rang 25. Der 29-Jährige musste lange auf seinen Sprung warten und war mit der Organisation im Allgäu alles andere als zufrieden. "Das war irgendwie ein Kindergeburtstag", sagte er und nannte als Beispiel: "Du hast beim Lift ewig warten müssen."
Geiger war mit seinem Ergebnis zwar nicht völlig zufrieden, wollte sich aber auch nicht beschweren. "Es war eine ganz schön zähe Partie", sagte der 27 Jahre alte Lokalmatador mit Blick auf das Wetter. "Ich bin einfach froh, dass ich wieder dabei sein darf." Sportlich hatte die Qualifikation wegen der sehr unterschiedlichen Bedingungen für die Sportler nur einen geringen Wert.
Aufreger vor dem Springen
Neben Geiger und Eisenbichler qualifizierten sich neun weitere Athleten aus dem deutschen Team für die K.o.-Duelle der besten 50 Springer am Dienstag (16.30 Uhr/ZDF und im Liveticker auf ntv.de). Ex-Weltmeister Severin Freund (Rastbüchl) wurde 17., knapp vor Constantin Schmid (19./Oberaudorf). Martin Hamann (Aue) wurde 29., Pius Paschke (Kiefersfelden) landete auf Rang 45. Team-Weltmeister Richard Freitag (Aue) als 18. und Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding) auf Rang 34 qualifizierten sich aus der nationalen deutschen Gruppe. Ebenfalls dabei sind David Siegel (Baiersbronn), Luca Roth (Meßstetten) und Moritz Baer (Gmund-Dürnbach). Ausgeschieden ist aus diesem deutschen B-Team einzig Kilian Märkl (Partenkirchen).
Einen Aufregeber gab es schon vor der Qualifikation: Das komplette polnische Team um den Titelverteidiger Dawid Kubacki war nach einem positiven Corona-Test vom Wettkampf ausgeschlossen worden. Und auch im deutschen Team stockte der Atem vor dem Springen kurz, als ein Betreuer des Deutschen Skiverbandes (DSV) positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Aufgrund des Hygienekonzeptes des DSV waren aber Athleten und Trainer nicht betroffen, der Tournee-Start war damit nicht in Gefahr.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa