Xavi verlängert in Katar Barça-Idol wird erstmal nicht Barça-Trainer
05.07.2020, 18:11 Uhr
Xavi ist entweder doch länger Trainer in Katar - oder wird teurer für seinen FC Barcelona.
(Foto: imago images/Xinhua)
Beim FC Barcelona steht Trainer Quique Setién unter großem Druck, ein von Fans und Verantwortlichen geliebter Nachfolgekandidat hatte sich schon offensiv in Stellung gebracht - und jetzt offenbar doch einen Rückzieher gemacht. Klub-Idol Xavi hat seinen Vertrag in Katar verlängert.
Trainer Xavi hat seinen Vertrag beim katarischen Fußball-Meister Al-Sadd SC überraschend um ein Jahr bis 2021 verlängert. Das gab der Klub am Sonntag bekannt. Der einstige spanische Weltklassespieler gilt seit geraumer Zeit als Wunschkandidat des FC Barcelona, wo er den Großteil seiner aktiven Karriere verbracht hatte, auf die Nachfolge des umstrittenen Coaches Quique Setién.
"Ich bin glücklich, dass ich bei Al-Sadd weitermachen kann. Unser Ziel wird es immer sein, um Titel zu spielen", sagte Xavi, dessen Ausstiegsklausel Medienberichten zufolge mit der Verlängerung teurer geworden ist. Der 40-Jährige hatte den Rekordmeister aus Doha, bei dem er seine Profikarriere nach 17 Jahren in der ersten Mannschaft von Barca ausklingen ließ, 2019 übernommen.
2021 finden bei Barca Präsidentschaftswahlen statt. Kandidat Victor Font hat bereits angekündigt, dass er Xavi im Falle eines Sieges zurückholen möchte. Auch Amtsinhaber Josep Bartomeu hat verkündet, dass Xavi "natürlich eines Tages Barca trainieren" werde.
Der frühere Welt- und Europameister hatte zuletzt gesagt, dass er sich "intensiv" auf ein Engagement bei seinem Ex-Klub vorbereite. "Die größte Hoffnung, die ich jetzt habe, ist es, Barça zu trainieren und ihnen zurück auf den Erfolgsweg zu verhelfen", sagte der 40-Jährige der Zeitung "Sport". Der frühere Mittelfeld-Maestro war 2017 nach 17 Jahren als Barça-Profi mit 769 Spielen zum katarischen Klub Al Sadd gewechselt und hatte vor einem Jahr den Trainerjob dort übernommen. Im Januar zögerte Xavi nach einem Treffen mit Barça-Sportdirektor Eric Abidal jedoch mit einem sofortigen Ja-Wort und schielte dabei offenbar auf einen Einstieg in diesem Sommer.
Trainer Quique Setién steht beim großen FC Barcelona unter Druck - obwohl der 61-Jährige erst im Januar als Nachfolger für Ernesto Valverde verpflichtet worden war. Und könnte beim Klub des deutschen Nationaltorhüters Marc-André ter Stegen schon bald wieder Geschichte sein. Der Trainer soll sich mit mehreren Schlüsselspielern wie Lionel Messi überworfen haben, auch spielerisch lässt das hochbegabte Ensemble zu viele Wünsche der Verantwortlichen und Fans offen.
Quelle: ntv.de, ter/dpa