Recep Tayyip Erdogan

Der türkische Noch-Außenminister gilt als treuer Gefolgsmann seines um drei Jahre jüngeren "Chefs", Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan.

Der türkische Außenminister Abdullah Gül von der gemäßigt-islamischen Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) soll neuer Präsident des offiziell laizistischen Landes werden.

Die türkische Regierungspartei hat nach Angaben aus Parteikreisen Außenminister Abdullah Gül zum Kandidaten für die Präsidentschaftswahl nominiert.

Nach der harschen Kritik des türkischen Ministerpräsidenten Tayyip Erdogan am Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum EU-Beitritt seines Landes haben sich beide Politiker um Entspannung bemüht.

Mehr als 100.000 Türken haben in Ankara kurz vor Beginn der heißen Phase der Wahl eines neuen Staatspräsidenten gegen eine Kandidatur des islamisch-konservativen Regierungschefs Erdogan protestiert.

Im Konflikt um die Mohammed-Karikaturen hat sich die Türkei erneut als Vermittler angeboten. Damit wolle Ankara eine Eskalation des Streits verhindern, schrieb Ministerpräsident Erdogan in einem Brief an zahlreiche Staats- und Regierungschefs. In Deutschland und Frankreich demonstrierten mehrere tausend Muslime gegen die Karikaturen. Dänemark zog alle diplomatischen Vertreter aus Syrien, Iran und Indonesien ab.

Drei Mitglieder der militanten El-Aksa-Brigaden sind in Nablus im Westjordanland bei einem gezielten israelischen Raketenangriff auf ihr Auto ums Leben gekommen. Wenig später wurde bei der Explosion einer Autobombe vor der jüdischen Siedlung Netzarim im Gaza-Streifen ein palästinensischer Selbstmordattentäter getötet.

In ungewöhnlich scharfer Form hat Bundeskanzler Schröder die Union wegen ihrer schweren Bedenken gegen einen EU-Beitritt der Türkei angegriffen. Für diese Ablehnung habe er überhaupt kein Verständnis, sagte Schröder nach einem Treffen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Erdogan.

Zwei Monate nach der Parlamentswahl in der Türkei hat Staatspräsident Sezer eine Verfassungsänderung gebilligt, die dem Vorsitzenden des Wahlsiegers AKP das Regieren ermöglicht.

Das türkische Parlament hat für eine Verfassungsänderung gestimmt und damit den Weg für AKP-Chef Erdogan ins Amt des Ministerpräsidenten frei gemacht.