Fußball

"Absoluter Profi und Teamplayer" Flick versetzt Kimmich im DFB-Team und lobt ihn

Kimmich muss wohl zurück in die Abwehr.

Kimmich muss wohl zurück in die Abwehr.

(Foto: picture alliance / GES/Markus Gilliar)

Joshua Kimmich muss wohl von seiner geliebten Position im Mittelfeld weichen. Bei der Fußball-Nationalmannschaft wird Bundestrainer Hansi Flick ihn als Rechtsverteidiger einsetzen, schon im Test gegen Japan am Samstag. Als Degradierung soll das aber nicht verstanden werden.

Bundestrainer Hansi Flick nimmt mit der Versetzung von Bayern-Profi Joshua Kimmich auf die rechte Abwehrseite im ersten Länderspiel der EM-Saison eine entscheidende Veränderung in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor. Außerdem wird der Dortmunder Niklas Süle nach seiner Nichtberücksichtigung in den ersten fünf Partien dieses Jahres am Samstag (20.45 Uhr/RTL und im ntv.de-Liveticker) in Wolfsburg gegen Japan auf Anhieb in die Startelf zurückkehren. Das kündigte Flick vor dem Abschlusstraining an.

Flick bestätigte Kimmichs Einsatz rechts hinten bei der DFB-Pressekonferenz in Wolfsburg nicht explizit. Aber alle Aussagen deuteten klar darauf hin. Er habe Kimmich im Geheimtest gegen die eigene U20 nicht ohne Hintergedanken als Rechtsverteidiger getestet, so Flick. Rückt der Münchner dann in Ballbesitz in die Mitte, würde Gündoğan auf die Acht vorgehen - und die Angriffe inszenieren.

Der 28 Jahre alte Münchner sei für die DFB-Auswahl "ein sehr wichtiger Spieler", der auf mehreren Positionen für das Team wertvoll sein könne, so Flick über Kimmich. Dieser hatte unter Flick mit der Ausnahme des letzten WM-Spiels in Katar gegen Costa Rica stets im Mittelfeld gespielt. Als Degradierung würde er Kimmichs Abzug von der Sechs selbstverständlich niemals bezeichnen. "Jo ist ein absoluter Profi und Teamplayer. Er stellt sich in den Dienst der Mannschaft", sagte Flick zu Kimmichs Akzeptanz hinsichtlich der Versetzung nach rechts. "Unsere Aufgabe als Trainer ist es, ihn da aufzustellen, wo er der Mannschaft noch mehr geben kann."

"Aus der WM viel mitgenommen"

Im Abwehrzentrum erhält Süle den Vorzug gegenüber dem jungen Malick Thiaw vom AC Mailand, der als Neuling in den Juni-Länderspielen ein Lichtblick gewesen war. "Wir freuen uns über die Entwicklung bei Malick", sagte der Bundestrainer. Aber gegen die Japaner werde Süle im Abwehrzentrum spielen.

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Nach vier sieglosen Länderspielen nacheinander ist für den neuen Kapitän Gündoğan ein erfolgreicher Start in die EM-Saison gegen Japan und drei Tage später gegen Frankreich in Dortmund dringend erforderlich. "Das sind zwei unangenehme Spiele", sagte Gündoğan. Aber "zum Start in die heiße Phase des EM-Jahres" sei es jetzt elementar, gute Spiele zu machen und positive Ergebnisse zu erzielen. Das Wolfsburger Stadion ist ausverkauft.

Bei der verkorksten WM in Katar hatte die deutsche Mannschaft zum Auftakt mit 1:2 gegen Japan verloren. Flick beteuerte, aus dem WM-Schock seine Lehren gezogen zu haben: "Es geht im Leben immer darum, dass man aus der Vergangenheit lernt", sagte er: "Wir haben aus der WM viel mitgenommen. Jetzt haben wir uns auf eine Spielphilosophie geeinigt." Diese beschrieb Flick so: "Wir wollen die Mannschaft aktiv sehen, die Intensität hochhalten - und letztlich Vertrauen zurückgewinnen."

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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