Formel1

Formel-1-Boss lobt Putin und Trump Ecclestone vermisst Frauen im Rennzirkus

Bernie Ecclestone bedauert das Fehlen von Frauen in der Formel 1, obwohl er nicht wisse, ob diese physisch in der Lage seien, ein schnelles Auto zu fahren.

Bernie Ecclestone bedauert das Fehlen von Frauen in der Formel 1, obwohl er nicht wisse, ob diese physisch in der Lage seien, ein schnelles Auto zu fahren.

(Foto: imago/LAT Photographic)

Die Ansichten von Bernie Ecclestone sind oft umstritten. Nun eckt der Formel-1-Boss mit einer Aussage über Frauen in der Motorsport-Königsklasse an. Unterstützung erhält er von einer Ex-Rennfahrerin. Ob die auch seine politischen Ansichten teilt, ist indes fraglich.

Bernie Ecclestone hat mit öffentlichen Aussagen über Frauen als Rennfahrerinnen in der Formel 1, Wladimir Putin und Donald Trump einmal mehr für Kontroversen gesorgt. Der 85 Jahre alte Chef der Motorsport-Königsklasse meinte bei einer Podiumsdiskussion in London, dass Frauen als Pilotinnen "nicht ernst genommen" würden. Zudem wisse er auch nicht, ob sie physisch in der Lage seien, ein schnelles Auto zu fahren, wurde Ecclestone in britischen Medien zitiert.

Susie Wolff, Ehefrau von Mercedes-Teamchef Toto Wolff und einst Ersatzfahrerin in der Königsklasse, verteidigte Ecclestone. Nachdem sie dessen Aussagen im Kontext gehört und mit ihm gesprochen habe, "ist klar, dass wir beide das Ziel haben, eine Frau als Fahrerin in die Formel 1 zu bringen", schrieb sie bei Facebook und Twitter.

Die Schottin versicherte, dass Ecclestone sie in all den Jahren, in denen sie im Motorsport gewesen sei, unterstützt habe, um es in die Startaufstellung zu schaffen. Gelungen ist Susie Wolff das allerdings nicht. 2014 und 2015 hatte sie an insgesamt drei freien Trainings teilgenommen. Sie war damit die erste Frau seit der Italienerin Giovanna Amati 1992, die an einem Formel-1-Wochenende zum Einsatz gekommen war.

"Putin sollte Europa führen"                            

Vor einigen Jahren hatte Ecclestone laut "Guardian" im Scherz gesagt, er wünsche sich eine schwarze, jüdische Fahrerin, die auch mal ein paar Rennen gewinnen würde. Diesmal schob er hinterher, dass Frauen auf geschäftlicher Ebene kompetenter seien. "Sie haben nicht so massive Egos", befand er. Aktuell werden zwei Rennställe von Frauen geführt: Williams von Claire Williams und Sauber von Monisha Kaltenborn.

Ecclestone, der sich noch nie besonders um politische Korrektheit bemüht hat, rühmte in dem Gespräch auch einmal mehr Russlands Präsident Wladimir Putin ("Er sollte Europa führen."). Der Brite, der seit über vier Jahrzehnten in der Formel 1 herrscht, meinte zudem, Donald Trump würde in den USA ein "fantastischer Präsident sein". Mit seinen Äußerungen hat Ecclestone schon unzählige Male Unverständnis, Kopfschütteln und heftige Kritik ausgelöst.

Quelle: ntv.de, cri/dpa/sid

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