WM gerettet, trotz Rot-EklatFIFA verhängt ungewöhnliche Sperre für Cristiano Ronaldo

Cristiano Ronaldo erhält nach seiner Roten Karte eine ungewöhnliche Sperre. Das hat Auswirkungen auf die Fußball-WM. Die FIFA-Richter ermahnen den Superstar aber, sich in den nächsten Spielen anständig zu verhalten. Sonst drohen Konsequenzen.
Portugal kann zum Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 mit Kapitän Cristiano Ronaldo planen. Das Disziplinarkomitee der FIFA sprach nach der Roten Karte des portugiesischen Starstürmers im Qualifikationsspiel gegen Irland ein Spiel Sperre und zwei weitere "auf Bewährung" aus. Beim jüngsten 9:1 gegen Armenien hat Ronaldo demnach seine Sperre bereits abgesessen.
Üblicherweise wird für eine Tätlichkeit eine Zwangsauszeit von drei Spielen festgelegt. Die Richter der FIFA können aber auch mildernde oder strafverschärfende Umstände geltend machen. Ersteres ist offenbar passiert.
Einem Einsatz Ronaldos zum Start der WM-Gruppenphase steht von Seiten des Weltverbandes nach aktuellem Stand also nichts im Wege, sollte er sich in den kommenden Monaten vorbildlich verhalten. "Wenn Cristiano Ronaldo während der Bewährungszeit einen weiteren Verstoß ähnlicher Art und Schwere begeht, gilt die in der Disziplinarentscheidung festgelegte Sperre automatisch als aufgehoben und die verbleibenden zwei Spiele müssen sofort abgesessen werden", teilte die FIFA in einem Pressestatement auf Anfrage des Sportinformationsdienstes mit.
Ronaldo war bei der 0:2-Niederlage gegen Irland in seinem 226. Länderspiel erstmals im Trikot der Seleção vom Platz geflogen. Der 40-Jährige sah in der 61. Minute wegen eines Ellbogenschlags die Rote Karte. Schiedsrichter Glenn Nyberg blieb nach Betrachtung der Videobilder nur die Rote Karte für eine Tätlichkeit statt der eingangs verteilten Gelben Karte. Ronaldo erlebte bei seinem verfrühten Gang in die Kabine die zu erwartende Replik der irischen Fans. Mit Applaus und der von Ronaldo zuvor bedienten weinerlichen Geste verhöhnten sie den Superstar.
Es war der 13. Platzverweis seiner Profikarriere. Der portugiesische Verband hatte anschließend angekündigt, gegen eine längere Sperre des mehrfachen Weltfußballers kämpfen zu wollen. Ronaldo hat bei der Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko die Chance, Geschichte zu schreiben. Als erster Fußballer würde er seine sechste WM bestreiten.