Formel1

Statistisch schon fast F1-Champ Verstappen "erinnert stark" an Schumacher

Jubel.

Jubel.

(Foto: HOCH ZWEI/Pool/XPB Images)

Mit 19 Punkten Vorsprung geht Max Verstappen in die letzten vier Rennen der Formel-1-Saison. Der Red-Bull-Pilot ist seinem ersten WM-Titel ganz nah - und jetzt gibt's auch noch Tipps von einem Dreifach-Champion. Ross Brawn sieht im Niederländer sogar Eigenschaften von Michael Schumacher.

Ein bisschen ausspannen, das Leben mit seiner Kelly Piquet genießen, neue Kraft tanken - vor dem nächsten Showdown im Titelrennen kostete Max Verstappen ein paar freie Tage aus. Mit seiner neun Jahre älteren Freundin weilte der Formel-1-Shootingstar auf der Farm von Kellys Vater Nelson Piquet - und lernte dabei auch den dreimaligen Weltmeister aus Brasilien kennen. "Endlich treffen sie sich", schrieb Kelly Piquet bei Instagram.

Am Sonntag will Verstappen in Piquets Heimat den nächsten Schritt machen, um sich möglichst bald auch Weltmeister nennen zu dürfen. "Natürlich sieht es gut aus", sagte der Niederländer vor dem Großen Preis von São Paulo (Sonntag, 18 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de): "Aber es kann sich auch sehr schnell drehen."

Jetzt bloß nicht nachlassen, konzentriert bleiben - Verstappen wittert seine Chance, in seiner siebten Saison seinen großen Kindheitstraum zu erfüllen. "Ich denke nicht an den WM-Pokal, wir müssen bis zum Ende weiterkämpfen", sagte der Red-Bull-Mann. 19 Punkte Vorsprung hat der 24-Jährige auf Titelverteidiger Lewis Hamilton, vier Rennen sind noch zu fahren.

Verstappen gilt seit seiner Ankunft in der Königsklasse 2015 als Ausnahmetalent, als Wunderkind - als 17-Jähriger drehte er mit Hamilton und Co. schon seine Runden, da hatte er noch keinen Führerschein. Der Hochbegabte ist eine Art "Mozart des Motorsports", doch Verstappen verlässt sich nicht nur auf sein Talent.

Statistisch ist Verstappen fast schon durch

Bei Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn weckt Verstappen deshalb Erinnerungen an den großen Michael Schumacher. "Max hat keinen einzigen Fehler gemacht. Das war schon verdammt eindrucksvoll", schrieb Brawn, das einstige "Superhirn" an der Seite des Kerpeners, in seiner Kolumne nach Verstappens weltmeisterlichem Auftritt zuletzt in Mexiko: Eine ziemlich "perfekte" Vorstellung.

Stundenlang hatte Verstappen vor dem Rennen mögliche Optionen für die ersten Meter nach dem Start durchgespielt. "Das erinnert mich ganz stark an Michael Schumacher. Er schaute sich alle Kurven an und überlegte alle möglichen Szenarien", schrieb Brawn: "Daher wusste er in jeder Kurve genau, wie viel er wagen kann. Max hat sich das mit Kurve eins sehr gut überlegt, und das gab ihm die Selbstsicherheit, so spät zu bremsen und dennoch die Kurve zu kriegen." Das Überholmanöver war der Grundstein für Verstappens neunten Saisonsieg.

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Laut Statistik ist Verstappen die WM-Krone damit kaum noch zu nehmen. Nur ein Fahrer in der Geschichte ist mit neun oder mehr Saisonsiegen nicht Weltmeister geworden - ausgerechnet Hamilton 2016 im Duell mit Nico Rosberg. Langsam machen wird Verstappen deshalb aber noch lange nicht, ganz im Gegenteil.

"Er wird bei jedem Rennen auf Sieg fahren. Auf Platzierungen und Punkte zu achten, um am Ende den Titel zu gewinnen, bringt nichts. Das liegt nicht in seinem Blut", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. Verstappen habe sogar noch Luft nach oben: "Man denkt, er ist schon auf seinem Leistungszenit - und dann legt er nochmal einen drauf. Es ist unglaublich, was er in seinem noch relativ jungen Alter für Kapazitäten hat."

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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