Weltmeister-Sterben geht weiter Teenager zieht ins Viertelfinale der Darts-WM ein
30.12.2023, 22:43 Uhr
40 Jahre jünger als sein Gegner: Littler schlug die Legende van Barneveld "auf der größten Bühne der Welt".
(Foto: picture alliance / empics)
Die Liste der Ex-Weltmeister, die bei der Darts-WM früh die Segel streichen müssen, wächst. Nach Peter Wright, Gerwyn Price und Michael Smith ist auch für Gary Anderson Schluss. Anschließend schlägt "The Nuke" wieder zu und schickt Legende van Barneveld nach Hause.
Teenie-Sensation Luke Littler ist dem WM-Titel in London einen weiteren Schritt nähergekommen und hat Darts-Haudegen Raymond van Barneveld deutlich besiegt. Der 16 Jahre alte Engländer mit dem Spitznamen "The Nuke" (Die Atombombe) gewann das Achtelfinale klar mit 4:1 und warf den fünfmaligen Champion damit aus dem Turnier. Zuvor hatte auch der zweimalige Weltmeister Gary Anderson seine Partie verloren. "The Flying Scotsman" verlor mit 3:4 gegen Brendan Dolan. Der Nordire entwickelt sich im Alexandra Palace von London immer mehr zum Favoritenschreck. Nur zwei Tage vorher hatte er den walisischen Ex-Champion Gerwyn Price besiegt. Dolan steht nun im Viertelfinale und darf an Neujahr erneut antreten.
Für den 53 Jahre alten Anderson reichte selbst ein starkes Comeback nach Fehlstart nicht. Der Schotte lag mit 0:2-Sätzen zurück, ging dann mit 3:2 in Führung und verlor im Anschluss die beiden verbleibenden Sätze. Insbesondere im siebten Set leistete sich Routinier Anderson zu viele Fehler. Nach seinen Titeln 2015 und 2016 bleibt eine weitere Krönung zunächst aus.
Nach jedem Sieg ein Döner
Debütant Littler, der von Legende Phil Taylor beraten wird, zeigte auch im vierten WM-Spiel keine nervlichen Schwächen. Die Erfolge über Christian Kist (3:0), Andrew Gilding (3:1), Matt Campbell (4:1) und nun den 56 Jahre alten van Barneveld waren allesamt souverän. Zur Belohnung nach Siegen gönnte sich Littler bisher stets einen Döner.
Als van Barneveld am 1. Januar 2007 letztmals Weltmeister wurde, war Littler noch nicht geboren. Vor dem direkten Duell hatte Englands gefeierter Youngster ein Video gepostet, bei dem er sein Vorbild als Dreijähriger imitiert. Littler schrieb dazu auf X: "13 Jahre später treffe ich höchstpersönlich auf die Legende und das auch noch auf der größten Bühne der Welt." Die Legende war dann im Alexandra Palace trotz eigener starker Leistung ziemlich chancenlos. In der Runde der letzten Acht trifft Littler an Neujahr auf Price- und Anderson-Bezwinger Dolan.
Zuvor hatte der ehemalige Champion Rob Cross souverän das Viertelfinale erreicht. Voltage, wie der Engländer Cross genannt wird, gewann das Achtelfinal-Duell gegen Jonny Clayton (Wales) glatt mit 4:0 und peilt nach 2018 seinen zweiten Titel an. Im Viertelfinale bekommt er es mit dem Engländer Chris Dobey zu tun. Dieser hatte Titelverteidiger Michael Smith besiegt.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa