Achtelfinals in Wimbledon Swiatek weiter, Djokovic-Match unterbrochen
10.07.2023, 01:36 Uhr
Swiatek machte es gegen Benic spannend.
(Foto: IMAGO/Colorsport)
In Wimbledon übersteht die Weltranglisten-Erste Swiatek knapp das Achtelfinale, während die Ukrainerin Switolina in einem politisch aufgeladenen Match gegen Asarenka die Oberhand behält. Bei den Herren muss das Djokovic-Match unterbrochen werden.
Die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek hat in Wimbledon ein Aus im Achtelfinale nur mit sehr viel Mühe abwenden können. Die 22 Jahre alte Polin setzte sich in London nach hartem Kampf gegen die Schweizerin Belinda Benic mit 6:7 (4:7), 7:6 (7:2), 6:3 durch. Dabei musste die French-Open-Siegerin im zweiten Satz sogar zwei Matchbälle der Tennis-Olympiasiegerin abwehren. Swiatek verwandelte nach 3:02 Stunden ihren ersten Matchball. Die viermalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin steht damit in Wimbledon erstmals im Viertelfinale. Bei den Herren wurde das Match zwischen Titelverteidiger Novak Djokovic und dem Polen Hubert Hurkacz kurz vor Mitternacht unterbrochen.
"Ich weiß nicht, ob ich in meiner Karriere schon einmal einen Matchball abgewehrt und dann noch gewonnen habe", sagte Swiatek. "Ich glaube, ich habe diesen Sieg gebraucht, um mich auf diesem Belag etwas wohler zu fühlen."
Kein Handschlag für Asarenka
Im Viertelfinale bekommt es Swiatek am Dienstag mit Jelina Switolina zu tun. Die Ukrainerin rang Viktoria Asarenka aus Belarus in einem hochklassigen Match mit 2:6, 6:4, 7:6 (11:9) nieder. Nach 2:46 Stunden verwandelte Switolina ihren zweiten Matchball. Auf den im Tennis obligatorischen Handshake verzichtete die 28-Jährige danach. Wegen des russischen Angriffskrieges auf ihre Heimat weigert sich Switolina, Spielerinnen aus Russland und Belarus die Hand zu geben.
"Nach der Geburt meines Kindes ist das der glücklichste Moment in meinem Leben", sagte Switolina. Die Ukrainerin ist mit dem französischen Profi Gael Monfils verheiratet. "Ich weiß, was dieser Moment für meine Leute in der Ukraine bedeutet. Es sind schwere Zeiten in der Ukraine, und ich kann hier spielen. Das ist unbeschreiblich."
Derweil muss bei den Herren Djokovic auf die Entscheidung über den Einzug ins Viertelfinale noch warten. Das Achtelfinale des Titelverteidigers gegen den Polen Hurkacz wurde wegen der kurz bevorstehenden Nachtruhe unterbrochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Djokovic die ersten beiden Sätze mit 7:6 (8:6), 7:6 (8:6) gewonnen. Die Begegnung wird nun an diesem Montag nach der Partie zwischen Beatriz Haddad Maia aus Brasilien und Jelena Rybakina aus Kasachstan fortgesetzt. In Wimbledon müssen die Zuschauer die Anlage im All England Lawn Tennis and Croquet Club bis 23 Uhr Ortszeit verlassen haben.
Quelle: ntv.de, vpe/dpa