Ministerin Bär hält LaudatioTrüberbrook ist bestes deutsches Videospiel

Als US-Physikdoktorand Rätsel lösen und die Welt retten. Das atmosphärische Videospiel Trüberbrook wird dafür mit dem Deutschen Computerspielpreises 2019 ausgezeichnet. Die Entwickler dürfen sich über 100.000 Euro freuen, die Branche über Zuspruch aus der Politik.
Die Jury des Deutschen Computerspielpreises 2019 hat das Abenteuer-Rätsel Trüberbrook als bestes deutsches Spiel ausgezeichnet. Die Entwickler nahmen den mit 110.000 Euro dotierten Preis vor 700 Gästen in Berlin entgegen. "Wir haben im Koalitionsvertrag festgelegt, die Games-Branche zu stärken", sagte die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär, die die Laudatio hielt.
Neben Bär waren auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil unter den Festrednern im Admiralspalast. "Ich muss immer erklären, dass man durch Computerspiele nicht auf die schiefe Bahn gerät", sagte Klingbeil. Tatsächlich verdiene die deutsche Spielszene Wertschätzung. Innenminister Horst Seehofer müsse die im Koalitionsvertrag vereinbarte Förderung für E-Sports nun umsetzen.
Klingbeil kündigt deutschen Games-Fonds an
Der SPD-Generalsekretär forderte die Videospiel-Gemeinschaft auf, sich stärker in politische Debatten einzumischen. Ein deutscher Games-Fonds werde bald kommen, die Preisgelder des Deutschen Computerspielpreises seien aber schon ein guter Anfang - 590.000 Euro waren es in diesem Jahr insgesamt.
Im Siegerspiel Trüberbrook schlüpfen die Spieler in die Rolle eines US-Physikdoktoranden, der in ein abgelegenes ländliches Dorf in Westdeutschland reist. Dort werden ihm prompt seine Abhandlungen zur Quantenphysik gestohlen. Die Spieler müssen verschiedene Rätsel lösen, um die Unterlagen wiederzubekommen und dabei auch die Welt zu retten.
"God of War" bestes internationales Spiel
Der Bundesverband der deutschen Games-Branche (Game) vergibt den Deutschen Computerspielpreis für Spiele mit hohem künstlerischen oder pädagogischen Wert, die Verleihungen finden abwechselnd in München und Berlin statt. Haupt- und Sonderjurys aus Spieleexperten, Erziehungswissenschaftlern, Journalisten und Bundestagsabgeordneten vergeben Preise in 13 Kategorien.
Als bestes internationales Spiel zeichnete die Jury die Action-Simulation "God of War" aus, bei der die Spieler den Protagonisten Kratos durch Kämpfe mit zahlreichen Gegnern aus der nordischen Mythologie steuern. Über einen zusätzlichen Publikumspreis konnten Spielefans im Vorfeld im Internet abstimmen. Die Auszeichnung ging an das Rollenspiel "Thronebreaker: The Witcher Tales".