Formel1

Legendärer Stadtkurs in LA Formel 1 sehnt sich nach Long Beach

Momentan brausen nur die Indycar

Momentan brausen nur die Indycar

(Foto: imago sportfotodienst)

Long Beach, das ist einer der berühmtesten Stadtkurse der Welt. Die Formel 1 arbeitet nun daran, den Grand Prix in Los Angeles wieder auf den Rennkalender zu bringen. Offenbar plant Bernie Ecclestone mittelfristig sogar mit drei Rennen in den USA.

Es wäre die heiß ersehnte Rückkehr einer Streckenlegende: Ab 2016 könnten die Formel-1-Motoren wieder an der Westküste der USA in Long Beach aufheulen. Rennserien-Chef Bernie Ecclestone arbeitet zusammen mit der F1-Dachgesellschaft Delta Topco und Long-Beach-GP-Gründer Chris Pook an einem Comeback des mythischen Stadtkurses.

Gerüchte um eine Rückkehr der Formel 1 vor die Tore von Los Angeles gibt es schon länger. Im Rennen um einen zweiten Grand Prix in den USA neben Austin schien allerdings lange Zeit New Jersey die Nase vorn zu haben. Für 2014 stand der Kurs sogar schon im vorläufigen Rennkalender, wurde dann aber gestrichen. "Sie haben kein Geld", sagte Ecclestone entnervt. Allmählich wird es immer unwahrscheinlicher, dass am Hudson River jemals ein GP ausgetragen wird.

Formel 1 "bringt neues Geld"

Aber selbst wenn: Es gibt Überlegungen, ab der übernächsten Saison bis zu drei Rennen in den USA austragen zu lassen - eins in Texas, eins an der Ost- und eins an der Westküste. Die F1-Dachgesellschaft Delta Topco wisse, dass Amerika der größte Automobilmarkt der Welt sei, wird Pook von "F1reader.com" zitiert, "und sie wollen hier expandieren".

Noch ist Long Beach an die IndyCar gebunden, doch der Vertrag mit der US-Serie läuft 2015 aus. Anstatt den Kontrakt zu verlängern, forcieren Pook, Ecclestone und Delta Topco einen Formel-1-GP. Entsprechende Pläne sollen dem Stadtrat von Long Beach vorgelegt werden. "Wir wollen erst einmal nur die Möglichkeit bekommen, unser Anliegen vorzutragen und zumindest in Betracht gezogen zu werden", sagte Pook.

Dabei glaubt Pook, gute Trümpfe in der Hand zu halten. Der Wert der Formel 1 sei, "dass sie neues Geld bringt", betonte er. F1-Rennen würden ein weltweites Publikum erreichen und dadurch Sponsoren und Unternehmen anlocken. Als Beispielrechnung fügte er den Austin-GP an: "2013 hat das Rennen der Stadt einen Netto-Steuerertrag von 4,9 Millionen Dollar gebracht, der Nettogewinn für den Staat Texas betrug 17,2 Millionen Dollar."

10 oder 100 Millionen?

Um die Voraussetzungen für die Formel 1 zu erfüllen, müsste der Kurs in Long Beach allerdings grundlegend umgebaut und verlängert werden. Mit 3,167 km ist die Strecke derzeit noch kürzer als der Stadtkurs in Monte Carlo (3,340 km). Angeblichen Kosten von 100 Millionen Dollar widersprach Pook energisch. "Ich habe von mehreren Seiten diese Summen von 100 Millionen Dollar und mehr gehört, aber ich habe keine Ahnung, wo diese Zahlen herkommen. Die Summe hat sich irgendwie in den Köpfen der Leute verankert, dabei ist die Realität eine gänzlich andere", stellte Pook klar. Stattdessen taxiert er die Kosten auf lediglich 10 Millionen Dollar, die zudem vom Veranstalter und nicht von der Stadt oder dem Steuerzahler getragen würden.

Formel-1-Fans bekommen beim Gedanken an eine Rückkehr ins sonnige Kalifornien auf jeden Fall Gänsehaut. Zwischen 1976 und 1983 wurde auf dem berühmtesten Stadtkurs der USA (hierfür werden die Straßen rund ums Long Beach Convention Center abgesperrt) acht Mal der "Große Preis der USA West" ausgetragen, unter den Siegern waren so klangvolle Namen wie Clay Regazzoni, Mario Andretti, Gilles Villeneuve, Nelson Piquet und der heutige Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda. "Long Beach war ein wichtiger Bestandteil der Formel 1", so Pook, "und die F1 will hierhin zurückkommen."

Quelle: ntv.de, sport.de

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