Flüchtlingspolitik

Bundespräsident Gauck will eine gerechtere und anständigere europäische Asylpolitik. Solch hehre Ziele sind schnell formuliert. Gerade bei der Flüchtlingspolitik gibt es aber gewaltige praktische Hürden. Von Issio Ehrich

• Flüchtlinge, Anwohner, Polizei In Kreuzberg gibt es nur Verlierer

In einer Grundsatzrede fordert Bundespräsident Gauck mehr Solidarität und einen respektvolleren Umgang mit Menschen, die in der EU Zuflucht suchen. Bei den Kommentatoren der deutschen Presse stößt er damit auf breite Zustimmung.

Bundespräsident Gauck ist bekannt für seine klaren Worte. Diesmal geht er mit der europäischen Flüchtlingspolitik scharf ins Gericht. Alle Hilfesuchenden hätten das Recht, menschenwürdig behandelt zu werden.

Noch ist es nur ein Referentenentwurf. Bald aber könnte das Papier aus dem Innenministerium Gesetz sein. Es ist die Perversion einer humanitären Flüchtlingspolitik. Ein Kommentar von Issio Ehrich

Viele Menschen in Hamburg sind empört über die europäische Flüchtlingspolitik – in der Hansestadt gehen am Wochenende Tausende auf die Straße. Auch in Berlin regt sich Protest, der auch zu Ausschreitungen führt.   

Die schrecklichen Bilder von Toten und Gestrandeten vor Lampedusa haben auch auf den Bundespräsidenten eine Wirkung. Gauck meint: Europa solle dringend über seine Asylpolitik nachdenken. Vor allem menschlicher müsse sie werden.

Täglich spielen sich vor Lampedusa Dramen ab - aber der Flüchtlingsstrom nach Europa reißt nicht ab. Die EU muss dringend eine Lösung finden - und vertagt das Thema. Woher rührt die Ratlosigkeit der Politiker?

Schottenröcke, Malzwasser und ein Seeungeheuer: Asterix und Obelix zieht es in den Norden. Mit "Asterix bei den Pikten" gelingt der Erfolgsserie der Start in eine neue Epoche. Neben einer guten Geschichte und gelungenen Wortwitzen gibt es sogar einen Kommentar auf die EU-Flüchtlingspolitik. Von Markus Lippold

Das Schiffsdrama von Lampedusa hat eine Debatte über die europäische Flüchtlingspolitik entfacht. Im Mittelmeer retten EU-Grenzschützer von Frontex immer wieder Boote mit Migranten aus Seenot. Dabei sollen sie auch Schiffe abdrängen.

Seit Jahren ringt die Europäische Union um ihre Flüchtlingspolitik. Nach der jüngsten großen Tragödie von Lampedusa entfacht sich die Debatte auf ein Neues. Dabei treffen grundlegend unvereinbare Auffassungen aufeinander. Von Issio Ehrich