Wirtschaft

Aufbau von Finanzrisiken EZB-Ratsmitglied warnt vor Börsen-Crash

Knot zufolge spricht in der EZB derzeit niemand über eine Anhebung der Zinsen.

Knot zufolge spricht in der EZB derzeit niemand über eine Anhebung der Zinsen.

(Foto: dpa)

Ein niedriges Niveau an Volatilität und die Überbewertung einer Reihe von Investments machen Klaas Knot, Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank nervös. Das Bild ähnele der Zeit vor der Finanzkrise.

Die ultralockere Geldpolitik der Europäische Zentralbank (EZB) nähert sich laut ihrem Ratsmitglied Klaas Knot dank der guten Konjunktur allmählich ihrem Ende. Die "Zeit ist gekommen", sagte  der niederländische Notenbank-Gouverneur. "Das Wirtschaftswachstum liegt seit Monaten über dem Potenzial und die Gefahr einer Deflation ist verschwunden".  Zudem scheinen sich Knot zufolge Finanzrisiken aufzubauen. Dies mache Banken sehr anfällig für eine plötzliche Korrektur an den Börsen, sagte Knot.

"Im Moment scheinen die Märkte widerstandsfähig zu sein, aber das niedrige Niveau an Volatilität und die Überbewertung bei einer Reihe von Investments machen mich nervös", sagte Knot. Das Bild ähnele der Zeit vor der Finanzkrise. Was genau eine Marktkorrektur auslösen könnte, ließ es aber offen.

Experten gehen davon aus, dass die EZB auf ihrer nächsten Zinssitzung in diesem Monat über die Zukunft ihrer billionschweren Anleihenkäufe entscheiden wird. Diese sind momentan die schärfste Waffe der Währungshüter im Kampf gegen eine aus ihrer Sicht immer noch zu niedrige Inflation. Aktuell erwerben die Euro-Wächter Staatsanleihen und andere Wertpapiere im monatlichen Volumen von 60 Milliarden Euro.

Knot zufolge wird jede Veränderung der EZB-Politik nur graduell sein. "Die Zinsen werden noch sehr lange sehr niedrig bleiben, selbst wenn wir auf unserer nächsten Sitzung entscheiden sollten, unser Anleihen-Kaufprogramm auslaufen zu lassen." Niemand in der EZB spreche über eine Anhebung der Zinsen.

Quelle: ntv.de, ftü/rts

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