Krimi in der Champions League THW Kiel vermiest PSG das große Comeback noch
30.11.2023, 21:45 Uhr
Petter Overby kämpfte sich mit seinem THW Kiel gegen PSG durch.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Paris Saint-Germain holt beim THW Kiel einen großen Rückstand auf, das Team von Superstar Nikola Karabatic geht selbst in Führung - um dann in einer dramatischen Champions-League-Partie in den letzten Minuten komplett einzubrechen. Für den Bundesligisten steht am Ende ein großer Sieg.
Handball-Rekordmeister THW Kiel bleibt Tabellenführer in der Vorrundengruppe A der Champions League. Die Norddeutschen feierten am Donnerstag einen 26:24 (15:10)-Heimsieg über den französischen Champion Paris Saint-Germain und führen das Klassement mit jetzt 13:5 Punkten an. Beste Werfer des Spiels waren Niclas Ekberg mit fünf Treffern für Kiel sowie Mathieu Grebille mit sechs Toren für PSG.
Gegen seine französischen Landsleute war THW-Torhüter Samir Bellahcene von Beginn an hellwach. Bevor Paris in der siebten Minute zum 1:5 traf, hatte der 28-Jährige schon sieben Paraden auf seinem Konto. Als dann die Gäste besser ins Spiel kamen und auf 5:6 (11.) sowie 8:9 (20.) verkürzten, konterte Kiel eiskalt und ging mit fünf Toren Vorsprung in die Halbzeit. "Er ist unglaublich, bringt Energie rein. Die Leute lieben es, wir lieben es", lobte Linksaußen Rune Dahmke seinen Torwart nach der Partie.
Die Pause schadete aber dem Spielfluss der Gastgeber, bei denen Trainer Filip Jicha jetzt auf den siebten Feldspieler setzte. Paris wurde immer sicherer und ging in der 41. Minute durch einen Gegenstoßtreffer von David Balaguer in das leere Kieler Tor beim 19:18 erstmals in Führung.
Im weiteren Spielverlauf leisteten sich beide Mannschaften zahlreiche technische Fehler und Fehlwürfe. Kiels Linksaußen Niclas Ekberg scheiterte beim Stand von 23:23 mit einem Siebenmeter an seinem langjährigen Mitspieler Andreas Palicka.
Weil Paris in den letzten acht Minuten der Partie nur noch ein Treffer gelang, durften die Kieler doch noch einen verdienten Heimerfolg bejubeln. Für die Vorentscheidung zum 25:23 sorgte Nationalspieler Rune Dahmke mit einem Wurf ins verwaiste Tor der Gäste, die mit einem siebten Feldspieler den Ausgleich hatten erzwingen wollen und das Risiko mit dem Nackenschlag bezahlten. Durch die Pleite in Kiel stellten die Franzosen einen bitteren Negativrekord auf: Vier Spiele verlor die Truppe um Superstar Nikola Karabatic noch nie in Serie.
Quelle: ntv.de, ter/dpa