Gutes Bild ist nicht billig Welche TV-Riesen bieten großes Kino?
27.11.2015, 16:19 Uhr
Riesen-Fernseher benötigen Platz: Der Sitzabstand zum Gerät sollte etwa zwei- bis dreimal so groß sein wie die Länge der Bilddiagonale.
(Foto: Samsung Tomorrow)
Wer großes Heimkino erleben will, braucht einen Fernseher mit langer Bilddiagonale. Stiftung Warentest hat sieben TV-Riesen getestet. Der teuerste liefert das schönste Bild, die beste Glotze ist deutlich günstiger.
Wer ein entsprechend großes Wohnzimmer hat, träumt vielleicht davon, sich einen dieser riesigen Fernseher zu kaufen, die Elektromärkte als Blickfang aufstellen. Die flachen Giganten sind allerdings nicht billig, weshalb man vorher gut überlegen sollte, in welches Gerät investiert wird. Stiftung Warentest hilft bei der Entscheidung, die Verbraucherorganisation hat für Ausgabe 12/2015 ihres Magazins "test" sieben TV-Riesen mit 140 Zentimeter langen Bilddiagonalen (55 Zoll) in ihre Labore gestellt.
Mit 40 Prozent Anteil an der Gesamtnote war im Test die Bildqualität wichtigstes Kriterium. Ton und Handhabung flossen mit jeweils 20 Prozent ein, Vielseitigkeit und Umwelteigenschaften mit je 10 Prozent. Alle Testkandidaten bieten UHD (4K), die vierfache HD-Auflösung. Die Stiftung hat aber auch die Bildqualität bei niedrigeren Auflösungen beurteilt.
Der Grundig 55 VLX 8580 BL ist mit einem mittleren Preis von 860 Euro der mit Abstand günstigste TV-Riese, aber auch der einzige, der in der Gesamtnote ein "Ausreichend" kassierte. Das Bild war für die Prüfer nicht besser als eine glatte 4, der Ton wurde mit der Note 3,9 kaum besser beurteilt. Platz 6 belegt mit der Gesamtnote 2,6 der Panasonic TX-55CRW854. Er liefert ein befriedigendes Bild und einen guten Ton, ist dafür mit einem Durchschnittspreis von 2800 Euro aber zu teuer.
Mit im Mittel 1960 Euro ist der Sony KD-55S8505C deutlich günstiger und auch wesentlich besser als der Panasonic. Sein Bild wurde mit 2,2 bewertet, der Ton erhielt eine 2,4. Weil der Fernseher auch sehr vielseitig ist und gute Umwelteigenschaften zeigt, erreichte der einzige TV-Gigant ohne gebogenes Display im Test die Gesamtnote 2,3. Nur ein bisschen besser, aber auch viel teurer ist der zweite Sony im Testfeld. Der KD-55X9305C kostet mindestens 2780 Euro und erhielt von Stiftung Warentest alles in allem die Note 2,1. Sein Bild ist zwar nur so gut wie das des günstigeren Sony, der Klang des teureren Fernsehers war den Prüfern aber eine 1,1 wert.
Preis-Leistungs-Sieger dürfte der LG 55UG8709 sein. Mit durchschnittlich 2200 Euro ist er der günstigste der Top 3. Mit der Gesamtnote 1,8 hat er die zweitbeste Gesamtnote des Tests erhalten und zeigt auch gute Leistungen bei Bild (1,8) und Ton (1,7). Nur weil er ein noch etwas besseres Bild (1,6) liefert, konnte sich der mindestens doppelt so teure zweite LG-Riese 55EG9609 mit der gleichen Gesamtnote vor seinem günstigen Kollegen platzieren.
Mehr fürs Auge als der teure LG bietet auch Testsieger Samsung UE55JS9090 nicht, sein Bild bewertete Stiftung Warentest mit der Note 1,7. Das durchschnittlich 2830 Euro teure Gerät liefert aber hinter Sonys Klangkünstler den zweitbesten Ton (1,5) und wurde auch bei Handhabung und Vielseitigkeit besser bewertet. Allerdings verbraucht der Samsung-Gigant mehr Strom als seine Konkurrenten.
Quelle: ntv.de, kwe