"Tut mir echt leid" Südkoreas Trainer hat Mitleid mit DFB-Frauen
03.08.2023, 16:44 Uhr
Bell war lange in Deutschland tätig.
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Das frühe WM-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft kommt nicht nur für das DFB-Team überraschend, sondern offenbar auch für deren Gegnerinnen. Südkoreas Nationaltrainer Colin Bell bedauert das Ausscheiden in der Gruppenphase.
Südkoreas Nationaltrainer Colin Bell ist vom Vorrunden-Aus der deutschen Fußballerinnen bei der WM überrascht worden. "Ich habe nicht gewusst, dass Deutschland raus ist, bis ungefähr vier, fünf Minuten nach dem Spiel. Das tut mir echt leid", sagte der 61-jährige Engländer im ZDF. Mit seiner Mannschaft hatte er durch das 1:1 (1:1) in Brisbane das Ausscheiden der DFB-Auswahl beim Turnier in Australien und Neuseeland besiegelt. Deutschland wurde in der Vorrundengruppe nur Dritter, Südkorea belegte dahinter Platz vier. Marokko und Kolumbien zogen ins Achtelfinale ein.
Bell war als Spieler und Coach jahrzehntelang in Deutschland tätig. "Über die Hälfte meines Lebens habe ich in Deutschland verbracht. Ich liebe das Land, mein Sohn und meine Enkelin sind Deutsche", sagte Bell: "Deswegen tut es mir echt leid. Ich habe ehemalige Spielerinnen in der deutschen Mannschaft." Die Frauen um Alexandra Popp hätten gegen seine Koreanerinnen "alles versucht, das muss man denen auch lassen", sagte Bell, der 40 Spiele für Mainz 05 machte und etwa bei Dynamo Dresden und Preußen Münster Trainer war.
Südkorea beendete die WM ohne Sieg, zeigte im finalen Gruppenspiel aber seine beste Leistung. "Wir als Mannschaft brauchten ein Erfolgserlebnis, wir brauchten ein Tor", sagte Bell: "Das ist uns gegen Kolumbien und Marokko nicht gelungen. Man hat gesehen, dass danach die ganze Last von uns weg war." Südkorea führte mit 1:0, ehe Popp noch vor der Halbzeit den Ausgleich erzielte. Das DFB-Team hätte aber einen Sieg zum Weiterkommen gebraucht, weil Marokko im Parallelspiel gegen Kolumbien gewonnen hatte.
Quelle: ntv.de, ses/dpa