Wirtschaft

Jeder Haushalt ein Kraftwerk Wie ein Energie-Startup Deutschland vernetzen will

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Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen. Im Zeitraum Juli bis September 2023 lag ihr Anteil bei rund 60 Prozent.

Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen. Im Zeitraum Juli bis September 2023 lag ihr Anteil bei rund 60 Prozent.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Hunderte Unternehmen in Deutschland verdienen ihr Geld mit erneuerbaren Energien. Synergien bleiben oftmals aus. Das Energie-Startup 1Komma5 Grad will Haushalte miteinander vernetzen. Wie das auch den Unternehmen helfen kann, erzählt Managerin Sophia Rödiger im ntv-Podcast "So techt Deutschland".

Unternehmen und Verbraucher wissen nicht, wie es weitergeht mit der Energiewende. Die Aufträge für Wärmepumpen sind eingebrochen. Als "ein großes Chaos", schätzt Sophia Rödiger vom Energie-Startup 1Komma5 Grad die Lage im ntv-Podcast "So techt Deutschland" ein.

Das Hamburger Startup hat einen "Masterplan mit drei Kapiteln" entwickelt, berichtet Marketingchefin Rödiger. Zu den drei Schritten gehört es, die Wertschöpfungskette neu zu denken und zu digitalisieren. "Schritt Nummer zwei ist die Intelligenz, die wir dem Ganzen einhauchen müssen", erklärt Rödiger. Das würde dann zum Beispiel bedeuten, dass die Wärmepumpe mit der Solaranlage spricht.

Sophia Rödiger ist Marketingchefin von 1Komma5 Grad.

Sophia Rödiger ist Marketingchefin von 1Komma5 Grad.

(Foto: 1Komma5 Grad)

1Komma5 Grad versteht sich in diesem Zusammenhang als Technologieplattform für Energie, so die Managerin. Dafür bekommen Kunden ein kleines Gerät installiert, das für die Vernetzung und Steuerung des Energieverbrauchs zuständig ist. Dann sollte der Eigenverbrauch so optimiert werden, dass Verbraucher entweder auf den eigenproduzierten Strom zurückgreifen oder am Markt Strom kaufen. "Schritt Nummer drei ist dann, dass wir alle Haushalte miteinander vernetzen und wirklich so von einer grünen Energiequelle sprechen, die von Wind und Sonne lebt." Jeder Haushalt würde dann wie ein dezentrales Kraftwerk fungieren, erklärt Rödiger die langfristige Vision.

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Um das zu erreichen, kauft sich 1Komma5 Grad am Markt in Handwerksunternehmen ein. "Wir suchen uns die Größten im Markt, die schon Expertise haben, die das Ganze schon ein paar Jahre tun und aufgebaut haben und die den Unternehmergeist haben", so Rödiger. So mancher Betrieb habe es durch die Hilfe des Startups schon von 30 auf 130 Angestellte geschafft, ergänzt die Marketingchefin.

Ab nächstem Jahr will das vom ehemaligen Tesla-Deutschlandchef, Philipp Schröder, gegründete Startup laut einem Bericht des Handelsblatts selbst Solarmodule produzieren. Bis 2030 wolle das Unternehmen die Produktion in der Fabrik in Ostdeutschland auf bis zu fünf Gigawatt ausbauen.

So techt Deutschland

In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.

Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de

Quelle: ntv.de, cam

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