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"Wahnsinn, unfassbar" Unschlagbarer Rehm fliegt zum achten WM-Gold in Serie

Markus Rehm ist in seiner Startklasse unschlagbar.

Markus Rehm ist in seiner Startklasse unschlagbar.

(Foto: IMAGO/Beautiful Sports)

Markus Rehm ist einer der größten Stars des Para-Sports, nun zeigt der Weitspringer wieder einmal, warum: Bei der Weltmeisterschaft fliegt er zum achten Titel in Serie. Der Prothesenspringer schlägt auch die Weite des Weltmeisters der olympischen Athleten.

Der deutsche Paralympics-Star Markus Rehm hat bei den Weltmeisterschaften der Leichtathleten seinen achten WM-Titel in Serie gewonnen. Der 37-Jährige setzte sich im wegen Gewitters um einen Tag verschobenen Weitsprung-Wettbewerb mit dem Meisterschaftsrekord von 8,43 Metern durch und blieb auch im 15. Jahr seiner Karriere in der Startklasse T64 ungeschlagen.

"Wahnsinn, das ist unfassbar. So viele Jahre ungeschlagen", sagte Rehm. Der Weltrekordler hatte in Neu-Delhi 22 Zentimeter Vorsprung auf Derek Loccident aus den USA - und übertraf auch die anvisierte Weite von Mattia Furlani. Der Italiener hatte bei den olympischen Athleten mit 8,39 Metern vor zwei Wochen in Tokio WM-Gold geholt.

Außenseiter läuft zu Gold

Insgesamt war es für Rehm der zehnte Triumph bei Para-Weltmeisterschaften, 2015 und 2017 siegte er noch mit der deutschen Sprintstaffel. Im Vorjahr hatte sich der Leverkusener in Paris überlegen seinen fünften Paralympics-Sieg gesichert, sein Weitsprung-Wettkampf wurde damals als erstes Para-Event live in der Primetime der ARD übertragen. Zudem holte Rehm noch acht EM-Titel.

Für einen weiteren deutschen WM-Triumph am Freitag - den vierten für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) in Indien - sorgte Max Marzillier über 400 Meter (T13) in 49,00 Sekunden. Der sehbehinderte Marcel Böttger und Guide Alexander Kosenkow wurden über 100 Meter in der Klasse T11 Vierte.

"Darf ruhig emotional werden"

In Neu-Delhi war Prothesenspringer Rehm erstmals in seiner Karriere nicht der haushohe Favorit, seine Saison-Bestmarke von bis dato 8,29 Metern lag lediglich sieben Zentimeter über der von Loccident. Doch er wollte seiner Trainerin Steffi Nerius nach 16 gemeinsamen Jahren einen krönenden Abschied bescheren. "Da ist auch eine Freundschaft entstanden. Das darf ruhig emotional werden", hatte der Weltrekordler der Sportschau im Vorfeld gesagt. Nach der WM geht es in eine Trainingsgruppe nach Amsterdam.

Doch vorher hatte er in Indien seine Bestmarke von 8,72 Metern im Visier. "Es gab viele Hinweise, dass noch etwas geht", sagte Rehm trotz bis dahin durchwachsener Saison mit Blick auf seine Trainingsleistungen: "Gerade aus kurzen Anläufen habe ich Bestleistungen aufgestellt. Wenn man das mal auf einen vollen Anlauf übertragen könnte, dann könnte das spannend werden."

Quelle: ntv.de

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